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Gründung im Fertigungssektor: Faktoren für den erfolgreichen Start

Veröffentlicht am 07. Dezember 2023
Geschrieben von Sven Hartmann

Gründung im Fertigungssektor

Auch in einer Dienstleistungsgesellschaft ist die Produktion noch immer der innovative Motor der Wirtschaftskraft. Gleichzeitig ist es für viele Gründer jedoch schwieriger geworden, das eigene Businessmodell zu etablieren, da die Konkurrenz in vielen Bereichen groß und sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen eher knapp sind.

Umso wichtiger ist daher die gründliche Auseinandersetzung mit den zentralen Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensgründung in diesem Sektor.

 

Finden der eigenen Marktnische

Das mitunter wichtigste Kriterium für einen erfolgreichen Start ist für Produzenten die Identifikation er eigenen Nische – und damit einer spezifischen Zielgruppe. Vor allem aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks kann auf eine Analyse des Marktes, der jeweiligen Branchenentwicklung und möglicher Trends nicht verzichtet werden. Im Gegenteil: Gründer sollten die Analyse als Fundament für das eigene Geschäftsmodell verstehen. Um entscheiden zu können, ob eine Marktlücke besteht, die sich füllen lässt, muss der Wettbewerb unter die Lupe genommen werden. Dazu gehört auch, die Stärken und Schwächen von Mitbewerbern zu kennen. Oft bieten diese einen klaren Anhaltspunkt dafür, mit welchem Konzept ein neu gegründetes Unternehmen und seine Produkte punkten können. Für die zielgerichtete Entwicklung des Portfolios müssen Unternehmer zudem ihre potenziellen Kunden verstehen lernen. Eine umfassende Kenntnis der Kundenbedürfnisse ist die Basis einer eindeutig umrissenen Zielgruppendefinition.

 

Finanziell und ökologisch nachhaltige Innovation

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Stichwort für alle Gründer – und zwar ganz unabhängig von der Branche. Zum einen ist damit die häufig von Kundenseite eingeforderte Corporate Responsibility für Gesellschaft und Umwelt gemeint. Zum anderen aber auch das Konzept einer finanziell nachhaltigen und damit resilienten Geschäftsentwicklung. Da im Produktionssektor der Bereich der Forschung und Entwicklung essenziell für die erfolgreiche Markteinführung von Produkten ist, sollte das Thema Nachhaltigkeit schon in einer frühen Phase berücksichtigt werden und als Wegweiser bei der Wahl der passenden Innovationsstrategie dienen. Umweltfreundliche Produktinnovationen und nachhaltige Produktionsprozesse gehen meistens auch mit einer Effizienzsteigerung einher und sind darüber hinaus eng mit Ideen der Industrie 4.0 verknüpft. Somit kann auch der Fokus auf disruptive Technologien aus dem IoT-Umfeld äußerst nachhaltig sein und damit einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil bringen.

 

Lieferketten und Manufacturing Footprints

Um Ressourcen einzusparen und pünktliche Rollouts zu gewährleisten, sind Unternehmen aus dem Produktionssektor auf nahtlose Lieferketten angewiesen. Gründer sollten sich deshalb schon früh mit der Optimierung der gegebenen und geplanten Logistikprozesse befassen. Auch die Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Lieferketten spielen eine wichtige Rolle. Nur wer die gesamte Lieferkette durchschaut, kann ein angemessenes Risikomanagement etablieren. Hierbei gilt es, Störfaktoren und potenzielle Lieferantenprobleme vorausschauend zu erkennen und einzuplanen. Im Hinblick auf globale Lieferketten sind in diesem Rahmen auch politische Großwetterlagen und Konflikte von immer größerer Bedeutung. Der Auswahlprozess geeigneter und zuverlässiger Lieferanten muss aus diesem Grund auch mögliche Alternativen festlegen, damit die Produktion im Worst-Case-Szenario nicht vollständig zum Erliegen kommt. Ebenfalls sollten wirtschaftspolitische und infrastrukturelle Aspekte bei der Standortwahl ganz weit oben auf der Liste stehen. Sie sind deshalb auch Teil der Manufacturing-Footprint-Strategie, bei der das Logistiknetz und der Produktionsstandort im Hinblick auf die Zielmärkte, die Verfügbarkeit von Ressourcen und die Kosteneffizienz optimiert werden.

