Ende der Sanktionen gegen den Iran bietet gute Markteintrittschancen für internationale Autohersteller

Veröffentlicht am 17. März 2016
Geschrieben von Roland Berger

Irans Wirtschaft wächst voraussichtlich bis 2020 um 4 bis 5 Prozent jährlich - Attraktiver Markt: 78 Millionen Einwohner – jung, gut ausgebildet und mit großem Interesse an westlichen Marken - Pkw-Absatz wird sich von 2014 bis 2020 auf 1,8 Millionen Verkäufe pro Jahr verdoppeln - Besonders starkes Wachstum bei Premium-Marken erwartet: 78 Prozent pro Jahr - Standort Iran auch für Export in Nahen und Mittleren Osten sowie Asien strategisch günstig

Irans Wirtschaft wächst voraussichtlich bis 2020 um 4 bis 5 Prozent jährlich - Attraktiver Markt: 78 Millionen Einwohner – jung, gut ausgebildet und mit großem Interesse an westlichen Marken - Pkw-Absatz wird sich von 2014 bis 2020 auf 1,8 Millionen Verkäufe pro Jahr verdoppeln - Besonders starkes Wachstum bei Premium-Marken erwartet: 78 Prozent pro Jahr - Standort Iran auch für Export in Nahen und Mittleren Osten sowie Asien strategisch günstig

Das Ende der internationalen Sanktionen gegen den Iran eröffnet Automobilherstellern eine historische Chance. Denn hier erwarten Experten ein solides Wirtschaftswachstum von über 4 Prozent pro Jahr. Außerdem verfügt das Land über 78 Millionen Einwohner – viele von ihnen sind jung, gut ausgebildet und haben ein starkes Interesse an Importgütern. Iran ist daher ein vielversprechender Markt, auch für die internationale Automobilindustrie. In den kommenden fünf Jahren erwarten die Roland Berger-Experten eine Verdoppelung der Neuwagenverkäufe auf ca. 1,8 Millionen Autos.

Allerdings ist gute Vorbereitung unabdingbar, um den iranischen Markt für sich zu erschließen. Denn ohne genaue Kenntnis der nationalen Besonderheiten im Iran ist ein erfolgreiches Engagement schwierig. Deshalb haben die Automotive-Experten von Roland Berger in ihrer neuen Studie "Iran – A historic opportunity for automotive OEMs" den iranischen Automobilmarkt analysiert und beschreiben, welche Voraussetzungen Hersteller erfüllen müssen, um im Iran erfolgreich zu wirtschaften.

"Gerade für europäische Automobilhersteller ist Iran ein höchst interessanter Markt"

sagt Philipp Grosse Kleimann, Senior Partner von Roland Berger. "Nach dem Ende der Sanktionen rechnen wir bis 2020 mit einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 4 bis 5 Prozent. Dazu kommt eine junge Bevölkerung, das heißt, die Zahl der potenziellen Autokäufer wächst. Und: Iraner schätzen die hohe Qualität westlicher Produkte." So finden 87 Prozent der Iraner "Made in Germany" gut, bei amerikanischen Produkten erwarten 85 Prozent eine hohe Qualität und bei französischen und japanischen Marken jeweils 80 Prozent.

Boom bei Neuwagenverkäufen, vor allem bei Oberklasse-Pkw

Nachdem der Iran seinen Automobilmarkt im November 2013 wieder für ausländische Hersteller geöffnet hat, zeigten sich 2014 bereits erste positive Effekte. Die Roland Berger-Experten erwarten, dass die Neuwagenverkäufe bis 2020 jährlich im Schnitt um 18 Prozent zulegen werden. Im Premium-Segment könnte der Absatz sogar um rund 78 Prozent jährlich steigen. "Besonders in den Jahren nach 2017 wird das Wachstum nochmal stark anziehen", sagt Grosse Kleimann. "Dann ist Iran auch wieder voll in das internationale Finanzsystem eingebunden." Ab 2017 könnten jährlich rund 27 Prozent mehr Neuwagen verkauft werden.

Doch das Land ist nicht nur als Absatzmarkt interessant:

"Iran ist auch ein strategisch guter Standort, um weitere Märkte im Nahen und Mittleren Osten sowie in Asien zu beliefern", sagt Santiago Castillo von Roland Berger Middle East. "Zum einen liegt das Land geografisch günstig, zum anderen hat die iranische Regierung Steuervorteile für Hersteller angekündigt, die in Iran für den Export produzieren."

Wichtige Faktoren für einen erfolgreichen Markteintritt im Iran

Mit dem Ende der Sanktionen ergibt sich für Autohersteller also eine historische Chance, den Iran als wichtigen Markt für sich zu entdecken. Doch die Roland Berger-Experten warnen auch vor Blauäugigkeit: "Trotz der positiven Prognosen ist wirtschaftlicher Erfolg im Iran kein Selbstläufer", sagt Alexander Brenner, Co-Autor der Studie. "Automobilkonzerne sollten ihr Engagement vor Ort gründlich vorbereiten, um nicht an lokalen Hürden zu scheitern."

So sollten sich internationale Autohersteller mit den komplexen Zoll- und Steuerregularien sowie mit den neuen Emissionsbestimmungen des Landes auseinandersetzen. Darüber hinaus sollten OEMs entscheiden, ob Import oder lokale Produktion besser ist und ob sie eigene Standorte aufbauen oder eher mit Anbietern vor Ort kooperieren möchten. Wichtig ist außerdem ein Überblick über den Wettbewerb und die lokalen Kundenanforderungen. Ein zentraler Faktor für Erfolg auf dem iranischen Markt ist auch, einen guten Kontakt zu lokalen Institutionen und Behörden aufzubauen.

"Trotz aller Hürden ist der Iran auf jeden Fall ein höchst interessanter Markt für Automobilkonzerne"

so das Fazit von Philipp Grosse Kleimann. "Entscheidend ist, sich möglichst frühzeitig mit den erfolgskritischen Faktoren auseinanderzusetzen. Dann versteht man die Besonderheiten des iranischen Markts besser und kann auf dieser Basis weitere Schritte planen."

Die Studie können Sie hier herunterladen: http://www.rolandberger.de/pressemitteilungen/

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