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Eigenverantwortlich denken und handeln – So erreichen Sie ein Unternehmer-Mindest bei Ihren Mitarbeitern

Veröffentlicht am 25. April 2023
Geschrieben von Christina Peters

Mitarbeiter mit Unternehmer-Mindset

Selbständige, mitdenkende und veränderungsbereite Mitarbeiter gelten unter dem Stichwort New Work als der neue Erfolgsfaktor für die Zukunft. Doch auch nach Jahren von Change-Initiativen und wohlgemeinten Programmen ist dieser Typ Mitarbeiter in vielen Belegschaften noch nicht so verbreitet, wie Unternehmens- und Personalleitung sich das wünschen.

Ein Kulturwandel ist nötig, aber selten einfach.

Dieser Beitrag zeigt auf satirische Weise, was in vielen Unternehmen schief läuft.
Mit diesem Spiegel vor Augen können Sie selbst herausfinden, an welchen Stellen Sie wirklich ansetzen müssen, um das Mindset Ihrer Mitarbeiter nachhaltig zu verändern.

Doch vorab ein paar grundsätzliche Überlegungen:

 

Mindset-Veränderung der Belegschaft – eine Frage der Unternehmenskultur

Ein unternehmerisches Mindset, eigenständiges Denken und Handeln im Interesse des ganzen Unternehmens kann man nicht anordnen. Man erreicht das auch nicht durch eine Schulung und eine Workshop-Reihe.

Ein solches Mindset entwickeln Mitarbeiter nur in einer Atmosphäre, in der sie sich nicht nur ehrliche Wertschätzung empfinden, sondern sich auch sicher fühlen. Diese Kultur muss sich durch alle Ebenen und Bereiche des Unternehmens ziehen. Sie muss ausgehen von der Unternehmerpersönlichkeit an der Spitze.

Egal ob Eigentümer, Geschäftsführer oder Vorstand – die Unternehmensleitung muss eine solche Kultur der Eigeninitiative und des Unternehmergeistes vorleben und in erster Linie von den Führungskräften aktiv einfordern.

Dazu gehört auch eine gewisse Offenheit und Verbundenheit auf der persönlichen Ebene.
Wie im Marketing, so gilt übrigens auch hier: Persönlich, nicht zwingend privat.

Sehr gut fasst das der Multi-Unternehmer Walter Temmer zusammen mit den Worten

"Mein Ziel ist, dass meine Mitarbeiter Spaß an ihrer Arbeit haben. Denn nur, wer in seinem täglichen Tun erfüllt ist, wird auch langfristig zum Unternehmenserfolg beitragen."

 

Nun zu unserem fiktiven Beispielunternehmen, das leider einiges falsch macht.
Wenn Sie hier Parallelen zu Ihrem eigenen Unternehmen erkennen, dann wissen Sie, wo Sie ansetzen müssen.

 

Das Mindset der Mitarbeiter ändern - Eine fiktive Botschaft mit Analyse für eine rein fiktive Unternehmensführung

[Satire]

Sie haben eingesehen, dass es in der heutigen Zeit anders nicht mehr geht. Die Belegschaft braucht ein Unternehmer-Mindset. Also haben Sie verkündet, dass Mitdenken, selbständiges Handeln und Eigeninitiative in Ihrem Unternehmen ab jetzt erwünscht sind. Nicht nur erwünscht – diese Verhaltensweisen werden ab sofort ausdrücklich von allen Mitarbeitern erwartet. Jeder solle sich doch bitte mal Gedanken zu seinem Arbeitsgebiet machen, sich die Zeit für neue Ideen nehmen, alte Zöpfe abschneiden – und sich bitte über die neue Freiheit freuen.

Ein paar Wochen später …

Sie stellen verwundert fest, was passiert ist – Nichts! Dabei haben Sie überall gelesen, dass sich Mitarbeiter heute genau so eine Unternehmenskultur wünschen. New Work gilt doch schließlich als der Erfolgsfaktor im Kampf um Talente. Was ist schief gegangen?

Zeit für eine kleine Analyse.

Wenn eine oder gar mehrere der folgenden Aussagen auf Ihr Unternehmen zutreffen, dann sind Ihre Mitarbeiter einfach nur aus Erfahrung klug geworden und warten erst einmal ab.

Bitte kreuzen Sie an:

