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Haben Sie schon Ihr Fehlerportfolio erstellt?
- Details
- Veröffentlicht: Dienstag, 16. Februar 2016 13:32
- Geschrieben von Dagmar Recklies
Kennen Sie ein Fehlerportfolio oder Fehlerresümee?
Klingt eigentlich unsinnig, nicht wahr? Gut, wir alle kennen den abgenutzten Spruch, dass man aus seinen Fehlern lernen soll. Eine Analyse der „Lessons learned“ gehört auch schon fast standardmäßig zu jedem ordentlichen Projektabschluss. Aber warum sollte man seine Fehler genauso aufbereiten und präsentieren, wie man das sonst mit seinen Erfolgen tut?
Fehleranalysen sind in der Regel eine interne Angelegenheit. Sie werden selten über die Unternehmensgrenzen hinaus bekannt. Meist verlassen die Ergebnisse nicht einmal die Abteilung.
Dieser Ansatz des Fehlerportfolios entwickelt das altbekannte Konzept des „aus Fehlern lernen“ ein Stück weiter. Ein Fehlerportfolio
- stelle alle Fehler in einen Zusammenhang, anstatt sie nur einzeln zu betrachten
- enthält auch verpasste Chancen (traditionelle Fehleranalysen fokussieren sich eher auf das was nicht nach Plan lief)
- kann durch die Öffentlichkeit und Ehrlichkeit zur Markenstärkung beitragen.
Um Fehler-Portfolien geht es u.a. auch in dem Buch Creative Confidence: Unleashing the Creative Potential Within Us All von Tom Kelley und David Kelley. Darin wird mit Bessemer Venture Partners ein Beispiel aus der Branche der Finanzinvestoren genannt. Dort ist es besonders wichtig, einen (positiven) Track Record zu haben.
Doch Bessermer Venture Partners listen auf ihrer Webseite neben den zu erwartenden „Top Exits“ auch Ihr „Anti-Portfolio“ auf: ihre größten Investitionsmöglichkeiten, die sie abgelehnt haben und die ein riesiger Erfolg geworden wären.
Bildquelle: Screenshot Webseite Bessemer Financial Partners
„However, we chose to decline these investments, each of which we had the opportunity to invest in, and each of which later blossomed into a tremendously successful company.”
Die Liste der verpassten Chancen enthält einige der erfolgreichsten und wertvollsten Firmen der Welt, z.B. ebay, FedEx und Apple.
Zwei Beispiele?
ebay - "Stamps? Coins? Comic books? You've GOT to be kidding," thought Cowan. "No-brainer pass."
Compaq: “I told him there was no real future in transportable computers since IBM could do it.”
Ja, schon der Physik-Nobelpreisträge Nils Bohr sagte sinngemäß
„Vorhersagen sind sehr schwierig, besonders wenn es um die Zukunft geht.“
Ein Fehler-Portfolio kann auf verschiedene Weise nützlich sein:
- Es setzt scheinbar zusammenhanglose Fehler in einen gemeinsamen Kontext. So hilft es beim Erkennen von Mustern, Zusammenhängen und versteckten Fehlerquellen.
- Es lenkt den Blick auf interne Ursachen. Die traditionellen Fehleranalysen suchen das Problem gern in externen Faktoren, wie geänderten Marktbedingungen.
- Es bezieht verpasste Chancen mit ein. Üblicherweise untersuchen Unternehmen nur Fehler bei den Dingen, die sie getan haben. Die Dinge, die man im Laufe der Zeit nicht getan hat, werden meist vergessen.
Es ist leicht die Kosten eines Projekts zu ermitteln, dass Zeitplan und Budget überschritten hat. Dagegen kann es auch aufschlussreich sein, entgangene Erträge oder Einsparungen aus abgelehnten Vorschlägen zu ermitteln. Vielleicht sind ja nicht die Projektvorschläge schlecht, sondern die internen Entscheidungsvorgaben unpassend? - Es kann durch Offenheit und Ehrlichkeit positiv auf die Unternehmenskommunikation wirken.
Vergleichen Sie einmal in folgendem völlig fiktiven Beispiel eines Autoherstellers:
Traditionelle Fehleranalyse und Kommunikation (die natürlich für die Presse etwas gefälliger formuliert wäre)
Wir haben alternative Antriebe wie die Hybridtechnologie nicht ernst genug genommen und können nun technologisch nicht mit dem Wettbewerb mithalten.
Wir haben zu lange gezögert, unsere Überkapazitäten stillzulegen.
Wir sind eine Allianz mit einem Partner eingegangen und mussten feststellen, dass unsere Kulturen nicht zusammenpassen.
Das ist weder besonders hilfreich noch besonders interessant. Eine solche Fehleranalyse enthält kaum etwas, was nicht schon längst bekannt oder offensichtlich ist.
Ein echtes Fehler-Portfolio könnte auch die verpassten Chancen enthalten:
Wir hätten Herrn Müller-Meier-Schulze einstellen können, der inzwischen erfolgreich Firma xy saniert und in die Gewinnzone zurückgeführt hat. Wir haben ihn abgelehnt, weil wir Zweifel an seinen Führungsqualitäten hatten.
Einer unserer Ingenieure hat einen Projektvorschlag für eine effizientere Komponente gemacht. Wir haben sein Projekt abgelehnt, weil es knapp nicht unseren Investitionskriterien entsprach. Inzwischen hat er sich mit seiner Idee selbständig gemacht und daraus ein Millionengeschäft aufgebaut.
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