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Wie Qualitätsmaßgaben bei internationalen Großprojekten deutschen Mittelständlern zugutekommen
- Details
- Veröffentlicht: Mittwoch, 06. Juni 2018 14:21
- Geschrieben von Marco Matanza
Mittelständische Unternehmen stellen etwa 90 % der deutschen Arbeitsplätze. Sie zählen in vielen Branchen zu den innovativsten Betrieben weltweit und sind in vielen Segmenten marktführend. Über die Hälfte der ‚Hidden Champions‘, also der kaum bekannten Weltmarktführer, stammen aus Deutschland. Das hat sowohl strukturelle als auch innerbetriebliche Gründe.
Zu den strukturellen Rahmenbedingungen zählt das vergleichsweise hohe Ausbildungsniveau der Beschäftigten und die Attraktivität Deutschlands auch für ausländische Fachkräfte. Eine klare technische Orientierung und oft enge Kooperationen zwischen Hochschulen und Betrieben sorgen für eine moderne Verzahnung von Theorie und Praxis. Denn Human Resources sind das Herz der Innovationen. Zur Kreativität deutscher Betriebe zählen aber auch der Einsatz modernster Betriebsmittel, eine funktionierende Logistik, sichere und geregelte Arbeitsstrukturen sowie angemessene Vergütungen.
Strukturelle Rahmenbedingungen stärken deutschen Mittelstand
Arbeits-, Patent- oder Erbschaftsrecht lassen mittelständischen Betrieben in Deutschland mehr Spielräume für Innovationen als in manchem europäischen Nachbarland. Gleichzeitig unterliegen deutsche Produkte einer hohen Regelungsdichte, was Normen, Qualitätsstandards und Kontrollen betrifft. ‚Made in Germany‘ gilt nicht ohne Grund weltweit als Gütesiegel für hohe Qualität, Präzision und Verlässlichkeit. Viele EU-Normen und Standards sind durch deutsche Politik und Wirtschaftsverbände geprägt. Wer die Qualitätsmaßgaben setzt, hat dadurch nicht selten eigene Standortvorteile.
Betriebsinterne Standortvorteile deutscher Familienbetriebe
Zur Innovationsfreudigkeit deutscher Mittelständler tragen aber auch betriebsinterne Faktoren bei. Dabei stehen Motivation und Führungskultur im Mittelpunkt. 67 % der Hidden Champions sind traditionelle Familienbetriebe. Das alleine garantiert noch kein innovatives Management, es drückt aber Beharrlichkeit und nicht selten eine besondere Beziehung zu einem Produkt aus. Auch langjährige Mitarbeiter in einem mittelständischen Betrieb sind meist ein Beleg für ihre Verbundenheit, oft sogar für eine Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Produkten. Neben ihrer hohen Motivation verfügen sie oft über einen langjährigen Erfahrungsschatz, der die Basis für weitere Innovationen darstellt. Eine solch wertvolle Loyalität der Beschäftigten entwickelt sich nur unter fairen Arbeitsbedingungen, wozu in den letzten Jahren auch das gestiegene Umweltbewusstsein von Betrieben und Verbesserungen der Work-Life-Balances beigetragen haben.
Deutsche Mittelständler sind erfolgreich am Weltmarkt positioniert
Der Erfolg deutscher Mittelständler zeigt, dass der Übergang von hierarchischen zu effizienzorientierten, modernen Teamstrukturen überwiegend gelungen ist und auch die Digitalisierung von Industrie 4.0 der deutschen Wirtschaft den Rang als Exportweltmeister nicht streitig machen konnte. Im Gegenteil, viele frühere ‚Schwellenländer‘ oder ‚asiatische Tiger‘ wurden mittlerweile abgehängt. Innerhalb der EU ist die deutsche Wirtschaft auch qualitativ der Primus inter Pares. Das Erfolgsrezept deutscher Mittelständler liegt darin, dass sie überwiegend in spezialisierten Nischenmärkten tätig sind und dort ihre Position mit hohen Forschungs- und Entwicklungsausgaben verteidigen. Wer Tunnelvortriebsmaschinen oder Verpackungsmaschinen entwickelt, hat wenig internationale Konkurrenz, ist aber gleichzeitig auf dem Weltmarkt unverzichtbar. Das langjährig erworbene Spezial-Know-how und vergleichsweise hohe Investitionskosten verhindern, dass etwa im Maschinenbau kurzfristig größere Konkurrenz erwachsen könnte.
