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Einsatzmöglichkeiten von Touchscreens in Unternehmen

Veröffentlicht am 05. November 2015
Geschrieben von Felix Bath

Mit der Tastatur tippen und mit der Maus klicken – so werden PCs seit Jahren in Unternehmen genutzt. Handynutzer mussten sich früher mit der winzigen Tastatur der Hardware abquälen. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei: Per Touchscreen lassen sich PC und Handy mit den Fingern auf dem Bildschirm steuern.

Dabei ersetzt ein leichtes Antippen den Mausklick und auf einer Bildschirmtastatur lassen sich selbst längere Texte tippen. Bei einigen Touchscreens ist es möglich, mit dem Finger gleich auf dem Bildschirm zu schreiben.

Dieser Beitrag erklärt die Vorteile von Touchscreens für Unternehmen und beschreibt die technischen Grundlagen.

Touchscreens - im Unternehmensalltag immer wichtiger

Die Vorteile von Touchscreens im Geschäftsalltag

Kleinen Geräten fehlt der Platz für eine Tastatur und eine externe Maus funktioniert nur auf einem Tisch. Eine externe Tastatur ist im mobilen Einsatz geradezu Ballast. Doch gerade diese mobile Einsatzmöglichkeit ist der entscheidende Vorteil moderner Endgeräte. Sie hat es Unternehmen erst ermöglicht, eine Vielzahl neuer Anwendungen in ihre Prozesse zu integrieren. Damit kann beispielsweise die Effizient gesteigert oder zusätzlicher Kundennutzen generiert werden.

Erst durch die Integration von Touchscreens können Smartphones, Navigationsgeräte und Tablets ihr volles Potenzial entfalten. Sie können leichter bedient werden. Texte lassen sich ganz schnell per Bildschirmtastatur verfassen. Das erspart die Tipperei über die Tastatur des Handys, bei der die Tasten auch noch mit mehreren Buchstaben belegt sind. Je nach Software erscheinen auf dem Bildschirm auch Bedienfelder – das war mit der klassischen Handytastatur früher nicht möglich. Zusätzliche externe Eingabegeräte werden nicht mehr benötigt.

Ein zusätzlicher Nutzen: Die Kosten für die Hardware sind geringer. Zwar kostet ein Touchscreen mehr als ein klassisches und herkömmliches Display, aber weniger als eine Tastatur zum Ausklappen oder Aufschieben. Diesen Vorteil haben auch die Gerätehersteller erkannt. Aus diesem Grund existieren heute auf dem Markt nur noch selten Handys und Smartphones mit Tastatur. Immer häufiger werden inzwischen auch sogenannte Multitouchscreens verbaut. Da ein solches Multi-Touch-Panel aus mehreren Schichten besteht, wachsen die Anforderungen in der Fertigung stetig. So sind etwa hocheffiziente Klebstoffe in Touch-Panel-Displays, zum Beispiel von DELO, unverzichtbar, um die Funktionalität der Touchscreens gewährleisten zu können.

Generell spart der Verzicht auf eine Tastatur Platz im und am Gerät, den die Hersteller von Consumer Electronics nutzen, um ein größeres Display und einen leistungsstärkeren Akku einzubauen oder um ein kleineres Gerät zu entwickeln.

Ein weiterer Pluspunkt: Mit einem Touchscreen haben Ganoven keine Chance mehr, beispielsweise die Zugangsdaten für den Internetbanking-Zugang aufzuzeichnen. Die sogenannten Keylogger funktionieren nicht ohne Tastatur. Auf diese Weise lassen sich auch keine manipulierbaren Tastaturen anbringen.

Wie funktioniert die Berührungserkennung?

Unabhängig von der verwendeten Technik des Touchscreens erfasst eine Elektronik die Berührungsposition und übermittelt diese Information an das Betriebssystem. Dieses vergleicht die Informationen mit den Positionen der Bedienelemente, wie zum Beispiel einer Schaltfläche. Stimmen die Werte überein, wird die entsprechende Funktion gestartet.

Kann der Touchscreen mehrere Positionen gleichzeitig verarbeiten, so handelt es sich bei ihm um einen Multitouchscreen. Diese Fähigkeit haben inzwischen fast alle modernen Geräte. Eines der ersten Geräte, das diese Technik nutzte, war übrigens das iPhone. Mit dem Smartphone lassen sich dann mit zwei Fingern Ansichten vergrößern oder Fotos drehen.

