Skip to main content
ANZEIGE

3 selten genutzte Strategien zur Kundenbindung und Interessentenbindung online

Veröffentlicht am 28. Dezember 2023
Geschrieben von Tatjana Sorokina

In einer Zeit, in der digitale Kundenbindung von entscheidender Bedeutung ist, suchen Unternehmen nach unverbrauchten Wegen, um aus der Masse hervorzustechen.

Während der Einsatz von Webinaren und Podcasts bereits etabliert ist, bleiben einige Strategien noch unter dem Radar. Dieser Artikel stellt Ihnen drei selten genutzte, aber äußerst wirkungsvolle Ansätze zur Kundenbindung und Interessentenbindung online vor.

 

Eine eigene App anbieten

Spätestens seit dem Siegeszug der Smartphones und Tablets sind Apps zum festen Bestandteil des digitalen Lebens geworden. Eine App herunterzuladen und zu starten ist auch für nicht technik-affine Menschen keine Hürde mehr.

Dennoch nutzen nur vergleichsweise wenige Unternehmen die Möglichkeit, mit einer eigenen App immer auf den Geräten ihrer Kunden oder ihrer Zielgruppe präsent zu sein. Dabei ist das gar nicht so schwierig. Wenn Unternehmen eine eigene App entwickeln lassen, ist das zwar ein gewisser zeitlicher und finanzieller Aufwand, doch die damit erreichte langfristige Kundenbindung wiegt diese Investition meist schnell wieder auf.

Als wichtigste Voraussetzung benötigen Sie eine gute Idee und ein Konzept, mit welchen Inhalten und Funktionen eine eigene App für ihre Kunden oder Interessenten kontinuierlich Mehrwert liefern kann. Denn die App kann ihre Wirkung für Marketing oder Kundenbindung nur entfalten, wenn sie auch regelmäßig genutzt wird. Typische Einsatzgebiete für eine Unternehmens-App sind z.B.

  • Schulungs- und Trainingsunterlagen, Tutorials, Dokumentationen und Helpdesk-Funktion
  • Abwicklung wiederkehrender Prozesse wie Bestellungen, Rechnungsversand, Einreichen von Unterlagen o.ä.
  • Bereitstellung von Daten und Auswertungen (z.B. Ablese- und Verbrauchsdaten)
  • Gamification und Unterhaltung
  • Information über Angebote und Aktionen, Bereitstellen von Kupons, Prospekten usw.

 

Die Vorteile einer eigenen App

Sie bzw. Ihre App ist auf dem Mobilgerät der Kunden oder der Zielgruppe dauerhaft präsent.

Je nach Funktion der App können sie eine Customer-Lock-in erzeugen, der es den Kunden erschwert (oder zumindest aufwändig macht), den Anbieter zu wechseln. Das ist besonders dann der Fall wenn es viele Personalisierungsmöglichkeiten gibt oder wenn der Nutzen der App mit der angesammelten Datenhistorie steigt.

Durch den Gewöhnungseffekt und den einfachen Zugang zu relevanten Informationen oder Funktionen kann die App dafür sorgen, dass andere Anbieter gar nicht mehr in Erwägung gezogen werden.

Ein gut durchdachtes App-Konzept wird auch ein hohes Maß an Personalisierung ermöglichen. Entweder können die Nutzer selbst die App und ihre Inhalte nach Ihren Bedürfnissen einrichten oder Sie als Anbieter können den Nutzern spezifisch für sie zusammengestellte Informationen bereitstellen.

Im Gegenzug können Sie als Anbieter aus den Nutzungsdaten der App auch wertvolle Informationen über Ihre Kunden oder Ihre Zielgruppe gewinnen.

 

Das sollten Sie bei einer eigenen App beachten H3

Eine Unternehmens-App kann ihre Vorteile nur entfalten, wenn sie auch genutzt wird. Wir alle wissen, wie schnell sich Smartphones und Tablets mit App-Symbolen füllen. Was selten benötigt wird, das wird schnell nach hinten verschoben und gerät in Vergessenheit.

Deshalb sollten Sie Ihre App so konzipieren, dass sie eine regelmäßige sinnvolle Nutzung fördert. Idealerweise kombinieren Sie die App mit anderen Kommunikationskanälen. So könnten Sie die Nutzer per Mail informieren, dass sie in der App die neusten Auswertungen oder ein neues Tutorial finden.

 

Einen Private Podcast bereitstellen

Podcasts haben inzwischen eine treue Fangemeinde und werde zumindest gelegentlich von fast jedem zweiten Deutschen gehört. Die meisten Smartphones werden mit einer vorinstallierten Podcast-App ausgeliefert und Spotify hat sich als wichtiger Dienst zum Anhören von Podcasts etabliert.

