Unser Hör-Tipp
Der Podcast für Unternehmer - mit viel Input für Ihre treffsichere Positionierung, aber auch mit dem Blick auf alles, was dazugehört - von der richtigen Strategie bis zur richtigen Umsetzung im Marketing:
Strategieexperten-Podcast
Aktuelle Termine
- 16.-27.01.2023:
Die 5. Zeige-was-Du-tust-Challenge - Unaufdringliches, aber wirksames Marketing
https://www.reckliesmp.de/zeige-was-du-tust-challenge/
- Noch bis 31.01.2023:
Der Positionierungs-Weiterdenker-Club nimmt neue Mitglieder auf.
Die Mastermind für Selbständige und Solo-UnternehmerInnen, die keine Einzelkämpfer mehr sein wollen.
https://www.reckliesmp.de/positionierungs-weiterdenker-club/
- Jeden Freitag ca. 8:00 Uhr
Posi-Talk Live in der Facebook-Gruppe Effektive Positionierung für mehr Umsatz
Themen
Neue Linktipps für Sie
-
Strategisches Marketing Positionierung kommunizieren mit Storytelling
-
Social Marketing Krisenkommunikation in Social Media
-
IT for Manager RPA - Prozesse im Accounting automatisieren
-
Strategisches Marketing Positionierung im Grosshandel
-
Verkauf PsyConversion
Folgen Sie uns
Beliebte Artikel
- Eigene Produkte über das Internet verkaufen – welche Möglichkeiten gibt es?
- Freiwillige betriebliche Versicherungen für Belegschaft und Führungskräfte sind weit mehr als ein teurer Luxus.
- Zeitmanagement für Freelancer
- Wie man von Software zur Verwaltung von Remote-Teams profitiert
- Der Weg zu erfolgreichen Social Media Anzeigen: KPIs als Wegweiser
Worauf Banken beim internen Rating achten
- Details
- Veröffentlicht: Donnerstag, 02. Juni 2016 10:17
Geht es um die Aufnahme eines Kredits haben Unternehmen derzeit recht gute Chancen. Aufgrund des allgemein niedrigen Zinsniveaus ergibt sich im Vergleich zu früheren Jahren eine deutlich geringere Kapitaldienstbelastung. Diese wirkt sich wiederum positiv auf bestimmte Kennzahlen aus, die die Banken bei der Kreditwürdigkeitsprüfung ermitteln.
Ein internes Rating ist heute Pflicht
Heute führt bei Geschäftskrediten kein Weg an den internen Ratingmodellen der Banken vorbei. Dies ist eine regulatorische Anforderung, die die Banken erfüllen müssen. Die Bankenaufsicht hat detaillierte Vorgaben an die internen Ratingsysteme der Banken erlassen. In diesem Rahmen können die Banken ihre Ratingsystem auf Basis eigener statistischer Auswertungen ihres aktuellen und historischen Kreditbestandes selbst entwickeln.
Ziel der internen Ratings ist es, das Ausfallrisiko eines Kredites zu quantifizieren. Für höhere Kreditrisiken berücksichtigen die Banken in ihrer internen Kalkulation höhere Risikokosten. Außerdem müssen sie – vereinfacht gesprochen – für höhere Kreditrisiken mehr Eigenkapital hinterlegen. Damit führt ein höheres Risiko zwangsläufig zu einem Aufschlag bei den Zinsen.
Hard und Soft Facts: Darauf kommt es an beim internen Rating
Im Rahmen der Bonitätsprüfung werden sowohl weiche als auch harte Kriterien mit unterschiedlicher Gewichtung berücksichtigt:
- Bei den sogenannten Hard Facts handelt es sich um quantitative Faktoren, welche auf den harten Unternehmenskennzahlen beruhen.
- Die Soft Facts sind dagegen qualitativer Natur und beziehen sich auf das politische und wirtschaftliche Umfeld. Berücksichtigung findet hier auch die Qualität des Managements sowie die Transparenz eines Unternehmens.
Auch wenn die Bedeutung der Soft Facts in den letzten Jahren gestiegen ist, nehmen die harten Faktoren nach wie vor eine dominierende Rolle ein. Rund 60 Prozent des internen Ratings werden durch die Hard Facts bestimmt.
