Unternehmen verschenken Recruiting-Potenzial in Bewerberpools
Wie praktisch wäre es, wenn man eine Vakanz gar nicht erst ausschreiben müsste, weil man den perfekten Kandidaten bereits kennt. Und wie schön wäre es, wenn ein spannendes Unternehmen, bei dem man sich einmal vergeblich beworben hatte, später noch einmal mit einem passenden Jobangebot auf einen zukäme. Doch die Königskinder kommen nicht zueinander: Fast drei Viertel aller in einem Talent Pool registrierten Bewerber (73,2 Prozent) haben negative Erfahrungen gemacht.
Wie praktisch wäre es, wenn man eine Vakanz gar nicht erst ausschreiben müsste, weil man den perfekten Kandidaten bereits kennt. Und wie schön wäre es, wenn ein spannendes Unternehmen, bei dem man sich einmal vergeblich beworben hatte, später noch einmal mit einem passenden Jobangebot auf einen zukäme. Doch die Königskinder kommen nicht zueinander: Fast drei Viertel aller in einem Talent Pool registrierten Bewerber (73,2 Prozent) haben negative Erfahrungen gemacht.
Im Schnitt ist jeder Fünfte befragte Kandidat (21,5 Prozent) in einem Talent Pool eines oder mehrerer Unternehmen registriert. Wie zu erwarten liegt die Zahl in der Gruppe der Kandidaten, die sich in den letzten drei Monaten aktiv beworben haben, mit 34,9 Prozent sogar deutlich höher. Das theoretische Interesse an einer solchen Registrierung ist selbst im Fall einer erfolglosen Bewerbung sehr hoch: 45,9 Prozent aller Befragten würden sich auch nach einer Absage auf eine aktuelle Bewerbung im Talent Pool dieses Unternehmens registrieren. Potenzial, das es sich zu heben lohnt.
Vom umworbenen Kandidaten zur Karteileiche
Doch Bewerber, die bereits in Talent Pools registriert sind, ziehen eine ernüchternde Bilanz: 23,6 Prozent haben zwar interesssante Jobangebote erhalten, aber lediglich 3,1 Prozent haben auf diesem Weg einen Job gefunden. Wirklich alarmierend ist allerdings der Anteil derer, die dem Konzept gar nichts Positives abgewinnen können. Knapp drei Viertel (73,2 Prozent) der Talent-Pool-Kandidaten haben negative Erfahrungen gemacht: 30,7 Prozent sind immerhin über aktuelle Stellenausschreibungen auf dem Laufenden gehalten worden – leider ohne dabei das Suchprofil der Kandidaten zu berücksichtigen. 42,5 Prozent der Befragten jedoch haben nach der Registrierung nichts mehr von dem betreffenden Unternehmen gehört. In der Gruppe der Kandidaten bis 25 Jahre sind die negativen Erfahrungen am stärksten ausgeprägt: Kein einziger der Befragten bis 25 Jahre hat über einen Talent Pool einen Job gefunden, lediglich 20 Prozent haben interessante Angebote erhalten, 15 Prozent haben sich über unpassende Stellenangebote geärgert – und satte 65 Prozent haben gar keine Vakanz-Updates erhalten.
„Immer häufiger hört man das Schlagwort ‚Candidate Experience'", so Oskar Ehehalt, Geschäftsführer der CareerBuilder Germany GmbH. „Zu einer positiven Cadidate Experience gehört aber nicht nur eine perfekte Karriereseite oder der erste Eindruck im Vorstellungsgespräch. Auch die Frage, wie man mit potenziellen Bewerbern umgeht, die aktiv Interesse am Unternehmen bekunden, beispielsweise indem sie sich in einem Kandidaten-Pool registrieren. Gerade die Generation Facebook erwartet Interaktion. Personaler, die diese Interessenten mit einfachen Tools über neue Vakanzen oder aktuelle Entwicklungen im Unternehmen auf dem Laufenden halten, heben sich so positiv aus der Masse ab – und eröffnen neues Recruiting-Potenzial für ihr Unternehmen."
Download
Der vollständige Ergebnisband der Studie steht hier zum Download zur Verfügung:
Über die 360°-Studie „Recruiting 2014: Was Personaler vermuten und Kandidaten tun"
Recruiting ist keine Einbahnstraße. Wie in jedem Prozess, der mit Menschen und Kommunikation zu tun hat, sind zwei Parteien beteiligt: Personalverantwortliche auf der einen und Bewerber auf der anderen Seite. Zahlreiche Studien nähern sich dem Thema wahlweise von der einen oder von der anderen Seite an. Die CareerBuilder Germany GmbH hat in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Personalwirtschaft rund 1.500 Bewerber und 500 Personalverantwortliche befragt. Die Online-Befragung wurde im Zeitraum von 26. Juni bis 5. August 2014 durch die Lueerssen GmbH durchgeführt.
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