Nischenstrategien machen deutsche Technik global unverzichtbar
Für die Beteiligung an internationalen Großprojekten bedeutet dies, dass deutsche Mittelständler weltweit an vielen Neuentwicklungen beteiligt sind, da sie oft marktführend für benötigte Teilsegmente sind. Diese Position macht sie nicht selten mit Produkten, Know-how und Schulungen unverzichtbar, auch wenn mittelständische Unternehmen nur selten als Generalunternehmer für internationale Großprojekte agieren. Denn um den Bau einer Industrieanlage, eines Staudamms oder eines Flughafens vollständig verantwortlich zu koordinieren, fehlen deutschen Mittelständlern meist die erforderlichen Controlling-Instrumente. Bereits beim internen Risikomanagement haben viele deutsche Mittelständler Defizite. Nicht wenige Familienbetriebe verdrängen nüchterne Zahlen durch ehrgeizige Ziele. Schließlich kennt man sich vielfach und vertraut aufeinander. Das macht deutsche Mittelständler zwar innovativ und risikofreudig, doch nicht jede Kalkulation geht auf.
Als Generalunternehmer sind deutsche Mittelständler global selten geeignet
Planungsfehler oder Missmanagement können bei internationalen Großprojekten schnell Dimensionen annehmen, die die Existenz eines mittelständischen Betriebes gefährden. Ein konservatives und methodisches Risikomanagement ist aber bei Großprojekten im Ausland mit unterschiedlichsten Akteuren unabdingbar. Immer wieder haben deutsche Mittelständler im internationalen Projektmanagement Schiffbruch erlitten. Politische, vertragsrechtliche oder lokale Eigenheiten überfordern meist die analytischen und organisatorischen Fähigkeiten von Mittelständlern. Entsprechend ist es durchaus auch bei Großprojekten im Sinne der erfolgreichen Mittelstandsstrategie, hier die eigene Nische nicht zu Gunsten von unsicherem Terrain zu verlassen.
Qualitätsmaßgaben prädestinieren ‚Made in Germany‘ für internationale Aufträge
Wozu auch? Die Qualitätsmaßgaben gerade bei internationalen Ausschreibungen spielen deutschen Unternehmen oft in die Hände. Je spezieller die technischen Anforderungen, je höherwertiger die geforderte Ausführung, desto geringer ist oft die Konkurrenz. Wer seine Fachkompetenz darauf konzentriert, sich mit der Weiterentwicklung seines Produktes unverzichtbar zu machen, wird auch bei Großprojekten nicht übersehen. Von den ‚Hidden Champions‘, den heimlichen deutschen Marktführern, verfolgen 44 % diese erfolgreiche Nischenstrategie. 47 % sichern sich mit einer Differenzierungsstrategie ab, die auf Einzigartigkeit verzichtet, die Produkte aber durch besondere USPs interessant macht. Mutige 6 % der deutschen Hidden Champions springen mit der Blue-Ocean-Strategie ins kalte Wasser und bieten konkurrenzlose Innovationen an, für die sie erst einen Markt erschließen müssen. Schon alleine das Label ‚Made in Germany‘ hilft ihnen dabei.
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Über den Autor
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Marco Matanza ist Geschäftsführer des erfolgreichen Portals madeingermany.online. Das Online-Portal listet deutsche Unternehmen verschiedenster Branchen, Produkte und Dienstleistungen, sowie offene Jobs von deutschen Betrieben auf. Zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland möchte madeingermany.online Endverbrauchern die Vorzüge von in Deutschland hergestellten Produkten aufzeigen und gleichzeitig B2B-Firmenkunden zusammenbringen, die Qualität unter dem Label ‚Made in Germany‘ suchen oder anbieten. |
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