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Verunsicherung und Volatilität bremsen die Kapitalbeschaffung

Veröffentlicht am 23. Juli 2012
Geschrieben von PwC

Die Verunsicherung der Investoren greift nach den Aktienbörsen nunmehr auch auf das Geschehen am Markt für Unternehmensanleihen über. Im zweiten Quartal 2012 emittierten Unternehmen in Deutschland verzinsliche Wertpapiere im Gesamtvolumen von knapp 60 Milliarden Euro – in den ersten drei Monaten des Jahres waren es noch fast 124 Milliarden Euro, wie aus der Studie „Emissionsmarkt Deutschland" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor geht.

Die Verunsicherung der Investoren greift nach den Aktienbörsen nunmehr auch auf das Geschehen am Markt für Unternehmensanleihen über. Im zweiten Quartal 2012 emittierten Unternehmen in Deutschland verzinsliche Wertpapiere im Gesamtvolumen von knapp 60 Milliarden Euro – in den ersten drei Monaten des Jahres waren es noch fast 124 Milliarden Euro, wie aus der Studie „Emissionsmarkt Deutschland" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor geht.

Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Verzinsung der Neuemissionen von 2,8 Prozent auf 3,2 Prozent. Insbesondere der Medianwert hat sich erheblich von 2,1 Prozent auf 2,8 Prozent erhöht. Neben dem instabilen Marktumfeld dürfte dies ein weiterer Grund für die Zurückhaltung der Unternehmen am Anleihemarkt sein.

„Die anhaltend schwache Entwicklung im Bereich der Eigenkapitaltransaktionen, insbesondere bei Aktienemissionen, schlägt sich nunmehr auch auf den Anleihemarkt nieder. Wesentliche Ursache war die erhebliche Verunsicherung über die Zukunft der Europäischen Währungsunion", kommentiert Christoph Gruss, Partner im Bereich Capital Markets & Accounting Advisory Services bei PwC. Wegen des starken Auftaktquartals verlief das erste Halbjahr dennoch positiv: Das Emissionsvolumen stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2011 um 42 Milliarden Euro auf 184 Milliarden Euro. Das höchste Anleihe-Emissionsvolumen verzeichnete im zweiten Quartal 2012 die Börse Frankfurt (19,9 Milliarden Euro) und verdrängte damit die Börse Düsseldorf auf Rang zwei (12,6 Milliarden Euro). Drittgrößter Börsenplatz war München (11,1 Milliarden Euro) vor Berlin (2,8 Milliarden Euro).

Ebenso wie das gesamte Volumen der Anleihen sind auch die Volumina bei Mittelstandsanleihen zurück gegangen. Sie erreichten im zweiten Quartal 288 Millionen Euro, im Vergleich zum ersten Quartal ist das ein Rückgang um 22 Prozent. Die größte Anleihe wurde im Mittelstandsegment m:access am Börsenplatz München mit einem Volumen von 100 Mio. Euro begeben. Das Stuttgarter Mittelstandsegment BondM verzeichnete hingegen im zweiten Quartal keine Neuemissionen. „Nach einem sehr guten ersten Quartal 2012 sind Emissionen in den Mittelstandsegmenten der Börsen entsprechend dem allgemeinen Trend zurück gegangen. Dennoch erweist sich diese Art der Finanzierung für kleine und mittlere Unternehmen als hervorragende Möglichkeit an Liquidität zu gelangen", so Gruss.

IPO-Umfeld bleibt schwierig
Unverändert schwach zeigte sich im zweiten Quartal 2012 der Eigenkapitalmarkt. Zwar gab es in Deutschland immerhin 12 Börsengänge (11 im Entry Standard und 1 im regulierten Markt), das Transaktionsvolumen erreichte dennoch nur 33,5 Millionen Euro. Sieben der Transaktionen waren rein technische Listings ohne öffentliches Angebot, bei einer weiteren handelte es sich um ein Zweitlisting eines australischen Unternehmens. Skeptisch stimmt die jüngste Entwicklung des VDAX, der die am Terminmarkt erwarteten Kursschwankungen des Deutschen Aktienindex (DAX) abbildet. Nachdem der Index von Januar bis März um 8 Punkte fiel, legte er im abgelaufenen Quartal durch die Unsicherheit in Europa in der Spitze um 14 Punkte zu. Nach überstandener Parlamentswahl in Griechenland setzte eine Konsolidierungsbewegung von 6 Punkten ein.

Bei den Kapitalerhöhungen war im zweiten Quartal 2012 mit einem Gesamtvolumen von knapp 1,79 Milliarden Euro ein deutlicher Anstieg gegenüber den ersten drei Monaten zu verzeichnen (1,17 Milliarden Euro). Dieser ist jedoch maßgeblich auf die Kapitalerhöhung von Fresenius um eine Milliarde Euro zurückzuführen.

Weitere Informationen sowie die Studie "Emissionsmarkt Deutschland" erhalten Sie hier auf dieser Webseite.

 

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