Das Angebot von frei verfügbaren Podcasts ist breit und vielfältig; die Technologie ist etabliert und die Nutzung vertraut. Doch so wertvoll ein frei verfügbarer Podcast auch als Marketinginstrument im Rahmen des Contentmarketings ist – als Unternehmen müssen sie nicht all Ihr Wissen und Ihre Erkenntnisse kostenlos bereitstellen.

Es ist immer eine gute Strategie, Kunden oder wertvollen Interessenten exklusive Inhalte bereitzustellen. Das kann unkompliziert im Rahmen eines Private Podcasts erfolgen.

Ein Private Podcast ist technisch fast exakt das Gleiche wie ein öffentlicher Podcast: Sie produzieren Audiodateien, die bei einem Podcast-Hoster hochgeladen werden. Von dort aus werden die Inhalte per Podcast-Feed an die Podcast-Apps verteilt und erscheinen bei den Abonnenten in der App.

Ein Private Podcast ist allerdings nicht frei zugänglich. Er kann nur von denjenigen abonniert werden, die von Ihnen einen Zugang erhalten. Mit diesem Zugang kann er jeder in jeder gängigen Podcast-App abonniert und angehört werden.

 

Die Vorteile eines Private Podcasts

Die Inhalte stehen nur einem definierten und von Ihnen kontrollierten Kreis an Nutzern zur Verfügung.

Diese Begrenzung kann bei den Kunden / Interessenten zu einer Wahrnehmung der Knappheit und damit Exklusivität führen, die die Beziehung zu Ihnen als Herausgeber festigt.

Für Sie als Anbieter ist es vorteilhaft, wenn Sie auf diesem Weg Inhalte ausliefern können, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. So können Sie z.B.

  • den Teilnehmern einer von Ihnen veranstalteten Konferenz oder Hausmesse die Aufzeichnungen aller Vorträge und zusätzliche Interviews bereitstellen
  • Kursmaterialien ausliefern
  • Leads generieren, indem Sie den Zugang zum Private Podcast als Lead Magnet benutzen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass ein Private Podcast Ihre Inhalte dorthin bringt, wo die Nutzer ohnehin schon Audios konsumieren – in ihre Podcast-Apps. Damit entfällt die Hürde, dass eine weitere App installiert werden muss oder dass man sich bei einem weiteren Dienst registrieren muss.

 

Das sollten Sie bei einem Private Podcast beachten

Ein Private Podcast ist nur dann eine sinnvolle Marketing- oder Kundenbindungs-Strategie, wenn Ihre Zielgruppe podcast-affin ist und wenn Ihre Inhalte auch ohne visuelle Unterstützung vermittelt werden können.

Die Produktion von Audios ist meist weniger aufwändig als die Videoproduktion. Dennoch sollten Sie auf eine hervorragende Tonqualität und eine gute Struktur der Inhalte achten.

Audioinhalte mit Hintergrundgeräuschen, schlechtem Klang und ständigen Ähs und Ähms werden kaum bis zum Ende angehört. Außerdem sollte die Länge der einzelnen Episoden zu den Hörgewohnheiten Ihrer Zielgruppe passen.

Wie bei jeder Contentmarketingstrategie, so sollten Sie auch bei einem Private Podcast ein klares Konzept zu Zielen, Inhalten und zur Umsetzung haben.

 

Ein Online-Barcamp veranstalten

Ein Barcamp, auch Un-Konferenz genannt, ist eine Art Konferenz mit von den Teilnehmern gehaltenen Vorträgen oder Sessions. Es gibt kein klassisches vorab geplantes Programm mit Speakern und Vortragsthemen. Jeder Konferenztag beginnt mit einer Sessions-Planung, bei der die Teilnehmer eigene Sessions vorschlagen können. Meist finden mehrere Sessions parallel statt, die Vortrags-, Workshops- oder Diskussions-Charakter haben können.

Dieses Format lässt sich mit den heutigen Möglichkeiten auch online veranstalten. Sie brauchen im Grunde „nur“ einen Zoom-Raum mit ausreichender Teilnehmerkapazität, Whiteboard und Breakout-Räumen für die Sessions.

Ein Barcamp für Kunden, Interessenten oder andere geschäftliche Kontakte zu veranstalten hat einen ähnlichen Wert, wie eine klassische Konferenz – Sie positionieren sich als Themenführer und Autorität für ein bestimmtes Fachgebiet. Gut organisierte Barcamps haben für die Teilnehmer nicht nur einen hohen fachlichen Wert, sondern sie dienen auch dem Networking und dem Vertiefen von Kontakten innerhalb der Branche.

