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Kryptowährungen - das Geld der Zukunft?

Veröffentlicht am 13. November 2019
Geschrieben von Helmut Lanke

Kryptowährungen - das Geld der Zukunft?

Vor wenigen Jahren war es der Griff zur Girokarte, wenig später wurde dann fast nur noch mit der Kreditkarte bezahlt. Dann kamen PayPal und nun rückt der Bitcoin immer mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft. Mit Libra, der Facebook-Kryptowährung, die 2020 auf den Markt kommen soll, könnten die digitalen Währungen noch mehr an Bedeutung gewinnen.

 

Um nicht immer mehr an Macht zu verlieren, planen nun auch Zentralbanken eigene Kryptowährungen. Auch wenn es so aussieht, als würden digitale Währungen immer mehr Akzeptanz finden, so gibt es doch ein paar kritische Aspekte, sodass noch lange nicht gesagt werden kann, dass Kryptowährungen das Geld der Zukunft sind.

Nun ist die EZB gefragt

Nachdem das Facebook-Projekt Libra die Aufsichtsbehörden in Angst und Schrecken versetzt hat, wird nun innerhalb der Finanzbranche nach Alternativen gesucht. So hat Yves Mersch, ein Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB), schon Ende September davon gesprochen, dass sich die Menschen „für Sicherheit und Solidarität der etablierten Zahlungslösungen“ entscheiden und nicht den „verräterischen Versprechungen von Facebook“ nachlaufen sollen. Doch Mersch gab zu, dass die Haltung der EZB gegenüber Kryptowährungen überdacht werden muss.

Bislang war die EZB gegen Kryptowährungen. Doch aufgrund der Tatsache, dass es nun immer mehr Alternativen zum klassischen Geld gibt, so beispielsweise den Bitcoin oder auch sogenannte Stablecoins, dazu gehört unter anderem auch Libra, interessieren sich auch immer mehr Menschen dafür. Dass eine immer größer werdende Zahl an Menschen, die mit Kryptowährungen ihre Einkäufe erledigen wollen, natürlich für die Zentralbanken ein Problem darstellt, liegt auf der Hand.

Kommt der digitale Euro?

Um hier nicht den Anschluss zu verlieren, bereiten schon die ersten Zentralbanken eine eigene Kryptowährung vor. Chinas Parlament hat den Weg frei gemacht - mit Januar 2020 wird die erste digitale Version des Renminbi auf den Markt kommen. Doch wird auch die EZB demnächst den „digitalen Euro“ präsentieren? Noch gibt es keine Pläne - was jedoch nicht heißt, dass man nicht schon darüber diskutiert hat.

Die Angst vor alternativen Währungen ist nämlich keinesfalls unbegründet. Zum aktuellen Zeitpunkt leihen Zentralbanken, so beispielsweise die EZB, den Geschäftsbanken Geld zu einem festen Zinssatz, der in weiterer Folge dafür ausschlaggebend ist, wie hoch der Zins ist, den dann die Geschäftsbanken den Kunden zur Verfügung stellen. Die Höhe des Zinssatzes hat natürlich Auswirkungen: Ist der Zinssatz hoch, so verleihen die Banken deutlich weniger Geld, bei einem niedrigen Zins steigt hingegen die Menge des geliehenen Geldes. Somit kann die Zentralbank die Inflation beeinflussen.

 

Kritik ist nachvollziehbar

Je weniger Menschen den Euro nutzen, umso geringer wird dann der Einfluss der Zentralbank auf die Geldpolitik. Somit mag es auch nachvollziehbar sein, weshalb es von Seiten der Notenbanker immer wieder zu Kritik kommt. Denn auch wenn Kryptowährungen immer stärker in den Mittelpunkt rücken, so ist der Anteil jener, die mit digitalen Währungen bezahlen, noch ausgesprochen gering. Das kann sich aber ändern - vor allem dann, wenn 2,4 Milliarden Facebook-Nutzer auf Libra zugreifen können.

Noch ist aber unklar, welche Marktauswirkungen Libra haben wird. Während es ein paar Analysten gibt, die meinen, Libra könnte dem Kryptomarkt neuen Rückenwind verleihen, sodass es zu einer Preisexplosion kommen wird, gibt es auch dahingehend Prognosen, die davon handeln, dass die Facebook-Währung als Konkurrenz gegenüber dem Bitcoin verstanden werden kann.

Entwickeln sich Kryptowährungen zum Hauptzahlungsmittel?

Entwickeln sich Kryptowährungen zum Hauptzahlungsmittel?

Die Frage, ob Kryptowährungen tatsächlich das Geld der Zukunft werden, wird die Menschheit wohl noch länger beschäftigen. Folgt man den Ergebnissen der Umfrage von der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, so haben 85 Prozent der Zentralbanken angegeben, dass keine digitale Währung auf den Markt gebracht werden wird.

In einer anderen Befragung waren übrigens 4 Prozent der vom ZEW befragten Finanzexperten der Meinung, dass man im kommenden Jahr mit einem „digitalen Euro“ in Deutschland einen Kaffee bezahlen kann. 13 Prozent glauben daran, dass es mit dem Bitcoin möglich sein wird. Auf die Frage, welche Rolle Kryptowährungen im Jahr 2030 spielen werden, gaben 23 Prozent an, digitale Währungen würden dann das Hauptzahlungsmittel sein - ganz egal, ob in Form des Bitcoin oder des „digitalen Euro“.

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Bildquellen:

https://www.pexels.com/de-de/foto/bank-bitcoin-business-geschaft-844124/

https://www.pexels.com/de-de/foto/100-bank-banknoten-bezahlen-730564/

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