Unternehmen sehen Steigerungspotential bei Beziehungen zu Finanzbehörden

Veröffentlicht am 03. Juli 2012
Geschrieben von Deloitte

Der aktuelle Deloitte-Report „EMEA Tax Certainty Survey", bei dem 1.328 Unternehmen in der EMEA-Region befragt wurden, zeigt: Etwa 90 Prozent der deutschen Unternehmen sind mit den Finanzbehörden im Allgemeinen zufrieden – 20 Prozent davon schätzen die Beziehungen zur Finanzverwaltung als sehr gut ein. Im Vergleich zu den Niederlanden (41%/sehr gut) besteht aber Nachholbedarf. Die häufigsten Schwierigkeiten im Verhältnis der Unternehmen zur Finanzverwaltung gibt es in den Bereichen Umsatzsteuer, Ertragsteuern und Verrechnungspreise. Hauptfaktor für Rechtsunsicherheiten in Steuerfragen ist die häufige Änderung der Steuergesetze.

Der aktuelle Deloitte-Report „EMEA Tax Certainty Survey", bei dem 1.328 Unternehmen in der EMEA-Region befragt wurden, zeigt: Etwa 90 Prozent der deutschen Unternehmen sind mit den Finanzbehörden im Allgemeinen zufrieden – 20 Prozent davon schätzen die Beziehungen zur Finanzverwaltung als sehr gut ein. Im Vergleich zu den Niederlanden (41%/sehr gut) besteht aber Nachholbedarf. Die häufigsten Schwierigkeiten im Verhältnis der Unternehmen zur Finanzverwaltung gibt es in den Bereichen Umsatzsteuer, Ertragsteuern und Verrechnungspreise. Hauptfaktor für Rechtsunsicherheiten in Steuerfragen ist die häufige Änderung der Steuergesetze.

Diese Unsicherheit wirkt sich erschwerend auf die unternehmerische Tätigkeit aus. Verbesserungspotenzial bietet der öffentliche Auftritt der deutschen Finanzbehörden. Dieser trägt momentan zu wenig zur Transparenz der Steuerregeln bei. Im EMEA-Vergleich liegt Deutschland in diesem Bereich deutlich unter dem Durchschnitt.„Deutschland ist Spitzenreiter bei der Häufigkeit von Steueraußenprüfungen. 78 Prozent der befragten deutschen Unternehmen wurden in den letzten drei Jahren im Bereich Ertragsteuer geprüft. Der EMEA-Durchschnitt liegt hingegen nur bei 33 Prozent", erläutert Prof. Dr. Heinz-Klaus Kroppen, Partner und EMEA Tax & Legal Leader bei Deloitte.

Deutsche Unternehmen mit Finanzverwaltung im Allgemeinen zufrieden
Obwohl 91 Prozent der befragten Unternehmen mit den Beziehungen zu den Steuerbehörden zufrieden sind, liegt Deutschland knapp unter dem EMEA-Durchschnitt (92%). Das Verhältnis hängt in Deutschland allerdings vom jeweiligen Finanzamt ab. Der Vergleich zu den Niederlanden (97%) oder Belgien (96%) zeigt Steigerungspotenzial: Dort liegen die Werte deutlich über der 90-Prozent-Marke. Insgesamt fühlen sich 82 Prozent der Befragten von den Finanzbehörden professionell und kompetent behandelt.

Fehlende Rechtssicherheit beeinflusst Handlungsspielraum
54 Prozent der deutschen Unternehmen geben an, dass Rechtsunsicherheit im Steuerbereich ihr Handeln beeinflusst oder stört. Deutschland liegt hier über dem EMEA-Durchschnitt von 52 Prozent. Häufige Gesetzesänderungen oder langwierige Steuerstreitigkeiten sind Hauptkritikpunkte. Im Vergleich zu den Niederlanden (57%) oder der Schweiz (80%) gehen nur 20 Prozent der deutschen Unternehmen von einer höheren Rechtssicherheit gegenüber den anderen EMEA-Staaten aus. Etwa ein Fünftel der Befragten schätzt die Sicherheit sogar geringer als in den Vergleichsländern ein.

 

 

Digitale Auftritte ausbaufähig
Die digitalen Informationsportale der Finanzbehörden nutzen mehr als ein Drittel der Befragten in Deutschland – allerdings bemängeln die Unternehmen, dass diese nicht zur Transparenz der Steuerregeln beitragen. In den Niederlanden sind dagegen zwei Drittel der Unternehmen zufrieden mit dem Online-Angebot ihrer Finanzverwaltung.

„Insgesamt zeigen sich die Unternehmen mit dem individuellen Kontakt zu den Finanzverwaltungen zufrieden. Die mangelnde Transparenz der Finanzverwaltung und die fehlende Rechtsstabilität der Steuergesetze sollten im Interesse der Stärkung des Standortes Deutschland beseitigt werden. Bessere Transparenz führt zu mehr Verlässlichkeit in der Gesetzesinterpretation", fasst Prof. Dr. Heinz-Klaus Kroppen zusammen.

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