Online-Barcamps sind in vielen Branchen noch nicht weit verbreitet, obwohl zahlreiche Online-Formate in den letzten Jahren an Akzeptanz gewonnen haben

 

Die Vorteile eines Online-Barcamps

Wie bei allen Online-Veranstaltungen entfällt für die Teilnehmer der Aufwand für Anreise und Übernachtung. Auch auf Veranstalterseite muss keine Location und kein Catering gebucht werden.

Ein Barcamp ist ein unkompliziertes, flexibles und spontanes Format, das Austausch und Beteiligung fördert. Stellen Sie unbedingt auch online für die Teilnehmer Möglichkeiten bereit, unkompliziert in Kontakt zu kommen. Das kann über zusätzliche Breakout-Räume und Chats erfolgen.

Klassische Webinare sind für hohe No-show-Raten bekannt. Das bedeutet, dass sich Teilnehmer zwar anmelden, dann aber nicht zum Live-Termin erscheinen. Durch den Konferenzcharakter werden Barcamps dagegen fest im Kalender vermerkt. Wer sich anmeldet, nimmt meist auch teil.

Da die Teilnehmer selbst die Themen bestimmen, bekommen Sie als Veranstalter einen guten Überblick über die Fragen, die Ihre Zielgruppe aktuell bewegen.

 

Das sollten Sie bei Online-Barcamps beachten

Ein Barcamp funktioniert nur, wenn sich genug Teilnehmer finden, die eine Session anbieten. Deshalb sollten Sie ein Barcamp nur anbieten, wenn Sie sicher sind, dass sie eine gewisse Mindestzahl an Teilnehmern erreichen können.

Bei allen Vorteilen einer Online-Veranstaltung sehnen sich aktuell – in den Jahren nach der Pandemie – viele Menschen wieder nach persönlichen Kontakten und echten Offline-Treffen. Daher sollten Sie immer abwägen, ob Ihr Event bei Ihrer Zielgruppe online oder offline die bessere Resonanz erzielen wird.

Ein Online-Barcamp erfordert von Veranstaltern und Teilnehmern eine gewisse Versiertheit mit der Technik für Online-Meetings. Funktionen wie Breakout-Rooms, Chats und virtuelle Whiteboards sollten keine mentale Hürde darstellen.

Durch den fehlenden persönlichen Kontakt benötigt ein so großes virtuelles Event eine gute Planung und Durchführung. Sorgen Sie dafür, dass die Teilnehmer stets die Orientierung behalten und zu ihren Veranstaltungen und Diskussionsrunden finden. Stellen Sie dafür ausreichend Mitarbeiter bereit, die sich um die Betreuung der Teilnehmer kümmern.

Planen Sie ausreichende Pausen ein. Am Monitor ist es noch schwerer, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren als in einem Tagungssaal. Möglicherweise ist es besser, das Barcamp auf zwei halbe Tage aufzuteilen.

Es ist sinnvoll, das Barcamp aufzuzeichnen. Beachten Sie dabei die Regeln des Datenschutzes. Informieren Sie die Teilnehmer entsprechend bzw. holen Sie deren Einverständnis ein.

 

Fazit - Kundenbindung und Bindung von Interessenten mit kreativen Strategien

In der dynamischen Landschaft der digitalen Kundenkommunikation sind es oft die unkonventionellen Ansätze, die den größten Effekt erzielen. Die Entwicklung einer eigenen App, die Bereitstellung exklusiver Podcast-Inhalte und die Ausrichtung von Online-Barcamps sind nicht nur kreative Strategien, sondern auch wirksame Werkzeuge zur nachhaltigen Kundenbindung. Durch die gezielte Nutzung dieser Methoden können Unternehmen nicht nur ihre Präsenz festigen, sondern auch eine engagierte Community aufbauen, die überzeugt ist, dass ihre Bedürfnisse und Interessen an erster Stelle stehen.

 

Bildquelle: Generiert mit Bing Image Creator und Canva

 

Unser Hör-Tipp

Strategieexperten-Podcast

Der Podcast für Unternehmer - mit viel Input für Ihre treffsichere Positionierung, aber auch mit dem Blick auf alles, was dazugehört - von der richtigen Strategie bis zur richtigen Umsetzung im Marketing:
Strategieexperten-Podcast

B2B Werbung

Aktuelle Termine

 

  • 15.02.2024 - Online-Workshop Launch-Content geschickt planen
    Schwerpunkte, Themen, die richtigen Fragen statt starrem Planungsgerüst –Rechtzeitig ohne Stress den nächsten Launch planen
    >> zum Workshop Launch-Content >>

Buchtipps für Ihren Erfolg