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Futuring – Meinem Trend auf der Spur

Veröffentlicht am 07. März 2013
Geschrieben von Ralf Deckers, Gerd Heinemann

Das Jahr 2009 wird das „Jahr schlechter Nachrichten", verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel einmal. Und viele Deutsche folgten ihr in dieser Einschätzung. Die mittelfristigen Aussichten für Industrie und Handel sind verhagelt, die Stimmung bei den Konsumenten ist trüb. Untergangs-Szenarien machen die Runde. „Alles überzogen", sagt Ralf Deckers, Autor des Buches ‚Trends erkennen, Zukunft gestalten'.

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Gerade jetzt gilt es die für das eigene Unternehmen relevanten Trends zu erkennen und mit der richtigen Umsetzung einen Vorsprung mit in das neue Jahr zu nehmen.

Aber wie geht das?
Ideen gibt es genug. Das Googeln zum Thema „Neue Trends" erbringt allein in deutscher Sprache mehr als 300.000 Treffer. Amazon hat zum Stichwort Zukunft fast 10.000 Bücher auf Lager.  Täglich werden wir mit Informationen zu angesagten Trends überhäuft. Da erscheint die Zielgruppe der LOHAS plötzlich attraktiv. Der Trend zum Cashing Out wird als viel versprechend angekündigt, und das nächste GGN, das Ganz-ganz-neue, wie Matthias Horx dies nennt, wartet schon. (Sie wissen nicht, was das ist? Jetzt aber schnell!)

Seien wir ehrlich: In dieser Trendüberflutung verliert man leicht den Überblick. Atemlos läuft man den neuesten Trend-Entdeckungen hinterher, um später dann ernüchtert festzustellen, dass man in die Sackgasse geraten ist. Der vermeintliche Trend entpuppt sich als Medienblase, als Nischenphänomen oder schlichtweg als nicht relevant für das eigene Business.

Gründlich und systematisch aussieben
Statt Trendaktionismus empfehlen die Autoren, die Vielfalt an ausgerufenen Trends gründlich durchzufiltern. Dabei sind zwei Fragen maßgebend:

  1. Steckt genügend Potenzial im Trend, liegt also genügend Gold in der Schatzkiste?
  2. Ist das eigene Unternehmen fähig und willens, das Potenzial auch zu heben?

Wenn beide Fragen positiv beantwortet werden, lohnt sich die Arbeit am und mit dem Trend. Dann heißt es, Ärmel aufkrempeln und die Zukunftschance nutzen.

 

Prüfen Sie dazu zunächst das Chancen-Potenzial, also ob die Chancen, die ein Trend zu bieten verspricht, marktnah und gleichzeitig hoch genug sind. Beantworten Sie dazu die folgenden Chancen-Fragen:

Ist die Idee marktnah?

  • Reagiert die Chancen-Idee auf echte Bedürfnisse und Probleme des Kunden?
  • Ist die Idee einfach, also für den Kunden nicht zu raffiniert und dem Markt nicht zu weit voraus? Was nicht einfach ist, wird nicht funktionieren. Denn es sind ganz normale Menschen, die solche Innovation nutzen sollen.
  • Schafft die Chancen-Idee einen echten Nutzen für den Kunden? Versucht sie, eine spezifische Funktion zu erfüllen?

 

Sind die Ziele hoch genug?

  • Ist die Chance kurzfristig oder langfristig? Die Chance muss bereits in der Gegenwart nutzbar sein und nicht erst in einer späteren Zukunft.
  • Welche Wachstumsrate verzeichnet die Chance aktuell und zukünftig?
  • Gibt es kritische Umfeldbedingungen, von denen das Gewinnpotenzial abhängt? Wie stabil sind die Umfeldbedingungen?
  • Was ist der Lebenszyklus der Chance?
  • Wann wird der erste Profit erzielt?
  • Zielt die Chance auf eine Führungsposition ab? Die Chance muss auf eine Führungsposition abzielen, im Gesamtmarkt oder in einer Nische. Der Führende räumt im Markt ordentlich ab, der Großteil des Profits wandert in seine Kasse. Man muss also schnell sein.
  • Mit welchem Vorsprung vor der Konkurrenz und vor Nachahmern ist zu rechnen?

 

Oder

  • Gibt es die Gelegenheit für kreative Nachahmung? Kreative Nachahmung ist die Chance, wenn die erste Reihe schon besetzt ist. Der kreative Nachahmer übernimmt, was bereits ein anderer auf den Markt gebracht hat, ohne dabei aber genau ins Schwarze zu treffen. Der Nachahmer sieht dies, versteht die Innovation besser und bringt die optimierte Innovation auf den Markt.

Viel Potenzial ist verlockend. Es nützt aber wenig, wenn die eigenen Kräfte nicht ausreichen, das Potenzial auch zu heben. Prüfen Sie also, ob Sie in der richtigen Startposition für den Trend sind. Schätzen Sie sich ehrlich ein:

  • Passt die Chance zu unserer Denkweise und Strategie?
  • Passt die Chance zu unserer Marke?
  • Haben wir die notwendige Kompetenz?
  • Können wir Kompetenzdefizite durch Partner oder Netzwerke ausgleichen bzw. unsere Stärken dadurch erweitern?
  • Haben wir ausreichend finanzielle Ressourcen?
  • Passt die Chance zu unserem Geschäftsmodell und zu unseren Vertriebskanälen?
  • Haben wir die notwendige Marktstärke? Oder gibt es alternative Strategien zum Eintritt und zur Marktbehauptung?
  • Gibt es Auflagen oder Gesetze, die uns den Zugang zum Markt oder zu Schlüsselressourcen erschweren?
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