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Digitalisierung könnte bald fast jeden zweiten Junior-Anwalt überflüssig machen

Veröffentlicht am 08. Februar 2016
Geschrieben von BCG

Legal Technology zwingt Kanzleien zu neuen Geschäftsmodellen – Für Juristen werden IT-Kompetenzen immer wichtiger – BCG-Studie mit der Bucerius Law School

Legal Technology zwingt Kanzleien zu neuen Geschäftsmodellen – Für Juristen werden IT-Kompetenzen immer wichtiger – BCG-Studie mit der Bucerius Law School

Das Datenvolumen in der Rechtsberatung steigt stetig an. Deswegen wird in Zukunft die Fähigkeit, rechtliche Daten abzubilden, zu analysieren und zu interpretieren, entscheidend für den Erfolg von Anwaltskanzleien sein. Computerprogramme könnten künftig 30 bis 50 Prozent der Aufgaben von Junior-Anwälten übernehmen – dadurch sind immer mehr Anwaltsjobs gefährdet. Sogenannte Legal Technology ermöglicht mittels Software die Digitalisierung und Automatisierung von Arbeitsabläufen, wie das automatisierte Auswerten von Vertragswerken, das Management von Fällen und Back-Office-Arbeiten. Kanzleien in Deutschland nutzen Legal Technology noch kaum, zudem bieten nur wenige Start-ups in Deutschland spezielle Software-Lösungen an.

Zu diesen Ergebnissen kommt The Boston Consulting Group (BCG) gemeinsam mit der Bucerius Law School in Hamburg und dem Bucerius Center on the Legal Profession in der Studie „How Legal Technology Will Change the Business of Law“. Es wurden 50 Interviews mit Partnern von Großkanzleien geführt, darunter die neun größten Kanzleien Deutschlands nach Umsatz, die etwa 13 Prozent des gesamten Umsatzes von Rechtsanwaltskanzleien ausmachen. Zusätzlich wurden Besitzer und Vertreter von Legal-Tech-Unternehmen über die Auswirkungen von Legal Technology auf die Geschäftsmodelle von Kanzleien befragt. Eine Umfrage unter 1000 Alumni der Bucerius Law School bestätigt diese Ergebnisse.

„Große und kleine Anwaltskanzleien können es sich nicht länger leisten, Legal Technology zu ignorieren, wenn sie weiter wettbewerbsfähig bleiben wollen", sagt Dr. Christian Veith, BCG Senior Partner und einer der Autoren der Studie.

"Die Digitalisierung stellt auch diese Branche vor neue Herausforderungen. Kanzleien sind gezwungen, ihre bisherigen Geschäftsmodelle zu überdenken und mit Blick auf die Möglichkeiten von Legal Technology weiterzuentwickeln.“

Der Beruf des Juristen wird sich verändern

Schon heute spüren Anwaltskanzleien zunehmend den Wettbewerb junger Internet-Startups, die Verbrauchern das Standardangebot von kleinen, breit aufgestellten Kanzleien (Vorbereitung von Testamenten, Auswahl an Standardverträgen für Autokauf, Gesellschaftsgründung und ähnliches) online anbieten. Den Kanzleien gehen dadurch nicht nur Umsätze verloren; der Beruf des Juristen wird sich außerdem laut Studie zunehmend weg von der Bearbeitung standardisierter Aufgaben, hin zur immer stärkeren individuellen und spezialisierten Beratung von Klienten entwickeln.

„In Zukunft wird der Beruf des Juristen zunehmend Projektmanager und Spezialisten erfordern, die mit Legal Technology arbeiten können. Technische Fähigkeiten in den Bereichen der digitalen Kommunikation und Zusammenarbeit, Statistik und Datenanalyse werden daher immer entscheidender"

sagt Markus Hartung, Direktor des Bucerius Center on the Legal Profession. "Für die juristische Ausbildung bedeutet das, die Studenten gut darauf vorzubereiten und entsprechende Kurse anzubieten, wie wir es seit Herbst 2015 tun. Wollen Kanzleien außerdem für innovative Talente von morgen attraktiv sein, sollten sie ihre Zukunftsfähigkeit durch eine moderne Arbeitsweise zeigen, die auf den Möglichkeiten von Legal Technology basiert.“

Zum Download der Studie

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