Tablets und Smartphones mit Touchscreen

Das iPhone von Apple war das bekannteste Handy mit einem Touchscreen. Inzwischen besitzen fast alle Hersteller von Smartphones, Tablets, Navigationsgeräten oder Spielekonsolen Displays, die sich per Fingerdruck steuern lassen. Der Kleincomputer der Paketdienste, auf dem der Empfänger die Lieferung per Unterschrift bestätigt, verfügt ebenfalls über einen Touchscreen.

Laptops, Notebooks, Netbooks

Eine Vielzahl von Produzenten stellen Geräte mit Touchscreens und Tastatur her. Diese arbeiten zumeist alternativ mit einem Bildschirm oder einer echten Tastatur. Das berührungsempfindliche Display erlaubt die Steuerung der Maus per Fingerspitze und der Multitouchscreen ermöglicht die gleichen Gesten wie bei einem modernen Smartphone.

PCs

Zwar passt eine konventionelle Tastatur auf jeden Schreibtisch, trotzdem nimmt die Zahl der Monitore, die über einen Multitouchscreen verfügen, zu. Denn viele Arbeiten sind einfacher mit einer Fingerbewegung zu bewältigen als mit einer Maus.

Tablets

Vor allem Designer, Grafiker und Architekten arbeiten mit Tablets, die ebenfalls eine berührungsempfindliche Oberfläche besitzen. Sie malen und zeichnen auf diesen mit dem Finger oder einem elektronischen Stift wie auf Papier. Der Stift ist auch in der Lage, die Druckstärke zu messen.

Informations-, Verkaufs- und Bankautomaten

Auf Bahnhöfen und Flughäfen, in Kaufhäusern und in Hotels gibt es ebenfalls Automaten mit einem Touchscreen. Hier können Kunden sich per Fingerzeig die erforderlichen Informationen einholen oder Tickets kaufen.

Industriecomputer

Besonders in Situation, in denen die Tastatur vor Schmutz und Flüssigkeiten geschützt werden muss, kommen Touchscreens in sogenannten Panel-PCs zum Einsatz. Abgesehen davon auch wenn beispielsweise dicke Arbeitshandschuhe den genauen Mausklick oder das Tippen verhindern, sind Computer mit einer Touchscreen-Bedienung zu finden.

Die unterschiedlichen Touchscreen-Arten

Kapazitive Touchscreens

Bei einem kapazitiven Touchscreen erfolgt das Feststellen der Berührungsposition durch eine Messung des elektrischen Feldes. Hierzu muss ein Finger den Touchscreen berühren. Dies funktioniert nicht per Stift oder mit Handschuhen. In den Ecken erzeugen Elektroden ein schwaches elektrisches Feld. Wird nun das Display berührt, wird ein Teil der elektrischen Ladung des Feldes abgeleitet und das elektrische Feld verändert sich. Diese Veränderung ist messbar und lässt so die Position des Fingers bestimmen.

Resistive Touchscreens

Ein resistiver Touchscreen erkennt die Berührung anhand eines leichten Drucks auf eine Spezialfolie. Hierfür liegen auf der Bildschirmoberfläche eine elektrisch leitende Folie und darüber eine zweite Folie, welche durch winzig kleine Abstandshalter von der obersten Folie getrennt ist. Durch Berührung des Displays wird die zweite Folie heruntergedrückt und es fließt ein schwacher Strom. Dies funktioniert per Finger und per Stift. Da die Herstellung sehr preiswert ist, sind diese Touchscreens zumeist in preiswerten Navigationsgeräten vorhanden.

Akustische Touchscreens

Bei akustischen Touchscreens sitzen in den Ecken der Displays sogenannte Wandler, die durch das Glas Ultraschallwellen senden. An den Seiten sind Reflektoren angebracht und im Glas entsteht ein Schallwellenmuster. Berührt nun ein Stift oder Finger die Oberfläche, wird das Muster durch ein Geräusch verändert. Eine Elektronik misst die Änderung und berechnet die Position. Diese Technik kommt vor allem bei Informationsautomaten oder Kassensystemen zum Einsatz.

Optische Touchscreens

Ein optischer Touchscreen verfügt im Rahmen über Lampen und Sensoren. Unterbricht nun ein Finger das Gitter aus Lichtschranken, ermittelt eine Elektronik den Punkt der Berührung. Hier gibt es allerdings viele Fehlerquellen, weshalb diese Touchscreens kaum Verwendung in kleineren Monitoren finden, sondern ausschließlich in riesigen Bildschirmen, wie sie auf Messen zu finden sind.

Bild: © istock.com/hocus-focus

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