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HR auf dem Weg in die digitale Zukunft
- Details
- Veröffentlicht: Mittwoch, 11. November 2015 11:13
- Geschrieben von Dagmar Recklies
Eindrücke vom Haufe Talent Management Gipfel 2015 – Arbeitswelt 2020
Es ist nicht mehr zu bestreiten, die Digitalisierung wird unser aller Leben, die Unternehmen und damit auch die Arbeitswelt nachhaltig verändern. Auf dem Weg in die digitale Zukunft – also in die Arbeitswelt des Jahres 2020 und danach – kann und muss die HR-Funktion eine wichtige Rolle spielen. Das war das Thema des Haufe Talent Management Gipfels 2015.
Diese jährliche Veranstaltungsreihe hat sich zu einem wichtigen Treffen der Personalwirtschaft entwickelt. Rund 240 Teilnehmer und eine Reihe hochkarätiger Referenten sprechen für sich.
Das diesjährige Thema fokussierte sich ganz auf die Veränderungen in der Arbeitswelt, welche insbesondere durch die fortschreitende Digitalisierung geprägt werden. Welche Rolle kann, soll und muss die HR-Funktion in Unternehmen dabei einnehmen?
Um das Ergebnis gleich vorweg zu nehmen: Insgesamt war die Stimmung optimistisch. Die Referenten und die Teilnehmer in den Diskussionen waren sich der Herausforderungen bewusst. Sie sahen darin aber auch eine Chance für den HR-Bereich, einen höheren Wertbeitrag im Unternehmen zu leisten und sich damit selbst besser zu positionieren.
Natürlich gingen die Meinungen auch auseinander. Zwei Gegensätze prallten in der Podiumsdiskussion am Nachmittag aufeinander, als Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg (TU Darmstadt) in der Digitalisierung und der Verfügbarkeit von immer mehr Daten eine große Chance für die HR-Funktion sah. Ihrer Ansicht nach wird HR zum wichtigsten Berater des Vorstandes in dem unvermeidbaren digitalen Transformationsprozess, da dieser Bereich am nächsten an den Mitarbeitern ist.
Dies wurde recht trocken konterkariert von Frank Roebers, CEO der SYNAXON AG mit den Worten „Wir haben den HR-Bereich wegen nachgewiesener Erfolglosigkeit dicht gemacht“

Den Zwiespalt, in dem sich die HR-Funktion derzeit befindet, kam bereits im Eröffnungsvortrag von Stephan Grabmeier und Marc Stoffel im wahrsten Sinne des Wortes bildhaft zum Ausdruck. Das Titelbild der Harvard Business Review vom Juli/August 2015 kann die Personaler nicht erfreut haben. Doch es bietet auch Raum für eine Zukunftsvision der Personalwirtschaft:
Neben diesen Extremen gab es selbstverständlich auch viele interessante Impulse, wie der Personalbereich die Unternehmen erfolgreich auf dem Weg in die Arbeitswelt von morgen begleiten kann. Hier eine Auswahl:
- Dr. Dirk Sliwka (Universität zu Köln) stellte in seinem Keynote-Vortrag nicht nur die Ergebnisse des neuen Linked Personnel-Panel vor. Er forderte die Unternehmen auch dazu auf, mutiger mit neuen Personalinstrumenten zu experimentieren.
Unter einem Experiment ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass neue Instrumente – z.B. ein neues Entlohnungssystem – zunächst nur auf einen Teil der Mitarbeiter angewendet werden. - In einer weiteren Keynote stellte Kerstin Wagner von der DB Mobility Logistics GmbH die Talent Acquisition-Aktivitäten der Deutschen Bahn vor. Die Bahn will dem demographischen Wandel entgegentreten, indem sie zum Top-Arbeitgeber wird und setzt dabei schwerpunktmäßig auf digitale Kanäle.
- Einen interessanten Gegensatz dazu erfuhr ich in der Pausendiskussion von einer Mitarbeiterin eines Retailers. Sie erzählte dass ihre Zielgruppe – deutsche Frauen um die 40 als Verkäuferinnen – praktisch gar nicht über Online-Kanäle ansprechbar ist. Wiederholte Versuche hätten zu keinen relevanten Ergebnissen geführt, so dass man dort weiterhin auf klassische Print-Stellenanzeigen setzten muss.
- In einem Praxisvortrag berichtete Torsten Schneider von der Luther Rechtsanwältegesellschaft mbH, wie dort sehr erfolgreich durch Netzwerkintelligenz das Wissen und die Ideen aller Mitarbeiter für die Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie nutzbar gemacht wurden.
- In einer der vier parallelen Expert Sessions verdeutlichte Gerhard Fehr (FehrAdvice & Partners AG), warum Kulturwandel und Veränderungsprozesse in Unternehmen oft so schwer umsetzbar sind.
- Das Thema Kulturwandel zog sich insgesamt durch viele Vorträge und Diskussionen. Wie kann HR dazu beitragen, dass bei den notwendigen Veränderungen in Unternehmen nicht nur die jungen, agilen, von sich aus veränderungsbereiten Mitarbeiter „mitgenommen“ werden, sondern die gesamte Belegschaft?
- Ein mehrfach angesprochenes Thema war auch, dass man Innovation und Agilität nur erreichen kann, wenn man den Menschen mehr Freiräume zum Experimentieren, Verfolgen von Ideen und auch zum Scheitern gibt.
Greta Konrad berichtete dazu, dass sie bei The Dark Horse einmal im Monat einen „Failure Award“ verleihen.
Dazu ergänzte Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg, dass diese Freiräume mit den klassischen Innvoationsinstrumenten sinnvoll kombiniert werden müssten.
Einer der zahlreichen Höhepunkte war sicherlich der letzte Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Gunter Dueck, Autor des Buches Schwarmdumm: So blöd sind wir nur gemeinsam. In seinem wunderbar humorvollen Vortrag holte er die Anwesenden wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: In Schwärmen entsteht eben nicht nur kumulierte Intelligenz, auch die Dummheit kann sich aufkumulieren!

Insgesamt war der diesjährige Haufe Talent Management Gipfel eine gelungene Veranstaltung, auf der relevante Themen angesprochen wurden. In den Pausengesprächen war deutlich zu spüren, dass die Teilnehmer nicht nur mit neuen Kontakten, sondern auch mit vielen Impulsen und Inspirationen nach Hause fahren würden.
Zum Abschluss noch einige aufgeschnappte und frei wiedergegebene Zitate – ohne Nennung der Urheber:
„Nach allem was wir aus den vergangenen Industriesprüngen wissen, haben immer die Zerstörer gewonnen, nie die Verteidiger.“
„Die Umbrüche werden gar nicht so stark sein. Aber es ist gut dass wir glauben dass sie stark sind. Dann bleiben wir agiler.“
„Diskussionen werden oft von Meingungsführern dominiert. Wir wollten ‚The wisdom of the crowd‘, nicht ‚The wisdom oft he loud‘“.
Zur Veränderung der Arbeitswelt durch Technologien:
„Technologie ist nicht das Problem. Die gibt es wie Sand am Meer. Das Problem ist die Kultur, das Mindset.“
„Wenn HR keinen Mehrwert für einen CEO liefert, wird es zu einem transaktionalen Service und kann durch Technologie ersetzt werden.“
„Die Firmen gehen heute kaputt, weil jede Abteilung in einem Großkonzern irgendetwas maximiert. Nur jede etwas anderes.“
„Warum müssen wir immer maximieren? Warum denkt man nicht mal darüber nach, was eigentlich eine gute Zahl ist?“
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