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Optimiertes Working Capital Management bietet Reserven für den Mittelstand
- Details
- Veröffentlicht: Sonntag, 24. November 2013 21:40
- Geschrieben von Roland Berger Strategy Consultants
Die deutsche Wirtschaft wird 2014 wieder deutlich wachsen. Für den deutschen Mittelstand führt dies zu einem steigenden Kapitalbedarf, um die notwendigen Investitionen finanzieren zu können. Zudem stehen in den nächsten Jahren bei vielen Unternehmen Refinanzierungen bevor, die den Kapitalbedarf nochmals erhöhen. Noch vor Bankkrediten und Eigenkapital ist für 89 Prozent der Unternehmen die Innenfinanzierung die wichtigste Maßnahme zur Verbesserung ihrer Kapitalisierung. Allerdings ist in den letzten Jahren die Kapitalbindungsdauer in mittelständischen Unternehmen wieder gestiegen. Die Optimierung des Working Capital rückt damit wieder in den Vordergrund, denn hiermit könnte ein ungenutztes Liquiditätspotenzial in Höhe von 87 Milliarden Euro freigesetzt werden.
Das ist das Ergebnis der Studie "Cash for Growth 2013" von Roland Berger Strategy Consultants und Creditreform. Die Studie basiert auf den Daten über das Liquiditätsmanagement von über 2.700 Unternehmen aus den Jahren 2010 bis 2012.
Die zentralen Aussagen der Studie:
- Der deutsche Mittelstand steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen bei der Finanzierung seines Wachstums
- Notwendige Investitionen und anstehende Refinanzierungen erhöhen den Kapitalbedarf
- Innenfinanzierung über Working Capital-Verbesserungen gewinnt wieder an Bedeutung
- Kleinere und profitable Unternehmen binden ihr Kapital am längsten. Größtes Verbesserungspotenzial durch Optimierung bei Vorräten
- Papierindustrie verzeichnet die geringste und Bekleidungsindustrie die längste Kapitalbindungsdauer
- Schwache Bonität führt zu hoher Kapitalbindung
Deutsche Mittelständler stehen in den kommenden Jahren bei der Finanzierung vor großen Herausforderungen: anstehende Refinanzierungen durch auslaufende Mezzanine-Programme und fällige Anleihen belasten die Finanzierung des geplanten Wachstums. "In diesem Umfeld müssen die Unternehmen ihre eigene Finanzierungskraft stärken, indem sie ihr Working Capital wieder nachhaltig optimieren", sagt Sascha Haghani, Deputy-CEO Deutschland und Leiter des neuen Competence Centers "Restructuring & Corporate Finance" von Roland Berger Strategy Consultants. Das sehen auch die Unternehmen so. 55 Prozent der Befragten planen Optimierungen bei Vorräten, 46 Prozent reduzieren die Zahlungsziele bei Kunden bzw. erhöhen sie bei Lieferanten (45%).
Profitable Firmen verzeichnen hohes Working Capital
Allerdings ist seit 2009 die Kapitalbindungsdauer sowohl bei Mittelständlern als auch bei Großunternehmen, vor allem durch höhere Lagerbestände, wieder gestiegen. Ein wesentlicher Grund ist die gestiegene Profitabilität nach der Finanzkrise. So weisen Unternehmen mit einer EBIT-Marge von bis zu zwei Prozent eine durchschnittliche Kapitalbindungsdauer von 48 Tagen auf, im Gegensatz zu hoch profitablen Firmen, die mit EBIT-Margen über 10 Prozent bei stolzen 72 Tagen liegen.
"Profitablere Firmen bekommen am Kapitalmarkt leichter Zugang zu Working Capital-Finanzierungen", erklärt Sascha Haghani. "Sie haben daher weniger Druck, ihre Vorräte oder Zahlungsziele zu optimieren. Das wäre aber umso wichtiger, um ihren Verschuldungsgrad zu verbessern." Ein weiterer Einflussfaktor auf das Working Capital ist die Umsatzgröße. "Kleinere Unternehmen binden ihr Kapital über 30 Prozent länger als Großunternehmen. Große Firmen verfügen über besseres Vorräte- oder Kundenforderungsmanagement und längere Zahlungsziele bei Zulieferern", erklärt Michael Bretz, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform.
Papierindustrie hat die geringste Kapitalbindungsdauer
Zudem gibt es große Branchenunterschiede: in der Bekleidungsindustrie ist die Kapitalbindung seit 2010 um 10 Tage gestiegen und erreichte 2012 mit durchschnittlich 93 Tagen den höchsten Wert. Im Gegensatz zu den meisten Branchen, konnte die Pharmaindustrie die Kapitalbindung um drei Tage auf durchschnittlich 56 Tage reduzieren. Am besten schneidet die Papierindustrie mit nur 43 Tagen ab.
Bei den Lagerbeständen sind die Branchenunterschiede mit bis zu 60 Tagen am größten. Die Zahlungsziele für Lieferantenverbindlichkeiten liegen bei allen Branchen relativ nah beieinander. Hier beträgt der Unterschied nur 10 Tage. Am längsten Zeit für die Bezahlung von Zulieferern lässt sich die Nahrungsmittelindustrie mit 27 Tagen, wohingegen die Chemiebranche im Durchschnitt bereits nach 17 Tagen ihre Rechnungen begleicht.
Schwache Bonität führt zu hoher Kapitalbindung
Unternehmen mit einer mittleren bis schlechten Bonität weisen eine überdurchschnittlich hohe Kapitalbindung auf. Je schlechter die Bonität, desto länger sind auch die Zeiträume für die Begleichung von Lieferantenverbindlichkeiten.
Insgesamt ist die Pünktlichkeit bei Zahlungen im Betrachtungszeitraum aber branchenübergreifend um sieben Prozentpunkte auf 70 Prozent gestiegen. Eine gute Zahlungsmoral findet sich in der Papier- und Bekleidungsindustrie. Verhältnismäßig unpünktlich zahlen dagegen Unternehmen in der Telekommunikations- und Nahrungsmittelbranche. "Vor allem Unternehmen mit geringer Bonität müssen ihr Lagermanagement drastisch verbessern, da hier am meisten Liquidität freigesetzt werden kann", weiß Michael Bretz.
Liquiditätspotenzial von 87 Milliarden Euro vorhanden
"Um das künftige Wachstum nicht durch fehlende Liquidität zu gefährden, bedarf es einer gezielten Optimierung des Working Capital Management. So könnte der deutsche Mittelstand eine Liquidität von 87 Milliarden Euro freisetzen", fasst Sascha Haghani zusammen. Immerhin lag das Liquiditätspotenzial der befragten Unternehmen 2012 zwischen 12 und 18 Prozent ihres Working Capital. Größtes Potenzial zur Freisetzung von Liquidität bietet der Abbau von Vorräten (44%) gefolgt von einem verbesserten Kundenforderungsmanagement (35%) und vorteilhafteren Konditionen bei Lieferantenverbindlichkeiten (21%).
Download
Die Studie steht als pdf-Datei hier auf dieser Webseite zum Download bereit.
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