Nachhaltiges Handeln ist ein Unternehmensziel, dass es in viele Strategiepapiere und Unternehmenspräsentationen geschafft hat. Doch Nachhaltigkeit ist keine isolierte Initiative.
Nur wenn alle Bereiche des Unternehmens ihr Handeln konsequent auf Ressourcenschonung und Umweltfreundlichkeit ausrichten, wird eine echte Veränderung hin zu mehr Nachhaltigkeit erreicht werden.
Auch der Personalbereich kann und soll dabei einen Beitrag leisten. Dieser Beitrag gibt Anregungen, wie Nachhaltigkeit in der Personalarbeit im Kleinen wie im Großen erreicht werden kann.
Kein Bereich im Unternehmen agiert unabhängig von den anderen. Alle Maßnahmen und Initiativen haben Wechselwirkungen mit anderen Bereichen. Die Personalarbeit kann sich hier nicht nur nicht ausschließen – sie sollte vielmehr mit gutem Beispiel vorangehen.
Neben vielen anderen guten Gründen, sprechen insbesondere diese Argumente für eine nachhaltigkeitsorientierte Personalarbeit:
Die Personalabteilung ist in praktisch alle Prozesse eingebunden, die mit den Menschen im Unternehmen zu tun haben. Werden diese Prozesse gezielt unter Umweltgesichtspunkten gestaltet, so ist das nicht zu übersehen. Die Botschaft ist unmissverständlich: In unserem Unternehmen hat ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen eine hohe Priorität.
Im umgekehrten Fall würde auch das Ignorieren von Nachhaltigkeitsgesichtspunkten in der Personalarbeit ein Signal senden. Niemand würde entsprechende Unternehmensinitiativen ernst nehmen, wenn beispielsweise die Fuhrpark- und Dienstwagenregelung immer noch Fahrzeuge mit hohem Kraftstoffverbrauch erlaubt.
Umweltbewusstsein zeigt sich nicht nur in Pressemitteilungen und Baumpflanzaktionen. Nachhaltigkeit muss in vielen Details und auf allen Ebenen gelebt werden. Das nimmt auch die Öffentlichkeit in Form von Investoren, Presse und Bewerbern wahr.
Je schwerer es wird, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, umso wichtiger wird es, glaubhaft die Werte zu leben, die besonders der jungen Generation wichtig sind. Maßnahmen, die die Personalabteilung beeinflussen kann, wie Benefits und Zusatzleistungen, sind oft schon in den Stellenanzeigen präsent.
Unternehmen dürfen ihren Mitarbeitern Sachbezüge von bis zu 50,00 EUR je Monat steuer- und abgabenfrei zukommen lassen. Gängige Praxis ist es dabei, den Mitarbeitern einen breitgefächerten Korb an Sachbezügen zur Auswahl zur Verfügung zu stellen. So ist für jeden etwas dabei.
Bei der Zusammenstellung der Leistungen und Angebote, die in diesen Korb aufgenommen werden, kann ohne Abstriche an der Auswahl auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Dienstleister wie belonio bieten Unternehmen eine Vielzahl an geeigneten Möglichkeiten an.
Besonders nachhaltige Sachbezüge sind zum Beispiel
Bei der Entgeltumwandlung verzichtet der Arbeitnehmer jeden Monat auf die Auszahlung eines kleinen Teils seines Gehaltes. Dieser Betrag wird für den Arbeitnehmer in ein vom Arbeitgeber ausgewähltes Vorsorgemodell investiert.
Hierbei sollte von der Personalabteilung ein Anbieter gewählt werden, der die Ansparbeträge in nachhaltige Kapitalanlagen investiert.
Alternativ zur Altersvorsorge kann die Entgeltumwandlung auch für konkrete nachhaltige Maßnahmen eingesetzt werden, wie z.B. die Leasingraten eine Fahrrads oder E-Bikes für die Fahrt zur Arbeit.
Mobilität im Unternehmen betrifft nicht nur den Fuhrpark und die Firmenwagen. Selbstverständlich sollte für diese bei den Vorgaben auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Konkrete Vorgaben zum Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß stellen hier die Weichen in die richtige Richtung. Wer noch weiter gehen will, stellt die eigene Flotte nach und nach auf Elektroautos um.
Doch auch mit kleinen durchdachten Maßnahmen kann die Personalabteilung nachhaltige Mobilität fördern. Hier ein paar Beispiele:
Jede Fahrt, die gar nicht erst angetreten wird, ist ein Beitrag für die Umwelt. Hier kann die Personalabteilung die Initiative ergreifen und entsprechende Regelungen vorschlagen:
Viele der o.g. Maßnahmen wie die Fahrradstellplätze und das Angebot von Firmenfahrrädern gehen bereits in diese Richtung. Doch mit etwas Nachdenken findet man noch viel mehr Möglichkeiten, die auf Initiative der Personalabteilung gestartet werden können:
Damit solche Ideen und Initiativen nicht „von oben verordnet“ wirken, sollte die Personalabteilung das Gespräch mit dem Betriebsrat als Vertreter der Mitarbeiter suchen. So können auch Ideen aus der Belegschaft mit aufgenommen werden und das Augenmerk wird auf solche Initiativen gerichtet, die auch wirklich auf Interesse stoßen.
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Bildquelle https://pixabay.com/de/illustrations/nachhaltigkeit-nachhaltig-umwelt-7356521/
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