  • In den vergangenen fünf Jahren gab es mindestens eine große Veränderungsinitiative, die ohne sichtbare Ergebnisse verpufft ist.
    → Folge: Der vorausschauende Mitarbeiter wartet erst einmal ab, wie ernst es diesmal ist. Er mag nicht schon wieder Kraft und Zeit in eine neue Luftnummer investieren.
  • Im Unternehmen jagt ein Projekt das andere.
    Folge: → Mitarbeiter, Systeme und Prozesse kommen vor lauter Veränderung kaum noch zum Luftholen. Sie bräuchten dringend etwas Zeit, all die angestoßenen Veränderungen in funktionierende operative Prozesse hineinwachsen zu lassen.
  • In der internen Kommunikation wechseln sich Hurra-Botschaften und Blut-Schweiß-und-Tränen-Reden in schöner Beständigkeit ab.
    Folge: → Die Mitarbeiter sind wohlklingende Worte gewöhnt. Meist ist es aber weder so toll noch so schlimm wie es anfangs klingt. Erstmal abwarten.
  • Im Unternehmen herrscht bisher eine strenge Top-Down-Führung. Vertriebler machen Vertrieb, Spezialisten bearbeiten Spezialthemen, Führungskräfte führen und Manager managen.
    Folge: → Mitdenken und selbständiges Handeln waren bisher weder eine Vertriebs- noch eine Spezialistentätigkeit. Folglich haben die meisten Mitarbeiter das nie gelernt (oder verlernt, falls sie es früher mal konnten). Sie warten jetzt vermutlich auf eine Schulung für Mitdenken.
  • Im Unternehmen herrscht eine Kultur der Null-Fehler-Toleranz. Fehler kosten Zeit und Geld und sind unter allen Umständen zu vermeiden.
    Folge: → Beim Mitdenken und selbständig Handeln sind Fehler unvermeidlich. Wenn Fehler gefährlich sind, vermeidet der vorausschauende Mitarbeiter natürlich alles was Fehler hervorrufen könnte.
  • Führungskräfte und mittleres Management sind selbst veränderungsresistent. So manche gute Initiative ist schon verpufft, weil sie von den Führungskräften nicht oder nur halbherzig gelebt wurde.
    Folge: → Reaktion der Mitarbeiter siehe unter Punkt Interne Kommunikation. Erstmal abwarten.

In allen diesen Situationen sind Ihre Mitarbeiter Mitdenken und selbständiges Handeln einfach nicht gewohnt. Ein Unternehmer-Mindset wurde nie ernsthaft von ihnen verlangt. Es konnte sogar gefährlich werden.

  

 

Wie kann man in dieser Situation das Mindset der Mitarbeiter ändern?

Na, haben Sie Ihr Unternehmen in einzelnen Punkten wiedererkannt?

Nun wieder ernsthaft:

Wohl jeder, der schon ein paar Jahre Berufserfahrung hat, hat schon einmal Teile dieser „Horror-Kultur“ in einem Unternehmen angetroffen. Das Beispiel ist natürlich stark übertrieben. Doch es wird klar was passiert: Die Belegschaft ist enttäuscht, abgestumpft und vorsichtig.

Eine Änderung ist möglich. Doch sie erfordert etwas Zeit und vor allem Konsistenz.

Ihre erste Hürde ist nämlich, die Belegschaft davon zu überzeugen, dass es Ihnen diesmal wirklich ernst ist mit dem Kulturwandel. Dazu müssen Sie die neuen Verhaltensweisen konsequent und dauerhaft immer wieder einfordern, honorieren und vor allem vorleben.

Allmählich werden dann die ersten Mitarbeiter regelrecht aufblühen und mit neuer Begeisterung Ideen vorantreiben. Das sind Ihre neuen Helfer. Diese Mitarbeiter, die die neue Kultur mit Begeisterung annehmen, können den Reste der Belegschaft mitziehen.

Diese Möglichkeit sollten Sie unbedingt nutzen. Denn ein Teil Ihrer Belegschaft wird angesichts schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit eher in Schockstarre verfallen, als spontan unternehmerisch denken.
Haben Sie hier bitte Verständnis. Den Mitarbeitern ist das Denken schließlich über Jahre systematisch aberzogen worden. Das kommt nicht auf Anweisung zurück.

 

Also – Wenn Sie wirklich unternehmerisch denkende und selbständig handelnde Mitarbeiter haben wollen, dann geben Sie ihnen Zeit, sich an diese neue Freiheit zu gewöhnen. Zeigen Sie immer wieder, dass es Ihnen ernst ist mit dieser neuen Kultur. Nicht nur durch Worte, sondern vor allem auch durch Taten.

Hier ein paar Anregungen, mit denen Sie zeigen, dass es Ihnen ernst ist:

  • Wenn Eigeninitiative zu Fehlern führt (und das wird sie), werten Sie diese Fehler als Gelegenheit zum Lernen ein. Der Fehler sollte sich weder auf das Arbeitsklima noch auf den Bonus negativ auswirken.

  • Schneiden Sie als Unternehmen alte Zöpfe ab. Entlasten Sie die Mitarbeiter wo es nur geht. Schaffen Sie ihnen zeitliche und mentale Freiräume, um eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
    Ein guter Ansatzpunkt sind Routine-Meetings und Berichte, die man eigentlich nur noch macht, weil das schon immer so ist.

  • Geben Sie den Mitarbeitern eine Suchrichtung vor.
    „Sammelt mal Ideen, wie wir mehr Gewinn machen können“ ist viel zu offen, um kreative Gedanken in Gang zu setzen.
    „Haben Sie Ideen, wie wir verlorene Kunden zurückgewinnen können?“ wir viel mehr Ergebnisse bringen.

Wenn Sie das konsequent auf allen Ebenen umsetzen, dann können Sie in Ihrer Belegschaft ein echtes Unternehmer-Mindset erreichen, das zu völlig neuen Ergebnissen führen wird.

Orientieren Sie sich dabei an Oliver Samwer, dem Mitgründer von Rocket Internet:

"Eine Unternehmenskultur, die auf Vertrauen, Offenheit und Zusammenarbeit basiert, ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir müssen unseren Mitarbeitern das Vertrauen entgegenbringen, dass sie die richtigen Entscheidungen treffen und die Freiheit haben, ihre eigenen Ideen zu verfolgen."

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Bildquelle https://pixabay.com/de/photos/frau-arbeit-b%c3%bcro-whiteboard-4702060/

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