Dennoch sollten die weichen Kriterien keinesfalls vernachlässigt werden. Schließlich hat der Firmenkundenberater bei den weichen Faktoren einen gewissen Handlungsspielraum. Dieser ergibt sich aus der Beurteilung nicht-quantifizierbarer Einflussfaktoren. Hier kann der Berater den Score im Rahmen bestimmter Vorgaben mehr oder weniger deutlich nach unten abstufen. Nach oben sind die Möglichkeiten dagegen deutlich eingeschränkt. Ohne die Soft Facts ist es ein hoher Score somit kaum zu erreichen. Im Gegensatz dazu besteht bei den Hard Facts, also den Unternehmenskennzahlen, kein Ermessensspielraum.
Je nach Geldinstitut werden bei der Bonitätsprüfung zwischen acht und zwölf Kriterien berücksichtigt, in der Mehrzahl Hard Facts.
Welche Bedeutung hat der Debt Service Coverage Ratio?
Beim Debt Service Coverage Ratio (DSCR) handelt es sich um den Schuldendienstdeckungsgrad, eine der wichtigsten Kennzahlen im internen Rating. Dabei die kompletten Zins- und Tilgungszahlungen eines Unternehmens dem freien Cashflow gegenübergestellt. Auf diese Weise können Banken nachprüfen, ob das Unternehmen seine Zahlungen aus dem laufenden Cashflow bedienen kann. Bei einem Wert von 1 sind Kapitaldienst und freier Cashflow identisch. Damit der Kredit bewilligt wird, verlangen die Banken einen DSCR zwischen 2 und 3 sehen. Hintergrund ist, dass ein Unternehmen neben dem Kapitaldienst noch zusätzlichen freien Cash Flow benötigt, z.B. zur Abdeckung nicht vorhersehbarer Liquiditätsspitzenbelastungen. Andernfalls geht der Rating Score deutlich nach unten. Für ein sehr gutes Rating müssen Unternehmen sogar einen Wert von 5 oder mehr aufweisen.
Eigenkapitalquote und Liquidität
Ein weiterer wichtiger Hard Fact ist die Eigenkapitalquote. Diese sollte nach Ansicht von Kreditexperten mindestens in einem Bereich von 15 Prozent bewegen. Um ein sehr gutes Rating zu erhalten wird ein Wert von über 25 Prozent verlangt.
Die Eigenkapitalquote ist ein Maß dafür, inwieweit das Unternehmen Verluste „abfedern“ kann, ohne in eine Überschuldung zu geraten.
Ein großzügiges Liquiditätspolster wird von den Geldinstituten ebenfalls positiv bewertet. Welche Werte hier gefordert werden bzw. wie stark diese gewichtet werden ist von Bank zu Bank unterschiedlich.
Stabiler Cashflow ist unumgänglich
Durch einen möglichst hohen und stabilen Cashflow können Unternehmen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. So führt ein höherer freier Cashflow automatisch zu einer besseren Debt Service Coverage Ratio. Nach Ansicht von Finanzexperten werden die Ratings in Zukunft noch stärker auf den Cashflow ausgerichtet. Um die Wahrscheinlichkeit der Kreditrückzahlung möglichst genau einschätzen zu können, kommt es dabei vor allem auf eine exakte Prognose der künftigen Cashflows und Bilanzentwicklungen an.
Hier ergibt sich ein wichtiger Zusammenhang zur Qualität des internen Rechnungswesens und Controllings. Unternehmen können bei ihrer Bank punkten, wenn sie die wichtigsten Daten gut aufarbeiten und möglichst transparent zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht den Instituten eine stabilere Cashflow-Prognose. Daneben sind aussagekräftige Finanzdaten und –prognosen für die Bank auch ein Indikator für eine gute Managementqualität. Diese beeinflusst wiederum als Soft Fact das Kreditrating.
Interne Ratings erinnern an Stresstests
Vom Prinzip her ähnelt das Prognostizieren von Bilanzen und Cashflows den geforderten Stresstests der Bankenaufsicht. Früher wurden bei Überlegungen zur Zukunft ausschließlich die Nachfolgeregelung im Unternehmen sowie allgemeine Planungsrechnungen berücksichtigt. Letztere wurden zwar analysiert und beurteilt, gingen aber nicht direkt in einen Ratingscore ein.