 

Potenzial der digitalen Transformation nutzen

Wer im Produktionssektor heutzutage den Anschluss nicht verlieren möchte, muss zwangsläufig auf digitale Prozesslösungen setzen. Neu gegründete Unternehmen haben es in dieser Hinsicht leichter, da sie keine alteingesessenen und lang etablierten Strukturen nachträglich digitalisieren müssen. Dafür können jedoch die anfänglichen Investitionen höher als noch vor wenigen Jahren ausfallen. Kinder der vierten Industriellen Revolution, wie IoT-Technologien, aber auch KI und die Robotic Process Automation (RPA) sind keine vorübergehenden Trends, sondern klare Richtungsweiser. Ob die Produktionsstätte komplett vernetzt sein muss, ist jedoch eine andere Frage. Denn auch bei der Digitalisierung gilt keinesfalls „viel hilft viel“. Stattdessen müssen Gründer unter Berücksichtigung der Startressourcen eindeutige Prioritäten setzen. Entgegen der Intuition vieler Gründer fruchten digitale Prozesse zu Beginn besonders im administrativen Bereich.

 

Wahl der Finanzierungsoption

Die Errichtung von Betriebsstätten, der Einzug in neue Geschäftsräume, die Anschaffung von Produktionsanlagen und die Beschäftigung von qualifizierten Mitarbeitern kosten viel Geld. Gründer müssen sich daher über ihren Bedarf an finanziellen sowie personellen Ressourcen bewusst sein. Nur so ist das Aufstellen eines soliden Finanzkonzepts für den eigenen Businessplan möglich. Für die Beschaffung des benötigten Startkapitals gibt es diverse Optionen, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten. Im Idealfall verfügen Unternehmer über genügend Eigenkapital, um die Gründung zu schultern, doch oft sind junge Unternehmen auch auf Fremdkapital angewiesen. Üblicherweise besteht die Auswahl aus folgenden Möglichkeiten zur ergänzenden Fremdfinanzierung:

  • Gründerkredite: Hierbei handelt es sich um speziell auf die Bedürfnisse von Gründern zugeschnittene Darlehensprodukte. Sie werden oft im Rahmen von Förderprogrammen vergeben und bieten daher vergleichsweise flexible Konditionen, niedrigere Zinssätze und spezielle Rückzahlungsmodalitäten.
  • Zuschüsse und Subventionen: Zuschüsse oder Subventionen wie gewisse steuerliche Anreize wirken sich oft nur indirekt auf die Finanzierung aus, helfen aber dabei, den Bedarf an Fremdkapital zu senken.
  • Crowdfunding: Die moderne Alternative zum Kredit. Unternehmen können über Online-Plattformen Geld für ihre Projekte oder Geschäftsideen und sammeln. Die Geldgeber erhalten dafür je nach Modell eine direkte Gegenleistung oder sogar Anteile am Unternehmen.

 

Vertriebskanäle und -partner

Wenn Unternehmen mit ihren Produkten auf den Markt drängen, sind diese bereits in vielfacher Hinsicht unter Marketing-Gesichtspunkten optimiert worden. Doch nützen diese strategischen Überlegungen wenig, wenn keine passenden Vertriebskanäle und -partner zur Verfügung stehen. Der klassische Direktvertrieb bietet sich insbesondere für sehr kleine Start-ups noch immer an. Dank digitaler Optionen fällt jungen Unternehmen die Organisation des direkten Verkaufs mittlerweile ziemlich leicht. Durch die Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern und Großhändlern kann jedoch eine größere Marktabdeckung erzielt werden. Letztere Option ist dann ideal, wenn von Beginn an der grenzüberschreitende Vertrieb über mehrere Länder geplant ist.

 

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Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/rohrbieger-arbeit-maschine-2819137/

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