Unser Hör-Tipp
Der Podcast für Unternehmer - mit viel Input für Ihre treffsichere Positionierung, aber auch mit dem Blick auf alles, was dazugehört - von der richtigen Strategie bis zur richtigen Umsetzung im Marketing:
Strategieexperten-Podcast
Aktuelle Termine
- 16.-27.01.2023:
Die 5. Zeige-was-Du-tust-Challenge - Unaufdringliches, aber wirksames Marketing
https://www.reckliesmp.de/zeige-was-du-tust-challenge/
- Noch bis 31.01.2023:
Der Positionierungs-Weiterdenker-Club nimmt neue Mitglieder auf.
Die Mastermind für Selbständige und Solo-UnternehmerInnen, die keine Einzelkämpfer mehr sein wollen.
https://www.reckliesmp.de/positionierungs-weiterdenker-club/
- Jeden Freitag ca. 8:00 Uhr
Posi-Talk Live in der Facebook-Gruppe Effektive Positionierung für mehr Umsatz
Themen
Neue Linktipps für Sie
-
Strategisches Marketing Positionierung kommunizieren mit Storytelling
-
Social Marketing Krisenkommunikation in Social Media
-
IT for Manager RPA - Prozesse im Accounting automatisieren
-
Strategisches Marketing Positionierung im Grosshandel
-
Verkauf PsyConversion
Folgen Sie uns
Beliebte Artikel
- Die digitalen Geheimtipps der Makler: Diese Technologien verändern die Immobilienbranche
- Kündigungsrecht bei Depressionen: - Was Betroffene und Arbeitgeber wissen sollten
- Der Tischkicker im Büro – Ist das wirklich eine gute Idee?
- Von Lohnfortzahlungsbetrug bis Naturkatastrophen – so sichern Unternehmen ihre Betriebsprozesse ab
- Wie Hotels bei ihren Kunden mit Wow-Momenten in Erinnerung bleiben können
30 Minuten im Meeting für Bürokratieabbau und Transformation
- Details
- Veröffentlicht: Montag, 03. Mai 2021 16:48
- Geschrieben von Anne M. Schüller
In vielen Unternehmen ertrinken die Menschen in hausgemachter Bürokratie. Sie ist der wahre Grund, weshalb kaum Zeit und Raum für das bleibt, was wirklich zählt. Mit der „30 Minuten im Meeting“-Methode rückt man dem auf den Pelz.
In jedem Unternehmen gibt es zig Dinge, die die Arbeit mühsam machen, von denen der Chef vielfach gar nichts weiß. Die Mitarbeiter hingegen glauben, er wüsste das, würde aber aus welchen Gründen auch immer nichts unternehmen. Oder sie meinen, ihre Führungskraft wollte etwas so und so erledigt wissen, obwohl das gar nicht stimmt.
Vieles wird nicht hinterfragt und gedankenlos mitgeschleppt. Oder niemand traut sich, etwas zu sagen. Oft wird geglaubt, etwas ließe sich eben nicht ändern, obwohl auch das kein bisschen stimmt. Unsinnige Entscheidungen werden einfach so akzeptiert. Man erstellt aufwendige Dokumentationen, die kein Mensch liest. Kurz: Man erduldet missliche Umstände nur deshalb, weil niemand sie anspricht.
Doch Dinge, die die Arbeit behindern, müssen radikal offengelegt und schnellstens aus dem Weg geräumt werden. Die dazu nötigen Entscheidungen sind unverzüglich zu treffen, damit es rasch weitergeht. Entbürokratisierung und ein stetes Optimieren interner Abläufe kann man punktuell angehen – oder in seine regelmäßigen Meetings einbauen. Dies ermöglicht kontinuierliche Verbesserungen am laufenden Band.
