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Start-ups und Planung – Ja bitte, aber flexibel

Veröffentlicht am 29. April 2022
Geschrieben von Anja Walther

Planung für Start-ups und Gründer

Keine Unternehmensgründung ohne Planung.

So einleuchtend das ist, viele Gründer tun sich doch schwer mit der ersten Planung für ihr Unternehmen. Die Lösung für viele damit verbundene Herausforderungen ist eine flexible Planung statt einem einengenden 5-Jahr-Plan. 

 

 

Warum Start-ups und Gründe Pläne brauchen

Schon die Grinsekatze aus Alice im Wunderland wusste es – wenn man sein Ziel nicht kennt, wird man nur „irgendwo“ ankommen:

"Würdest Du mir bitte sagen, welchen Weg ich einschlagen muss?"
"Das hängt in beträchtlichem Maße davon ab, wohin du gehen willst", antwortete die Katze.
"Oh, das ist mir ziemlich gleichgültig", sagte Alice.
"Dann ist es auch einerlei, welchen Weg du einschlägst", meinte die Katze.
"Hauptsache, ich komme irgendwohin", ergänzte sich Alice.
"Das wirst du sicher, wenn du lange genug gehst", sagte die Katze.

Die sorgfältige Planung des eigenen Unternehmens gehört zu den notwendigen, aber oft ungeliebten Aufgaben. Kein Unternehmen und kein Unternehmer kann sich auf Dauer ohne Plan erfolgreich entwickeln. Erfolg wäre nur ein Zufallsprodukt, wenn man nicht einmal weiß, was man überhaupt erreichen will.

Ein ordentlicher Business-Plan mit Teilplänen für wichtige Themen wie Umsatz, Absatz und Finanzen, aber auch Produktentwicklung, Marketing und Personal ist essenziell für den erfolgreichen Start.

Der Plan ist nicht nur nach innen die Richtschnur für das eigene zielgerichtete Handeln.

Er wird regelmäßig auch von externen Geldgebern erwartet. Seien es nun Investoren oder Kreditgeber. Auch die Vergabe von Fördermitteln ist an die Vorlage plausibler Planungen geknüpft.

 

Das Problem mit den Plänen – die Zukunft ist immer unsicher

Bei allem Nutzen – mit einem Plan legt man sich auf eine Entwicklung in einer Zukunft fest, die naturgemäß Unsicherheiten birgt.

Schon Nils Bohr hatte erkannt:

„Prognosen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“

Bei allem Vertrauen in die eigene Geschäftsidee, in das eigene Produkt oder die Dienstleistung – man weiß nie genau, wie sie vom Markt aufgenommen wird. So mancher Gründer fühlt sich wie beim Roulette, wenn er das Marketingbudget aufteilen oder künftige Absatzzahlen bestimmen soll.

Natürlich kann die Unsicherheit durch Marktforschung, frühe Produkttests und sorgfältige Recherchen minimiert werden. Doch die Liste gescheiterter Geschäftsideen ist lang. Selbst erfahrene Investoren wie Venture Capital-Gesellschaften planen in ihren Portfolien eine gewisse Quote an Fehlschlägen mit ein.

Es ist verständlich, dass sich viele Gründer bei der eigenen Planung sehr unsicher fühlen.

Daraus ergibt sich auch ein zweites Problem:

Was ist, wenn sich wichtige Planannahmen als falsch erweisen (oder der Markt sich ändert) und wir die Richtung wechseln müssen?
Wird der Plan, auf den die Geldgeber ja vertrauen, dann zum einschnürenden Korsett?
Wie handlungsfähig werden wir noch sein?

 

Pläne sollen Orientierung geben, nicht bremsen

Zum Glück haben auch Investoren und andere Kapitalgeber längst verstanden, dass die heutige Welt zu dynamisch für starre Pläne ist.

Mit Blick auf die externen Geldgeber hilft nur Transparenz und Kommunikation:

  • Sagen Sie von Beginn an deutlich, an welchen Stellen der Plan auf Annahmen und Schätzungen beruht.
  • Weisen Sie auf Unsicherheiten im Plan hin.
  • Erstellen sie ggf. Pläne für mehrere denkbare Szenarien
  • Informieren Sie früh und offen über absehbare Abweichungen und erläutern sie Ihre Maßnahmen sowie die Konsequenzen.

 

Auch intern darf ein von der Realität überholter Plan nicht zum Problem werden.

Wird der Plan von Anfang an flexibel gestaltet, so kann er sich leichter an die tatsächliche Entwicklung anpassen und weiterhin eine gute Orientierung sein.

Auch wenn es mehr Arbeit macht – diese Techniken haben sich bewährt:

 

Szenarioplanung

Planszenarien sind weit mehr als das übliche Trio aus Best-Case- / Real-Case- / Worst-Case-Szenario.

Oft genug sind es ganz bestimmte interne oder externe Einflussfaktoren, die als besonders volatil bekannt sind. Manchmal ist es auch eine begrenzte Anzahl von möglichen künftigen Zuständen, die Unsicherheit bringt. Das ist z.B. der Fall, wenn das Unternehmen stark von Gesetzgebung und Regulatorik beeinflusst wird.  Mindestens für diese Fälle sollten passende Szenarien vorbereitet werden.

Dabei geht es nicht nur darum, die Finanz- und Ertragszahlen in Varianten zu planen. Viel wichtiger ist es, für jede mögliche Zukunft Handlungsoptionen und sinnvolle Maßnahmen auszuarbeiten.

 

Kurze Planungshorizonte und Planungszyklen

Nicht nur die jüngste Pandemie hat gezeigt, wie schnell und gravierend sich das Unternehmensumfeld ändern kann. Vor diesem Hintergrund sind klassische 3-Jahres-Pläne, die einmal jährlich aktualisiert werden, viel zu schwerfällig.

Agil arbeitende Unternehmen planen in viel kürzeren Zyklen. Start-ups sind durch ihre noch schlanken Systeme und Strukturen ohnehin schneller handlungsfähig.  Deshalb sollte in kurzen Abständen Plan und Ist abgeglichen und dann entsprechend nachjustiert werden.

 

Wichtig in diesem Zusammenhang – Ziel und Maßnahme

In jedem Plan sollte unterschieden werden

  • Was ist das übergeordnete – und nicht verhandelbare – Unternehmensziel?
  • Was sind Meilensteine, die bei Bedarf verändert werden können?
  • Was sind Maßnahmen, die schnellstmöglich an neue Gegebenheiten angepasst werden sollten?

Diese Unterscheidung hilft Gründern, Stellschrauben zu identifizieren und trotz flexiblem Handeln auf Kurs zu bleiben

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Bildquelle https://pixabay.com/de/illustrations/erfolg-plan-b-strategie-wirtschaft-882592/

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