Die Zukunft der Informationsbeschaffung: Suchmaschinenoptimierung für Google und KI
In einer Zeit, in der der digitale Wandel unsere Gewohnheiten auf den Kopf stellt, wir hochgradig leistungsfähige Computer in unseren Hosentaschen tragen und Nachrichten innerhalb eines Augenblicks ans andere Ende der Welt transportiert werden, drängt sich eine Frage ganz besonders auf: Wem schenken wir unsere Aufmerksamkeit?
Gute Marketingkampagnen sollen genau diese Aufmerksamkeit einfangen. Experten wie die Suchhelden streben es an, potenzielle Kunden und ihr Interesse für sich zu gewinnen. Dabei kann das Plakat an der Litfasssäule theoretisch gesehen genauso erfolgreich sein wie das virale Video auf der Plattform TikTok. In direkter Konkurrenz verblasst es jedoch recht schnell. Unser Gehirn liebt die Dynamik dieses Kurzformats und dementsprechend löst in unserer schnelllebigen Zeit eine Form des Marketings die andere ab.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
Im Grunde genommen ist ein derart augenblicklicher Wandel eine Illusion. Erfindungen wie die des Rades revolutionierten schon vor Tausenden von Jahren die Mobilität, doch erst heute rasen wir in irrem Tempo über die Autobahn. Dennoch empfinden immer mehr Menschen die Entwicklung unserer Welt, und insbesondere die zunehmende Digitalisierung, als überwältigend.
Tatsächlich hat sich in diesem Bereich in den letzten zwei Jahrzehnten unglaublich viel getan und unsere Lebensweise hat sich grundlegend verändert. Viele Berufe verlassen sich bereits ausschließlich auf Videokonferenzen. Menschen bestellen nicht nur Kleidung und Gegenstände, sondern auch ihr täglich Brot online. Reiserouten müssen schon lange nicht mehr aufwändig geplant werden, sondern lassen sich ganz spontan und nach Belieben abrufen.
Gemäß der Möglichkeiten verändert sich also auch das Verhalten der Menschen. Spätestens seit ChatGPT ist diese Entwicklung nicht mehr zu leugnen. Programme wie Siri und Alexa nutzen Künstliche Intelligenz schon seit Jahren und auch Grammarly und Jasper, ehemals Jarvis, werden täglich von Tausenden von Nutzern verwendet. Immer mehr Menschen verlassen sich auf diese Dienste, und zwar sowohl privat als auch beruflich. Wo noch vor kurzer Zeit Suchmaschinen wie Google und Yahoo! den Informationsfluss dominierten, stellen heute immer mehr Menschen ganz konkrete Fragen an KI-Programme wie ChatGPT. Die Veränderungen, die dadurch im Bereich des Marketing entstehen, sind kaum zu unterschätzen.
Sichtbarkeit im Ranking
Bisher galt der folgende Status Quo:
Wer im Google-Ranking gut abschneidet, also nach einer Suchanfrage ganz oben in der Liste der Ergebnisse erscheint, hat einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Die meisten Menschen schauen nicht über die ersten paar Ergebnisse hinaus und laden schon gar nicht erst die zweite oder dritte Seite ihrer Suchanfrage. Ein Unternehmen, das an zwanzigster Stelle steht, könnte dementsprechend also auch an zweihundertster Stelle stehen. Die Aufmerksamkeit des Nutzers erlangt sie nicht.
Nur, wer weit oben erscheint, erhält Klicks und Traffic. Suchmaschinen wie Google, Yahoo! und Bing sortieren dabei stets nach Relevanz. Zu ihren Rankingfaktoren gehören die Qualität und Aktualität der Inhalte, externe sowie interne Verlinkungen und die einwandfreie technische Funktion der Website. Experten der sogenannten Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, verstehen es, sich mit diesen Faktoren auseinanderzusetzen und sie Stück für Stück zu optimieren. Ihr Ziel ist es, die Position der Website mit Hilfe von On- und Offpage-SEO sowie dem Setzen von Backlinks zu verbessern und dem Unternehmen so die Aufmerksamkeit der Kunden zu verschaffen.
Spezialisierte Suchanfragen
Mit zunehmender Relevanz von Künstlicher Intelligenz und Programmen wie ChatGPT verändert sich allerdings auch das Verhalten der Nutzer.
Eine Suchanfrage, die auf Google mit einem oder mehreren Stichworten ausgefallen wäre und dann, je nach Komplexität, noch etwas Recherche auf Seiten des Nutzers gefordert hätte, kann heute hochgradig spezialisiert werden. ChatGPT kann nämlich nicht bloß nach Informationen suchen, sondern auch verstehen, warum der Nutzer danach fragt, welche Informationen für ihn relevant sind und mit welcher Ausdrucksweise er sie formulieren sollte. Braucht der Nutzer einen Überblick über ein neues Thema, muss er sich diesen nicht selbst aus Informationen verschiedener Websites verschaffen.
Diese Aufgabe übernimmt nun nämlich ChatGPT. Das Programm verpackt die Informationen dabei natürlich und konversationell. Es ist also gar nicht so verwunderlich, dass sich viele Menschen bei ihrem Chatbot bedanken, sobald sie eine Antwort auf ihre Frage erhalten.
Die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung
Verwenden immer mehr Menschen derartige KI-Programme, rückt die klassische Suche bei Google und Co. natürlich in den Hintergrund. Zwar gaben im Jahr 2023 noch 30% der Deutschen an, sie verwenden ChatGPT und ähnliche Modelle nie. Experten glauben allerdings, dass sich diese Zahl in kurzer Zeit enorm verringern wird. Jedenfalls ist seit 2020 die Bereitschaft zur Nutzung von KI-Diensten deutlich angestiegen, wie Statista berichtet.
Was das für die Suchmaschinenoptimierung bedeutet, ist noch unklar. Unternehmen, die aber schon jetzt ihre SEO-Strategien an die neue Internetlandschaft anpassen und sich auf die Veränderung im Suchverhalten ihrer Kunden einlassen, werden auch in Zukunft relevant und sichtbar sein. Wo bisher die Auswahl und Anwendung passender Keywords zählte, könnte in Zukunft mehr Wert auf die eigentlichen Inhalte der Website gelegt werden. Auch die Integration von Chatbots in die Websites selbst ist wahrscheinlich. Mit solchen Tools müssten Nutzer die Seiten nicht selbst durchforsten, sondern bekämen bereits innerhalb kürzester Zeit direkte Antworten auf ihre Fragen.
Es steht also fest: KI-Programme wie ChatGPT schaffen die Suchmaschinenoptimierung nicht ab. Schließlich beziehen auch diese Systeme ihre Informationen aus dem Internet. Stattdessen setzen sie neue Parameter, mit denen Websites verbessert werden. Nur, wer diese Entwicklung mitmacht, bleibt weiterhin relevant.
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Beitragsbild erstellt mit Bing Image Creator und Canva
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