So geht man Schritt für Schritt vor
Bestimmen Sie zunächst ein erstes Meeting und ein erstes Thema, mit dem es losgehen soll. Am Ende des Meetings entscheiden Sie dann, welches Problem beim nächsten Mal drankommt. So können sich alle gut darauf vorbereiten. Legen Sie einen Zeitraum fest, den Sie maximal für die Bearbeitung ansetzen wollen, damit sich die Diskussionen nicht endlos in die Länge ziehen: zum Beispiel 30 Minuten. Dann geht‘s weiter wie folgt:
5 Min. |
Beschreibung eines nicht länger tragbaren Istzustandes, am besten via Storytelling: So wird etwa über ein unschönes Erlebnis berichtet, das ein Mitarbeiter an einem bestimmten Punkt hatte, welche Probleme es gab - und welche Konsequenzen. |
5 Min. |
Sammlung von Ideen, wie man diesen Punkt optimieren und damit Ärger in Zukunft vermeiden kann. Hier brauchen wir zunächst Quantität. Deshalb sollen die Teilnehmer in dieser Phase still und leise arbeiten, damit jeder seine Idee(n) unbeeinflusst entwickelt. Diese werden auf Kärtchen notiert und an eine passende Wand gepinnt. |
10 Min. |
Jeder, der ein Kärtchen geschrieben hat, erläutert seine Idee kurz und knapp. Anschließend erfolgt eine Kurzdiskussion. |
5 Min. |
Mehrheitsentscheid für die favorisierte Idee. Die Führungskraft hält sich während des gesamten Prozesses völlig zurück. Warum? Damit die „Weisheit der Vielen“ genutzt werden kann. Macht killt Kreativität. |
5 Min. |
To-do-Plan erstellen, also: Wer macht was mit wem bis wann. Das neue Vorgehen zunächst testen. Dann einen Folgetermin legen, um zu besprechen, wie sich die Sache entwickelt, welche Ergebnisse erzielt worden sind, ob weiter feinjustiert werden muss oder ob das nun passt. |
Bürokratiemonstern den Kampf ansagen
Neben überflüssigem Papierkram, antiquierten Routinen, lästigen Arbeitsabläufen, unnötigen Verfahren, bremsenden Vorschriften und so fort kann man sich bei dieser Gelegenheit auch mit vielen weiteren „Monstern“ befassen:
- Schreibstil-, Textbaustein- und Floskelmonster
- Kundenverärgerungsmonster
- Meeting-, Powerpoint- und eMailmonster
„Meine Mitarbeiter können sowas nicht“, hat mir einmal ein in die Jahre gekommener Vorgesetzter gesagt. Doch, die konnten das. Nur seine alles beherrschende Anwesenheit hatte immer gestört. Die Chefs, die sich um alles selbst kümmern wollen, bekommen „Verkümmerte“. Und ihr „Machtwort“ erstickt jede Initiative im Keim.
Mit Vorgaben „von Oben“ macht man seine Leute führungsbedürftig. Das bedeutet: Man erzieht sich lauter Mündel, die meinungslos auf Anweisungen warten. „Erlernte Hilflosigkeit“ nennt man das auch. Zudem zerstört man so die Möglichkeit, mithilfe der „Weisheit der Vielen“ andere, bessere Wege zu einer Zielerreichung zu finden.
Zeit und Raum für Neues schaffen
Um Tempo zu machen, packt man vor allem überholte Abläufe an, zum Beispiel so: „Bisher dauert die Abwicklung von … eine Woche. Wie schaffen wir das an einem Tag?“ Oder so: „Bisher brauchte die Dokumentation von Vorgang … zehn Seiten. Wie gelingt das in zehn Sätzen?“ Oder so: „Bislang durchlaufen Bewilligungen bei uns drei Instanzen, wie schaffen wir das mit einer Instanz?“
Lassen wir dazu auch mal Zahlen sprechen: Die Studie The Workforce View in Europe, an der knapp 10.000 Arbeitnehmer in acht europäischen Ländern teilnahmen, hat gezeigt, dass mit knapp 20 Prozent ineffiziente Systeme und Prozesse die Hauptursache für mangelnde Produktivität am Arbeitsplatz sind. Veraltete Technologie folgt mit 19 Prozent auf Platz zwei.
