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Hohes Geschäftspotenzial für westliche Green Tech-Firmen in China

Veröffentlicht am 19. September 2014
Geschrieben von Roland Berger Strategy Consultants

Smog und Luftverschmutzung gefährden das industrielle Wachstum Chinas. 2013 begann die chinesische Regierung, klare Umweltschutznormen und ‑vorschriften auf nationaler und lokaler Ebene zu erlassen, um den Schadstoffausstoß in Industriebetrieben zu begrenzen. Doch aufgrund der damit verbundenen Kosten – etwa für die Umstellung der Energieversorgung von Kohle auf Gas oder die Schließung von Fabriken – sind solche Maßnahmen eher ungeeignet für eine landesweite Umsetzung.

Smog und Luftverschmutzung gefährden das industrielle Wachstum Chinas. 2013 begann die chinesische Regierung, klare Umweltschutznormen und ‑vorschriften auf nationaler und lokaler Ebene zu erlassen, um den Schadstoffausstoß in Industriebetrieben zu begrenzen. Doch aufgrund der damit verbundenen Kosten – etwa für die Umstellung der Energieversorgung von Kohle auf Gas oder die Schließung von Fabriken – sind solche Maßnahmen eher ungeeignet für eine landesweite Umsetzung.

Hinzu kommt: Die individuellen Gegebenheiten einzelner Industriebranchen erschweren die Durchsetzung von Emissionsnormen. Der chinesische Vorstoß, die industrielle Luftverschmutzung zu bekämpfen, scheint so ins Straucheln zu geraten. Um die Strategie Chinas erfolgreich umzusetzen, empfehlen die Experten von Roland Berger Strategy Consultants-, in erster Linie die genauen Emissionsquellen in den einzelnen Städten zu analysieren. "Diese lokale Analyse sollte dann mit einem marktorientierten Ansatz verbunden werden, der die Herausforderungen der jeweiligen Industrien berücksichtigt", sagt Torsten Henzelmann, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. "So lässt sich anschließend eine operative Strategie festlegen, die nicht nur die Luftqualität in China erheblich verbessert, sondern auch neues Geschäftspotenzial für viele Green Tech-Firmen eröffnet."

Nicht alle Maßnahmen sind umsetzbar
Die 2013 in Peking und Shanghai durchgeführten Feinstaubanalysen ergaben, dass Fahrzeuge, Heiz- und Kraftwerke sowie Industrieunternehmen mehrheitlich für die Feinstaubemissionen verantwortlich sind. Heiz- und Kraftwerke setzten als erste Maßnahmen um, um die Emissionswerte zu begrenzen. Aufgrund der vielen Staatsbetriebe in diesem Wirtschaftszweig ließen sich diese Maßnahmen leicht umsetzen.

Das Verbot von bleihaltigem Benzin und eine strengere staatliche Kontrolle der Mineralölindustrie seit dem Jahr 2000 waren erste staatliche Eingriffe zur Emissionsbegrenzung im Transportsektor. "Doch die starke Fragmentierung der Industrie, die geringen Gewinnmargen und der Fachkräftemangel im Green Tech-Bereich setzen der chinesischen Umweltpolitik deutliche Grenzen", erklärt Torsten Henzelmann. "Deshalb fehlen geeignete Lösungen, um Technologien zur Reduzierung der Emissionen in den verschiedenen Industriezweigen schnell und großflächig einzuführen."

 

Erfahrungen in Europa und den USA im Kampf gegen die Luftverschmutzung haben gezeigt, dass Lösungen, die auf eine punktuelle Bekämpfung von Emissionsquellen setzen, keine idealen Ergebnisse liefern. Um die im 12. Fünfjahresplan der Regierung festgelegten Emissionsminderungsziele zu erreichen, ist es deshalb notwendig, die Maßnahmen im industriellen Sektor auszuweiten und zu intensivieren. "Regierung und Privatwirtschaft können nur gemeinsam die Industrieemissionen eindämmen", meint Roland Berger-Partner Henzelmann. "Der gewählte Lösungsansatz muss nicht nur zielgerichtet und praktikabel sein, er muss auch Firmen aus anderen Branchen gutes Geschäftspotenzial bieten."

Schafft es China, die Feinstaubwerte mit einem standardisierten und prozessorientierten System zu analysieren, so könnten sich für Unternehmen, die umweltfreundliche Technologielösungen bieten, spannende Möglichkeiten ergeben. Denn in den kommenden fünf Jahren plant China, die Zahl der Feinstaubanalysestationen zu verzehnfachen. "Green Tech-Firmen sollten ihr Produktportfolio entsprechend erweitern" rät daher Torsten Henzelmann. "Schaffen es Unternehmen nicht nur innovative Lösungen, sondern auch zusätzliche Dienstleistungen wie die Wartung der Anlagen oder Auswertungen von Emissionsdaten anzubieten, so können sie neue und nachhaltige Einkommensquellen für sich erschließen."

 

Politik und Wirtschaft müssen eng zusammenarbeiten
Green Tech-Anbieter in China sollten aber vor allem noch enger mit der Politik zusammenarbeiten. Denn so lassen sich schnell und effizient Produkte gemeinsam entwickeln, die dringend notwendig sind, um die Emissionsgrenzwerte einzuhalten. Dazu gehören etwa zentrale Analysetools sowie auch geeignete Finanzierungslösungen. Dabei sollten Anbieter die besonderen Bedürfnisse der einzelnen Industriesektoren besser berücksichtigen. "Um die neuen Chancen besser nutzen zu können, müssen sich die Green Tech-Anbieter stärker auf besonders emissionsträchtige Unternehmen ausrichten und umfassende Lösungen anbieten", empfiehlt Henzelmann.

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