Heute wird teilweise auch ermittelt, wie sich die Bilanzkennzahlen in bestimmten Stresssituationen entwickeln würden. Hierzu gehört beispielsweise ein wirtschaftlicher Abschwung oder der Verlust eines großen Kunden.
Die Banken nehmen dabei auch die Verflechtung des kreditnehmenden Unternehmens mit externen Geschäftspartnern sowie innerhalb einer Unternehmensgruppe unter die Lupe. So lassen sich verschiedene Kettenreaktionen ermitteln.
Je größer das Unternehmen, desto wichtiger sind externe Informationen für die Banken. Ab einer bestimmten Größenordnung werden auch externe Ratings der großen Agenturen zurate gezogen.
Fazit: Unternehmer dürfen interne Kreditratings der Banken nicht ignorieren
Das aktuell niedrige Zinsniveau sorgt derzeit dafür, dass auch Unternehmen mit einer schwächeren Bonität Chancen auf dem Kapitalmarkt haben. CFOs sollten die internen Ratings dennoch keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, da sich die Situation jederzeit auch wieder ändern kann. Deshalb ist es wichtig sich gründlich auf den Kreditantrag vorzubereiten und alle erforderlichen Informationen parat zu haben.
Selbstständige und kleinere Unternehmen können unter Umständen statt einer klassischen Bankfinanzierung auch einen Privatkredit nutzen. Das Portal kreditvonprivat.net bietet hierzu beispielsweise einen umfassenden Vergleich von Firmenkrediten, die von Nicht-Banken bereitgestellt werden.
Trotz dieser Alternative sind Unternehmer gut beraten, ein schwaches Kreditrating ihrer Bank nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Diese Kennzahl deutet schließlich auf Risiken für die künftige Entwicklung des Unternehmens hin.
Aktuelle Bücher
Neu im Blog / Podcast
-
Onlinekurse 2024 – Was wird aus Euch? Wir finden Antworten
Onlinekurse 2024 – Was wird aus Euch? Wir finden Antworten
Einladung zum Micro Audio Symposium – Onlinekurse 2024 Quo vadis? Onlinekurse 2024 – Was wird aus Euch? Die Branche verändert sich. Und sie wird damit[…]
-
Überzeugende Verkaufstexte selbst schreiben – Profi-Tipps für Selbständige
Überzeugende Verkaufstexte selbst schreiben – Profi-Tipps für Selbständige
Starke Verkaufstexte brauchen Ehrlichkeit, Emotionen und Struktur Verkaufstexte – dazu haben wir Selbständigen ja eine diffizile Beziehung. Einerseits müssen wir verkaufen. Andererseits wollen wir nicht[…]
-
Lange nichts veröffentlicht in Blog und Podcast? So gelingt der Neustart
Lange nichts veröffentlicht in Blog und Podcast? So gelingt der Neustart
Ein Weckruf für alle Blogs und Podcasts im Dornröschenschlaf Heute geht es um eine Beobachtung, die mich traurig macht. Es geht um die vielen Blogs[…]
-
Marketing ohne Social Media – (Wie) kann das funktionieren?
Marketing ohne Social Media – (Wie) kann das funktionieren?
Erfolgreich im Online-Business ohne Social Media & nebenbei eine neue Positionierung daraus machen – Expertengespräch mit Alexandra Polunin Marketing machen und Kunden gewinnen ganz ohne[…]
-
Leser, Websitebesucher und Abonnenten gewinnen auf Facebook – langsam, aber sicher
Leser, Websitebesucher und Abonnenten gewinnen auf Facebook – langsam, aber sicher
5 Tipps, wie Du Aktionsposts auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken optimal für Deine Sichtbarkeit nutzt Hier geht es um eine Strategie, mit der Du[…]
-
Expertenstatus: 5 Wege, wie Du Deine Expertise zeigst, auch wenn Du Dich noch nicht sicher fühlst
Expertenstatus: 5 Wege, wie Du Deine Expertise zeigst, auch wenn Du Dich noch nicht sicher fühlst
Sende nicht aus Bescheidenheit falsche Signale, die Deine Expertise demontieren Du möchtest Dich mit Deiner Expertise zeigen. Dieses „Tschacka! Ich bin so toll“-Marketing ist nicht[…]