Analysten und Investoren verlangen von Unternehmen Strategien zur Datenanalyse
Kapitalmarktorientierte Unternehmen werden von Analysten und Investoren potenziell positiver bewertet, wenn sie über eine Strategie zur gezielten Analyse von Unternehmens-, Markt- und Kundendaten verfügen und diese auch deutlich kommunizieren. Das legt eine weltweite Umfrage unter 270 institutionellen Investoren, Investmentbanken und Analysten nahe.
Kapitalmarktorientierte Unternehmen werden von Analysten und Investoren potenziell positiver bewertet, wenn sie über eine Strategie zur gezielten Analyse von Unternehmens-, Markt- und Kundendaten verfügen und diese auch deutlich kommunizieren. Das legt eine weltweite Umfrage unter 270 institutionellen Investoren, Investmentbanken und Analysten nahe.
Demnach ist über die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass Unternehmen, die über eine Datenanalyse-Strategie verfügen, spätestens in zwei Jahren besser performen werden als ihre Wettbewerber (52 Prozent). Jeder dritte geht davon aus, dass eine entsprechende Strategie auch zu einer höheren Unternehmensbewertung führt.
Christian Rast, Global Head of Data & Analytics bei KPMG: „Die meisten Analysten und Investoren gehen davon aus, dass Datenanalysen in den kommenden Jahren in fast allen Branchen zu umwälzenden Veränderungen führen werden. Deshalb schauen sie zunehmend kritisch, ob ein Unternehmen auch über eine entsprechende Strategie zur Datenanalyse verfügt. Die größten Erwartungen bestehen hinsichtlich einer daraus resultierenden besseren Performance. Analysten und Investoren erwarten aber auch ein besseres Risikomanagement sowie eine potenzielle Ausweitung der Produkt- oder Dienstleistungspalette. Diese Faktoren haben Einfluss auf die Unternehmensbewertung und damit auf die letztendliche Kaufempfehlung beziehungsweise Investition.“
Datenanalysen und Investitionsbereitschaft
62 Prozent der Befragten sind potenziell stärker geneigt, in ein Unternehmen zu investieren, das in der Lage ist, mittels Datenanalysen seine Gesamtleistung zu verbessern. Etwa in Form einer besseren Kostenkontrolle, sinkender Lagerhaltungskosten oder einer optimalen Ressourcenallokation. Positiv auswirken auf ein Unternehmensurteil von Analysten und Investoren würde sich auch, wenn Datenanalysen die Einführung dynamischer Preismodelle, eine gezieltere Kundenansprache oder die schnellere Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen zur Folge hätten.
Jeder vierte Analyst oder Investor hat in den vergangenen 12 Monaten schon ein Mal oder gar mehrfach seine Meinung in Bezug auf ein Investment aufgrund der Datenanalyse-Strategie eines Unternehmens geändert (24 Prozent) – mit deutlich steigender Tendenz: Fast die Hälfte der Befragten rechnet in den kommenden zwei Jahren damit, eine Investment-Entscheidung nach Prüfung der Datenanalyse-Strategie auch einmal zu revidieren (45 Prozent).
Thomas Erwin, Partner bei KPMG: „Analysten und Investoren wollen sehen und vor allem auch verstehen, wie Unternehmen ganz konkret Daten analysieren, wie sie diese nutzen und daraus einen Wettbewerbsvorteil generieren wollen. Oft mangelt es hier seitens der Unternehmen noch an einfachen und deutlichen Beispielen. Auch, wie viel Geld für Datenanalysen ausgegeben wird und in welchen Bereichen, ist Investoren oft noch nicht klar. 40 Prozent der Befragten sagen, dass Unternehmen dem Thema Datenanalysen nicht genug Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Das ist ein deutliches Warnsignal an alle kapitalmarktorientierten Unternehmen.“
Studiendownload
Die Studie "Data & Analytics: A New Driver of Performance and Valuation" steht hier als pdf-Datei zur Verfügung.
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