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Studie "Risiken bewusst steuern": Risikomanagement wird zu immer wichtigerem Erfolgsfaktor für Banken

Veröffentlicht am 19. Februar 2014
Geschrieben von Roland Berger Strategy Consultants

Die Negativmeldungen aus der Finanzwelt zeigen deutlich, dass Banken dringend ein strategisches Risikomanagement benötigen. Denn in einem volatilen Marktumfeld hilft gezieltes Risikomanagement nicht nur aufsichtsrechtliche Vorgaben zu erfüllen, sondern wird auch zu einem entscheidenden Faktor, um Ertragskraft und Wachstum eines Finanzinstitutes sicherzustellen. So zeigt die neue Studie von Roland Berger Strategy Consultants "Risiken bewusst steuern", dass der Marktwert von Banken um bis zu 24 Prozent steigen kann, wenn die Kreditinstitute eine gezielte Strategie für das Risikomanagement implementiert haben.

Die Negativmeldungen aus der Finanzwelt zeigen deutlich, dass Banken dringend ein strategisches Risikomanagement benötigen. Denn in einem volatilen Marktumfeld hilft gezieltes Risikomanagement nicht nur aufsichtsrechtliche Vorgaben zu erfüllen, sondern wird auch zu einem entscheidenden Faktor, um Ertragskraft und Wachstum eines Finanzinstitutes sicherzustellen. So zeigt die neue Studie von Roland Berger Strategy Consultants "Risiken bewusst steuern", dass der Marktwert von Banken um bis zu 24 Prozent steigen kann, wenn die Kreditinstitute eine gezielte Strategie für das Risikomanagement implementiert haben.

"Bei vielen Banken besteht ein direkter Bezug zwischen der Qualität, das heißt der Effektivität des Risikomanagements, und der positiven Gewinnentwicklung", sagt Roland Berger-Partner Marc D. Grüter.

Die zentralen Aussagen der Studie:

  • Kreditinstitute, die ein gezieltes Risikomanagement einführen, können ihren Marktwert um bis zu 24 Prozent steigern
  • Risikomanagement sollte die Gestaltung der Wertschöpfung stark beeinflussen – doch viele Kreditinstitute haben ihre Risikofunktionen noch nicht entsprechend ausgerichtet
  • Liquiditätsrisiko als neuer Unsicherheitsfaktor im Fokus des Risikomanagements
  • Durch zentralisierte Risikofunktionen lassen sich bis zu 30 Prozent der Kosten für die Risikoberichterstattung sparen

Um die Risiken rechtzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können, müssen Kreditinstitute das Risikomanagement in die Gesamtstrategie des Unternehmens einbinden. Dabei sollten sie sich vor allem auf Bereiche mit hohem Risikopotenzial konzentrieren – und das setzt ein tiefes Verständnis für Ursachen und Wirkungszusammenhänge der jeweiligen Risikofelder voraus. "In einem immer komplexeren und volatilen Marktumfeld wird es zunehmend schwieriger, die Zusammenhänge und möglichen Auswirkungen bestimmter Risiken im Vorfeld zu identifizieren", sagt Grüter. "Doch genau hier sollten Kreditinstitute ihre Bemühungen bündeln, um den Sicherheitsanforderungen ihrer Kunden und der Aufsichtsbehörden besser gerecht zu werden."

 

Risikomanagement wird immer relevanter
Nicht nur die Unsicherheiten eines globalisierten Marktes belasten die Finanzindustrie; auch regulatorische Veränderungen zwingen Banken dazu, sich immer neuen Marktregeln anzupassen. So wird der Übergang von Basel II- auf Basel III-Vorschriften neue Mindestkapitalanforderungen mit sich bringen. Lagen diese 2013 noch bei 8 Prozent, so werden sie im Jahr 2019 bis zu 13 Prozent betragen - für Banken eine große Herausforderung.

Außerdem setzen stets sinkende Margen die Branche immer stärker unter Druck: Finanzinstitute müssen immer öfter innovative Produkte und Serviceleistungen anbieten, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Neuprodukte und -geschäfte sind dadurch einem verstärkten Risiko ausgesetzt. "Gleichzeitig sind Kreditinstitute im Zuge der Finanzkrise deutlich risikobewusster geworden", sagt Roland Berger-Finanzexperte Sven Bischof. "Vor allem ihre Liquidität halten sie verstärkt im Blick, denn sie wissen, dass Kreditratings heute nicht mehr die gleiche Bedeutung haben wie früher."

 

So sollten Banken bei der Liquidität vor allem auf drei Hauptaspekte achten:

1. Cashflow-Risiken, die dann auftreten, wenn die tatsächlichen Cashflows von den erwarteten Cashflows abweichen.

2. Finanzierungsrisiken, die bestehen, wenn externe Finanzierungsmittel in ihrem Umfang begrenzt oder nur zu hohen Kosten erhältlich sind.

3. Das Risiko der Marktilliquidität, das dann entsteht, wenn sich Vermögenswerte (z.B. Staatsanleihen) nur zu Niedrigstpreisen verwerten lassen.

"Hier sollte das Bankmanagement einerseits die Liquiditätsreserven genau prüfen, um mögliche Risiken abfedern zu können", erläutert Grüter. "Andererseits sollten Banken immer über genügend Kapitalreserven verfügen, um dem Solvenzrisiko vorzubeugen."

 

Risikomanagement in die Gesamtstrategie integrieren
Um ihre Risikoneigung und -planung genau zu überprüfen, nutzen Kreditinstitute deshalb Simulationsmodelle, die verschiedene Risikoszenarien abbilden. Je nach den Ergebnissen ihrer Stresstests können sie so ihre Risikoplanung entsprechend anpassen. Dadurch lassen sich die möglichen Auswirkungen bestimmter Management-Entscheidungen auf die künftige Entwicklung der Bank analysieren. "So spielt das Risikomanagement eine immer wichtigere Rolle, um die Wertschöpfung eines Kreditinstitutes zu definieren und weiteres Wachstum zu generieren", erklärt Bischof.

Umso wichtiger ist es daher, dass das Risikomanagement in die Gesamtstrategie der Bank integriert wird. Zum Beispiel können verschiedene Risikofunktionen zentralisiert werden, um die relevanten Informationen und Vorgaben effizienter zu koordinieren. Dadurch können Kreditinstitute bis zu 30 Prozent der Kosten sparen, die durch die Risikoberichterstattung entstehen.

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