Visitenkarten: Ein günstiges Aushängeschild mit Marketingcharakter
Visitenkarten haben einen festen Stellenwert im Berufsleben. Sie sind Sammlung von Kontaktdaten, Aushängeschild und Werbemaßnahme in einem – und werden doch nur allzu oft sträflich vernachlässigt, was die Gestaltung angeht.
Ganz falsch: Bunt und auffällig
Eine Visitenkarte soll ins Auge fallen und im Gedächtnis bleiben. Aber doch bitte mit ihren positiven Eigenschaften! Oft scheinen manche Designer der Meinung zu sein, dass die Rechnung „Bunt = gut“ aufgeht. Bunt fällt auf jeden Fall auf, doch gerade bei Visitenkarten ist das klassische Understatement angesagt. Es geht darum, mit so wenig wie nötig so viel wie möglich zu sagen.
Wer eine solche Karte in der Hand hält, möchte den Namen (gut) lesen können, braucht Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Auch das Logo des Unternehmens darf noch mit auf die Karte, mehr nicht! Alles andere ist überflüssig und lenkt vom Wesentlichen ab.
Dass wir betonen, dass der Name gut zu lesen sein soll, liegt daran, dass sich viele Designer von Visitenkarten scheinbar sehr gern an verschiedenen Schriftarten probieren. Verschnörkelte Schriften mögen gut aussehen, lassen sich aber in der Regel schlecht lesen. Außerdem soll die Gestaltung der Karte und des Namens darauf hindeuten, worauf es ankommt: auf klare, nüchterne Aussagen, die gut verständlich sind. Auf ein Business, das ohne Schnörkel auskommt und einen klaren Weg geht. Verspielte Designs sind eher etwas für Angehörige der Kreativbranche und auch hier gilt dennoch, dass Namen gut leserlich gedruckt sein sollten.
Visitenkarten selbst oder vom Profi drucken lassen?
Es braucht kein Design- oder Werbebüro, um hochwertige Visitenkarten mit der nötigen Aussagekraft zu gestalten. Wichtig sind die grundlegenden Informationen, die wir bereits oben genannt haben. Des Weiteren ist wichtig, dass der Druck professionell vorgenommen wird und es sich nicht um einen Ausdruck am heimischen Drucker handelt. Der Unterschied ist tatsächlich erkennbar! Es kommt auf die Qualität des Papiers an, auf die Kontraste und die Farbbrillanz. Diese Punkte machen den entscheidenden Unterschied. Eine entsprechend hochwertige Druckqualität bietet nicht nur die Druckerei vor Ort, sondern auch Onlinedruckereien wie z.B. HelloPrint. Diese können teilweise durch ihre Größe sogar deutlich mehr Variantenvielfalt anbieten.
Wer den Druck der Visitenkarten selbst vornimmt, mag sicherlich ein wenig Geld sparen. Doch derjenige, der die Karte überreicht bekommt, wird den Schluss ziehen, dass sich sein Gegenüber wohl keine bessere Qualität leisten könne. Die Qualität der Visitenkarte wird mit der zu erwartenden Qualität bei der Zusammenarbeit gleichgesetzt, was wiederum dazu führen kann, dass eine minderwertige Arbeitsleistung der Person oder sogar des gesamten Unternehmens angenommen wird. Dies mag nicht der Realität entsprechen, ist aber der gängige Schluss, der daraus gezogen wird. Daher: Nehmen Sie das Design und den Druck von Visitenkarten wirklich ernst und gehen Sie bei beidem sorgfältig und professionell vor.
Das bringt eine gute Visitenkarte mit
Visitenkarten und der Umgang mit ihnen unterscheidet sich von Land zu Land. Während hierzulande eine Karte oft entgegengenommen und weggesteckt wird, käme das in vielen asiatischen Ländern einer Respektlosigkeit gleich. Dort sollten die Karten begutachtet und sorgfältig in einem entsprechenden Etui verstaut werden.
Ebenso unterschiedlich wie der Umgang mit den Karten ist das Design, denn auch wenn deutsche Karten vor allem durch ihr recht konservatives Erscheinungsbild bestechen, dürfen die Karten in Russland recht bunt sein. Außerdem unterscheiden sie sich in den Maßen: In Deutschland gelten 9 x 5,5 cm als Standardmaß, in vielen anderen Ländern dürfen Visitenkarten auch ein wenig größer sein. Wichtig ist hier schlichte Eleganz und nicht das Auffallen um jeden Preis! Letzteres wird aber wiederum durch einige moderne Varianten erreicht, die mit einem Foto versehen sind, aus Plastik hergestellt oder dreidimensional gestaltet wurden.
Wichtig: Wer häufig im Ausland unterwegs ist, sollte seine Visitenkarte unbedingt zweisprachig bedrucken lassen. Auf einer Seite sollten die deutschen Informationen zu finden sein, auf der anderen Seite die englischen Entsprechungen. Bei Beziehungen zu einem bestimmten Land gilt die dortige Landessprache als Zweitsprache für die Visitenkarte.
Muss der Titel auf die Visitenkarte?
Inzwischen haben sich auch in Deutschland einige Titel für Jobs eingebürgert, bei denen eigentlich niemand so recht weiß, wer dahintersteht. Was genau ist der Product Owner oder der Managing Director? Mit einer bloßen Übersetzung ist es oft nicht getan, es sollte nach den üblichen Entsprechungen in der anderen Sprache gesucht werden.
Generell ist es sinnvoll, Titel und Position auf die Visitenkarte drucken zu lassen, denn somit hat der Empfänger der Karte den genauen Überblick darüber, mit wem er es zu tun hat. Wichtig: Wird der falsche Titel angegeben, kann es schwierig werden, diesen im Nachhinein wieder zu korrigieren. Es ist somit sinnvoller, sich vorab über die Übersetzung zu informieren und den Druck der Visitenkarten erst danach in Auftrag zu geben. Und, auch wenn es gut klingen mag: Bitte nicht bei der Bezeichnung übertreiben, denn die Aufgaben hinter diesem Titel sollten der Realität entsprechen. Im Gegenzug muss natürlich auch niemand untertreiben. Die Bezeichnung muss stimmen, ansonsten bitte weglassen!
------------------------
Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/visitenkarte-unternehmen-adresse-943996/
Unser Hör-Tipp
Der Positionierung Weiterdenken Podcast ist die kompakte Audio-Show für Selbständige und Solo-UnternehmerInnen – mit viel Input für Deine treffsichere Positionierung, aber auch mit dem Blick auf alles, was zum Businessaufbau dazugehört – vor allem Sichtbarkeit, Marketing und die passenden Angebote
Positionierung Weiterdenken Podcast
Aktuelle Termine
- 19.11.24 oder 20.11.24 - Online-Workshop Jahresplanung 2025 für Nicht-Planer
Richtung, Schwerpunkte und Maßnahmenstatt starrem Planungsgerüst
>> zum Workshop Jahresplanung >>
Aktuelle Bücher
Neu im Blog / Podcast
- „Das können meine Kunden doch auch ohne mich“ – Aber wollen sie es auch?
- Sprichst Du die richtige Zielgruppe an? Mit diesen Schritten findest Du die passenden Menschen
- Eine Community gründen – Das neue große Ding in Marketing und online Geld verdienen?
- Kuratierte Inhalte – Was das ist? Warum Inhalte teilen? Wie geht Content Curation?
- An einer Blogparade teilnehmen und dabei sichtbar werden – 8 Tipps für erfolgreiche Blogparadenbeiträge