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Die Digitalisierung verändert Beratungsdienstleistungen – So können kleine Unternehmen profitieren
- Details
- Veröffentlicht: Montag, 31. Oktober 2016 18:29
- Geschrieben von Dagmar Recklies
Die Digitalisierung verändert unaufhaltsam Branchen, Berufe und Geschäftsmodelle. Die zunehmenden Paletten an Online-Beratungsangeboten und digitalisierten Standardprozessen können inzwischen auch Selbständige sowie kleine und mittlere Unternehmen sinnvoll einsetzen.
Fanden die Auswirkungen des digitalen Wandels bisher stark in endkundenbezogenen Bereichen wie dem Onlinehandel und der Reisebranche statt, so wirkt sich die Digitalisierung im Zuge des technologischen Fortschritts nun auch stärker auf andere Branchen: U
nter dem Stichwort Industrie 4.0 werden seit einiger Zeit die Auswirkungen der Digitalisierung auf das verarbeitende Gewerbe diskutiert. Im Bereich der Freiberufler und Solo-Unternehmer entstehen völlig neue Geschäftsmodelle, welche verfügbare Standardmodule mit ihrem Know-how geschickt zu einem spezifischen Angebot kombinieren.
Stark personen- oder unternehmensbezogene Beratungsleistungen galten lange Zeit als wenig gefährdet. Ein großer Teil der Tätigkeiten war stark individualisiert. Die Kunden sahen den persönlichen Kontakt zu „ihrem“ Berater als wesentlichen Teil der Leistung an.
Doch auch hier setzt allmählich ein Bewusstseinswandel ein. Zumindest ein Teil der Beratungsleistungen wird immer stärker zum vergleich- und austauschbaren „Commodity“.
Beispiele für die Auswirkung der Digitalisierung auf Beratungsleistungen
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sieht zwar das höchste Risiko, dass Arbeitsplätze durch Automatisierung ersetzt werden, in Fertigungsberufen. Doch auch in Dienstleistungsberufen werden bis zu einem Drittel der Stellen als gefährdet angesehen.
Eine Studie der Boston Consulting Group in Zusammenarbeit mit der Bucerius Law School hat Anfang 2016 die Veränderungen in der Rechtsberatung untersucht. Darin schätzt man ein, dass Computerprogramme künftig 30 – 50 % der Aufgaben von Junior-Anwälten übernehmen könnten. Weiterhin heißt es dort:
„Schon heute spüren Anwaltskanzleien zunehmend den Wettbewerb junger Internet-Startups, die Verbrauchern das Standardangebot von kleinen, breit aufgestellten Kanzleien (Vorbereitung von Testamenten, Auswahl an Standardverträgen für Autokauf, Gesellschaftsgründung und ähnliches) online anbieten.“
Auch im deutschsprachigen Raum können bereits juristische Standardtexte über Online-Tools erstellt werden. Mustertexte für Standardverträge sind in großer Auswahl online verfügbar. Selbst das Impressum für eine Webseite kann über einen Online-Impressumgenerator erstellt werden (z.B. von Muster-vorlagen.net).
Ähnlich wie in der Rechtsberatung bieten sich auch in der Steuerberatung neue Möglichkeiten, Standardvorgänge zu digitalisieren und somit online anzubieten. Ein bekanntes Beispiel ist die Online-Steuerberatung felix1.de, welche standardisierte Arbeitsschritte bei Bedarf mit persönlicher Beratung verbindet (mehr dazu z.B. in diesem Beitrag). Hier können u.a. Belege mit einer Smartphone-App abfotografiert und darüber zur weiteren Verarbeitung hochgeladen werden. Daten und Auswertungen können über ein Online-Portal eingesehen werden.
Nutzen der veränderten Beratungsleistungen für KMU
Gerade Selbständige, Kleinunternehmer und Mittelständler vertrauen bei der Nutzung von Beratungsleistungen oft auf langjährige persönliche Beziehungen zu ihrem regionalen Dienstleister. Eine neue Generation von Solo- und Onlineunternehmern ist in dieser Beziehung aufgeschlossener.
Durch das Buch Kopf schlägt Kapital von Günter Faltin wurde das Konzept des Gründens in Komponenten populär. „Es ist die „Auslagerung“ systematischer, vor allem administrativer Prozesse wie Buchhaltung, Shop-Lösungen, Marketing und vieles mehr, die zu jedem Unternehmen gehören.“ (Quelle Zitat).
Diese administrativen Prozesse sind für Unternehmer unvermeidlich, sie gehören jedoch nicht zu den unternehmerischen Kernaufgaben wie Strategieentwicklung, Produktentwicklung, Kundenpflege usw. So binden sie Ressourcen, die nicht wertschöpfend eingesetzt werden können. Außerdem verfügen viele Selbständige und Einzelunternehmer auf Gebieten wie Buchhaltung, Erstellung des Jahresabschlusses und der Steuererklärung nicht über ausreichendes Wissen.
Sowohl für traditionelle Selbständige und KMUs als auch für eher online-basierte Unternehmer bieten sich damit neue Potenziale. Je nach Einzelfall können die finanziellen und personellen Ressourcen des Unternehmens geschont werden:
- Regelmäßig wiederkehrende Standardprozesse können über kostengünstige und zeitsparende Onlineservices abgewickelt werden.
- Manche Routinetätigkeiten wurden bisher nicht ausgelagert, wie die Kosten bei einem personalintensiven klassischen Dienstleister zu hoch gewesen wären.
- wurden z.B. Buchhaltungstätigkeiten bisher an Steuerberater ausgelagert, weil niemand im Unternehmen über das notwendige Know-how verfügte. Mit der einfachen Verarbeitung über Online-Tools könnten nun eigene Mitarbeiter mit wenig Aufwand diese Tätigkeiten übernehmen.
In jedem Fall wird deutlich, dass die Digitalisierung ihre Stärken insbesondere bei Standardprozessen ausspielt. Einzelfälle und komplizierte Vorgänge sind derzeit noch unverändert der persönlichen Begleitung durch einen erfahrenen Berater vorbehalten.
Daher profitieren von den gezeigten Potenzialen insbesondere Unternehmen die selbst ihre Produkte und Leistungen über stabile Prozesse und Systeme anbieten. Doch auch bei komplexeren Geschäftsmodellen bieten sich zunehmend Möglichkeiten, digitalisierte Leistungen zu nutzen.
An dieser Stelle kommt wieder die unternehmerische Kernkompetenz zum Tragen: Durch geschickte Kombination von Dienstleistern, Komponenten und Online-Tools kann der Unternehmer die für sein Geschäft optimalen Prozesse gestalten. Wenn die so freigesetzten finanziellen und zeitlichen Ressourcen wertschöpfend für die Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens eingesetzt werden, können auch auf diesem Weg Wettbewerbsvorteile geschaffen werden.
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