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Generation Y kämpft mit Rollenverständnis

Veröffentlicht am 20. Januar 2015
Geschrieben von Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lediglich 29 Prozent der weiblichen Befragten wünschen sich eine leitende Position, bei den Männern sind es 46 Prozent. Deutschland nimmt damit im internationalen Vergleich einen der letzten Plätze ein. Unternehmen müssen stärker soziale Fragen und ihr gesellschaftliches Engagement fokussieren als den wirtschaftlichen Erfolg – denn die Generation Y räumt ihnen hier einen großen gesellschaftlichen Einfluss ein. Insgesamt sind Unternehmen im Technologie- und Medienbereich sowie der öffentliche Sektor die beliebtesten Arbeitgeber.

Lediglich 29 Prozent der weiblichen Befragten wünschen sich eine leitende Position, bei den Männern sind es 46 Prozent. Deutschland nimmt damit im internationalen Vergleich einen der letzten Plätze ein. Unternehmen müssen stärker soziale Fragen und ihr gesellschaftliches Engagement fokussieren als den wirtschaftlichen Erfolg – denn die Generation Y räumt ihnen hier einen großen gesellschaftlichen Einfluss ein. Insgesamt sind Unternehmen im Technologie- und Medienbereich sowie der öffentliche Sektor die beliebtesten Arbeitgeber.

„Millennials sind das Fundament der Innovationskraft und damit Zukunftsfähigkeit der Volkswirtschaften. Dass Deutschland im internationalen Vergleich nach Auffassung dieser Generation hinterherhinkt, muss uns zu denken geben. Es ist Aufgabe von Unternehmen und öffentlicher Hand gleichermaßen, der Generation Y mehr Fähigkeiten und Möglichkeit zur Entfaltung zu geben", kommentiert Nicolai Andersen, Partner und Leiter Innovation bei Deloitte.

Gender Gap bei Führungspositionen
65 Prozent der jungen Generation in den Emerging Markets wollen eine Führungsposition erreichen – dies ist der weltweit höchste Wert. Der deutsche Nachwuchs ist zurückhaltender, hier wollen lediglich 37 Prozent in die Führungsetagen. Hierzulande ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern allerdings größer als im internationalen Umfeld – 46 Prozent der Männer, aber nur 29 Prozent der Frauen haben eine Top-Position zum Ziel.

Soziales Engagement wird wichtig
Die Mehrheit (Deutschland 62%/weltweit 75%) kritisiert das profitgetriebene Wirtschaften von Unternehmen. Deren gesellschaftliche Wichtigkeit wird hoch eingeschätzt – 43 Prozent der Deutschen denken, dass Unternehmen soziale Themen stärker beeinflussen als die Regierung. Das Verhalten von Firmen bewertet ein Großteil (Deutschland 39%/weltweit 53%) sogar als ethisches Statement und fordert von Führungskräften Mithilfe bei der Verbesserung der Gesellschaft.

 

Technologie und Medien im Vormarsch
Unternehmen aus der Telekommunikations- und Medien-(TMT-)Branche sowie der öffentliche Sektor sind deutschlandweit am beliebtesten: 32 Prozent würden hier gerne arbeiten. Es folgen Beratungs- und Anwaltsfirmen, die Medizin- und Gesundheitsbranche sowie Unternehmen, die Konsumprodukte herstellen. Am unbeliebtesten sind der Einzelhandel und die Transportbranche (17%/15%).

 

Quelle: Deloitte Studie "Mind the gaps" (2015)

 

Talente fördern
Viele fühlen sich von ihrem Unternehmen unterschätzt: Nur 22 Prozent in Deutschland denken, dass ihre Fähigkeiten ausgeschöpft werden. Soft Skills zählen Millennials zu ihren Stärken, bei Fachwissen wie Sales & Marketing und IT besteht Ausbaupotenzial. Ihre Hochschul- oder Berufsausbildung hilft nur 40 Prozent der Befragten bei ihrer Tätigkeit.

„Junge Talente sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, wenn Unternehmen ihnen dies ermöglichen. Unternehmen sollten daher beim Nachwuchs und bei bestehenden Mitarbeitern die Wertevermittlung in den Vordergrund stellen, ihre Position als Meinungsführer bei sozialen Themen stärken und Gestaltungsraum für junge Talente bieten. Dies wird dazu führen, dass die Bereitschaft der Generation Y steigt, eine Führungsposition anzustreben", schließt Andersen.

 

Download
Die Executive Summary der Studie "Mind the Gaps. The 2015 Deloitte Millennial Survey" steht hier als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.

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