Bevor man sich also um Neues kümmert, muss man entrümpeln. Erst muss gejätet werden, damit die junge Saat aufgehen kann. Das würde auch jeder Gärtner so machen. Alles Unkraut, das die jungen Triebe am Wachsen hindert, räumt er zunächst weg. Bürokratieabbau bringt Kostenersparnis. Dabei wird nicht nur wertvolle Arbeitszeit eingespart, es werden auch Mittel und Wege frei, um mit neuen Vorhaben durchzustarten.
-----------------------------------
Das Buch zum Thema
![]() |
Anne M. Schüller Querdenker verzweifelt gesucht Mit einem Vorwort von Gunter Dueck Gabal Verlag 2020, 240 Seiten, 29,90 Euro Zur Bestellung: Das Buch über amazon.de |
Die Autorin
|
Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmensführung. Zu diesen Themen hält sie Impulsvorträge auf Veranstaltungen und Fachkongressen. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen. Vom Business-Netzwerk LinkedIn wurde sie zur Top-Voice 2017/2018 und vom Business-Netzwerk Xing zum Xing-Spitzenwriter 2018 gekürt. Ihr aktuelles Buch „Die Orbit-Organisation“ wurde Finalist beim International Book Award 2019. Zudem wurde sie mit dem BestBusinessBook Award 2019 ausgezeichnet. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager sowie zertifizierte Orbit-Organisationsentwickler aus. Kontakt: www.anneschueller.de und www.touchpoint-management.d |
----------------------
Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/b%C3%BCrokratie-aktenordner-papierkram-2106924/
alle weiteren von der Autorin
Aktuelle Bücher
Neu im Blog / Podcast
-
Auswertung der Blogparade „Wie ist es, mit mir zu arbeiten?“ #MitMirArbeiten
Auswertung der Blogparade „Wie ist es, mit mir zu arbeiten?“ #MitMirArbeiten
83 vielfältige Blogartikel über die Arbeit von Unternehmerinnen und Unternehmerin in meinem Netzwerk 83 Beiträge – Das ist die die stolze Bilanz der Blogparade „Wie[…]
-
Gestalte auch Details bewusst – sie sind Teil Deiner Positionierung
Gestalte auch Details bewusst – sie sind Teil Deiner Positionierung
Wie baust Du Deinen Newsletter und Deine Landingpages auf? Wie gestaltest Du Dein Podcast-Intro und die Einleitung eines Blogartikels? Auch diese Details setzen sich mit[…]
-
Mit Videos in die Sichtbarkeit – So machst Du es Dir leichter
Mit Videos in die Sichtbarkeit – So machst Du es Dir leichter
Expertentipps für Deinen einfachen Start ins Videomarketing von Monika Bodenstein „Mach Videos!“ Hast Du den Rat auch schon gehört? Und hast Du innerlich die Augen[…]
-
Pay-what-you-want Preise – Wollen Kunden selbst entscheiden, was ihnen Dein Angebot wert ist?
Pay-what-you-want Preise – Wollen Kunden selbst entscheiden, was ihnen Dein Angebot wert ist?
Expertentalk mit Sara Menzel-Berger über das Pay-what-you-want-Preismodell in ihrem Onlineshop Was ist mir dieser Kurs wert? Wenn Du Dir diese Frage stellst, dann fragst Du[…]
-
Kann ich auch zu viel Gratis-Content herausgeben? So beurteilst Du die Risiken
Kann ich auch zu viel Gratis-Content herausgeben? So beurteilst Du die Risiken
Oder auch: Der Freebie-Jäger mit der Gratis-Mentalität – Verscheuchen oder Hereinlassen? Content-Marketing – also das Bereitstellen von kostenlosen Inhalten – ist ein wichtiges, verbreitetes und[…]
-
Wie ist es, mit mir zu arbeiten? Bericht und Blogparade
Wie ist es, mit mir zu arbeiten? Bericht und Blogparade
Auch das gehört zu einer ansprechenden Positionierung: Werte, Grundsätze, Eigenschaften, Vorgehensweisen Ein ganzer Beitrag über die Frage „Wie ist es, mit mir zu arbeiten?“ –[…]