Unternehmen wollen stärker in Talente investieren
Das Gewinnen und Binden der richtigen Talente ist die wichtigste Herausforderung für Personalabteilungen deutscher Unternehmen. Das hat eine aktuelle Befragung von 52 Personalchefs auf der "KPMG HR Business Excellence Conference" in Düsseldorf ergeben. Zwei Drittel der befragten Unternehmen wollen in den nächsten zehn Jahren verstärkt in dieses Feld investieren. Als ebenso wichtiges Investitionsfeld haben sie die Entwicklung von Führungskräften eingeschätzt (63 Prozent).
Das Gewinnen und Binden der richtigen Talente ist die wichtigste Herausforderung für Personalabteilungen deutscher Unternehmen. Das hat eine aktuelle Befragung von 52 Personalchefs auf der "KPMG HR Business Excellence Conference" in Düsseldorf ergeben. Zwei Drittel der befragten Unternehmen wollen in den nächsten zehn Jahren verstärkt in dieses Feld investieren. Als ebenso wichtiges Investitionsfeld haben sie die Entwicklung von Führungskräften eingeschätzt (63 Prozent).
Weit abgeschlagen ist dagegen das Thema "Diversity Management": Nur 16 Prozent der HR-Entscheider wollen hier künftig investieren.
"Im Bereich der Personalgewinnung zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: Nicht mehr die Neubesetzung einer Vakanz steht im Vordergrund, sondern das Erkennen und Nutzen von Potenzial", sagt Dr. Michael Geke, Partner bei KPMG und Leiter des Bereichs HR Consulting. "Aufgrund des demographischen Wandels fehlen Unternehmen künftig qualifizierte Mitarbeiter, vor allem spürt dies der deutsche Mittelstand bereits heute. Umso wichtiger wird es, Talente innerhalb und außerhalb des Unternehmens frühzeitig zu identifizieren, sie zu entwickeln und langfristig zu binden."
Erst knapp ein Drittel (28 Prozent) der befragten Unternehmen hat angegeben, bereits erfolgreiche Maßnahmen im Talent Management umgesetzt zu haben. "Der Großteil der deutschen Firmen ist noch nicht auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet. Zuletzt ging es vor allem um Einsparungen", sagt Geke. Und so hat jeder zweite Befragte angegeben, dass ein zu starker Kostenfokus eine der größten Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre war.
"Das Entdecken von Talenten kann eine Personalabteilung nicht allein leisten", sagt Geke. "Vor allem Führungskräfte werden künftig weniger fachlich arbeiten. Vielmehr müssen sie sicherstellen, die geeigneten Mitarbeiter für neue Aufgaben zu identifizieren. Viele Führungskräfte verfügen heute noch nicht über die dazu benötigten Fähigkeiten." Und so geben 63 Prozent der Unternehmen an, künftig verstärkt in "Leadership Development" investieren zu wollen.
Trotz der Erkenntnis, demnächst auf Talententwicklung zu setzen, wollen nur 16 Prozent der Unternehmen zusätzliches Geld in den Auf- und Ausbau einer strategischen Personalbedarfsplanung investieren. "Diese Aussage erstaunt mich", sagt Michael Geke. "Denn Talent Management und Personalbedarfsplanung gehen Hand in Hand. Unternehmen müssen jetzt darauf achten, nicht auf einen Trend zu setzen, ohne ein planerisches Fundament zu schaffen. Es gilt, Talentgewinnung und -bindung mit der Personalplanung zu verknüpfen."
Keine große Rolle spielt künftig laut den Befragten das Thema "Diversity Management". Auch hier planen nur 16 Prozent weitere Investitionen. "Diversity Management ist heute integraler Bestandteil von Talent Management", sagt Michael Geke. "Nur so kann ich mir dieses Ergebnis erklären. Denn gerade Teams mit unterschiedlichen persönlichen, kulturellen und fachlichen Hintergründen sind im globalen Wettbewerb der entscheidende Erfolgsfaktor."
Dr. Michael Geke ist Partner und Head of HR Consulting der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. KPMG ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger Firmen mit rund 152.000 Mitarbeitern in 156 Ländern. In Deutschland ist KPMG an 25 Standorten vertreten. Die Leistungen gliedern sich in die drei Geschäftsbereiche Audit, Tax und Advisory. Der Bereich HR Consulting hat in Deutschland mit 70 Mitarbeiter und weltweit 700.
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