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Was sind binäre Optionen – eine Einordnung

Veröffentlicht am 03. Dezember 2017
Geschrieben von Tatjana Sorokina

Sparen lohnt sich nicht mehr. Die DZ BANK AG hat in diesem Jahr (2017) berechnet, dass allein den deutschen Sparern zwischen 2010 und 2016 insgesamt 344 Milliarden Euro an Zinserträgen wegen der EZB-Politik verlorengegangen sind. Sparer müssen daher neue Wege der Geldanlage gehen. Der Handel mit Aktien, Optionen und Anleihen hat lange Tradition und ist durch die Digitalisierung mittlerweile jedem, der über einen Internetzugang verfügt, zugänglich.

 

Privatpersonen können zwar nicht selbst an der Börse handeln, doch über die Hausbank, einen Broker oder einen sogenannten Online Broker können auch sie in den Handel mit Wertpapieren und Derivaten einsteigen und auf diese Weise ihr Geld in Wertpapiere unterschiedlicher Assetklassen oder Derivate investieren. Der Broker übernimmt dabei den Handel mit den Finanzprodukten stellvertretend für seine Kunden. Dabei ist er nur das ausführende Organ, das nach den Vorgaben des Kunden handelt. Einige Broker bieten außerdem unverbindliche Beratungen an und geben Investitionstipps.

Wer als Privatkunde einen passenden Broker sucht, steht vor einer schwierigen Entscheidung, denn die Auswahl an Brokern ist immens und ein Vergleich nicht immer einfach. Nicht jeder Broker ist für Anfänger geeignet. Außerdem hat jeder Broker andere Konditionen und handelt mit unterschiedlichen Finanzprodukten und Assetklassen.

Zur Sicherstellung sollte daher überprüft werden, ob der Broker in der EU und in diesem Rechtsraum reguliert wird. So wird garantiert, dass das investierte Geld an den Kunden zurückgezahlt werden kann, sollte der Broker zum Zeitpunkt der Auftragsdurchführung und Kundenbeziehung insolvent werden.

Reguliert wird 24option von der zypriotischen Finanzaufsichtsbehörde CySEC. Als zypriotische Finanzaufsichtsbehörde ist die CySec für die Kontrolle der Börse des Landes zuständig. Gerade im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt des Landes wurde eine massive Regulierung des Finanzmarktes notwendig, bei der die CySec eine entscheidende Rolle übernahm. Darüber hinaus fällt aber auch die Kontrolle von Online Brokern, Investmentfirmen oder anderen Unternehmen aus dem Finanzsektor in den Aufgabenbereich der Behörde. Für den Eintritt im Finanzmarkt muss das jeweilige Unternehmen bestimmte Anforderungen und Standards erfüllen. Ergänzend werden auch die laufenden Tätigkeiten von der zypriotischen Behörde überwacht. Damit ein Unternehmen eine derartige Kontrolle durch die Behörde auch belegen kann, werden offizielle Lizenzen vergeben. Sollten die Finanzdienstleister gegen die Regelungen oder Vorgaben der CySec verstoßen, kann die Behörde auch Strafen aussprechen. Hierbei kann es sich um kleinere Strafen wie zum Beispiel die Zahlung von Geldern handeln, wobei gleichzeitig aber auch ein Entzug der Lizenz möglich ist.

 

Was sind binäre Optionen

Bei den sogenannten Binären Optionen handelt es sich um ein vergleichsweise leicht zu verstehendes Finanzprodukt. Eine binäre Option (auch: digitale Option) ist ein Finanzderivat, das von Optionen abgeleitet ist, zu den exotischen Optionen zählt und zur Kategorie der Termingeschäfte gehört. Anhand eines Beispiels kann die Funktionsweise nachvollziehbar erklärt werden. Im ersten Schritt wählt man einen Basiswert (DAX oder eine bestimmte Aktie), dann bestimmt man die Laufzeit (zum Beispiel einen Monat) und drittens trifft man eine Vorhersage darüber, ob der Kurs des Basiswertes in diesem Zeitraum fällt oder steigt. Man legt also beispielsweise fest, dass der DAX in einem Monat höher liegt als heute und kauft dann eine sogenannte Call-Option. Ist der DAX nach einem Monat gestiegen wird ein Gewinn ausgezahlt. Ist der DAX innerhalb dieses Monats gesunken, so ist das in die Call-Option investierte Geld größtenteils verloren. Als Gewinn wird zwischen 70 und 90 Prozent der Call-Option ausbezahlt, bei Verlust wird meist nur 10 Prozent des investierten Geldes ersetzt.

Ähnlich wie bei CFDs handelt es sich bei binären Optionen nicht um Wertpapiere, wie Aktien, Anleihen oder auch Zertifikate. Eigentlich stellen beide Anlagevarianten eine Vereinbarung mit dem Emittenten dar, der mit den Produkten einen Markt abbildet. Anders als an den klassischen Aktien-, aber auch Terminmärkten gibt es keinen Handelspartner am Markt, sondern nur den Broker, der auch gleichzeitig Anbieter der "Wette" ist.

Bei binären Optionen können somit nur zwei Szenarien eintreten: Tritt ein zuvor definiertes Ereignis ein, erhält der Käufer einen festgelegten Betrag, andernfalls verfällt die Option wertlos. Als Basiswerte kommen – wie bei klassischen Optionsscheinen auch – Indizes, Aktien, Währungspaare oder auch Rohstoffe in Frage. Es kann dann auf fallende oder steigende Kurse spekuliert werden.

Ebenso wie bei klassischen Optionsscheinen existieren binäre Kaufs- und Verkaufsoptionen in amerikanischer und europäischer Variante.

Die Cash-or-Nothing-Option schüttet am Laufzeitende einen vorher festgelegten Betrag aus, wohingegen die Asset-or-Nothing-Option den Preis des Basiswertes auszahlt oder diesen selbst andient. Im Gegensatz zu klassischen Optionen hat der Trader also keine Möglichkeit die Option während der Laufzeit auszuüben.

Um den passenden Broker zu finden, können authentische Erfahrungsberichte und Bewertungen hilfreich sein. Diese findet man auf extra dafür angelegten Onlineplattformen wie www.broker-bewertungen.de.

Die neue Finanzwette mit sogenannten binären Optionen wird von einer Reihe von CFD-Brokern angeboten, die in Deutschland ansässig sind oder deutsche Tochterfirmen betreiben. Der weltweit größte Anbieter von CFDs (Contracts for Difference, die Spekulation auf Währungen, Rohstoffe oder Aktien ermöglichen), IG Markets, bietet die binären Optionen nach eigenen Angaben bereits seit drei Jahren an.

 

Risiken

Das Geschäft mit binären Optionen richtet sich in erster Linie an erfahrene Investoren. Die deutsche Bankenaufsicht, die Bundesanstalt für die Finanzdienstleistungsaufsicht schreibt zu den Beschwerden von Verbrauchern in 2016 dazu:

„Im Jahr 2016 gingen zu Wertpapiergeschäften insgesamt weniger Eingaben von Anlegern ein als im Vorjahr. Die Zahl der bei der BaFin direkt erhobenen Beschwerden belief sich auf 493 (Vorjahr: 581), hinzu kamen 188 schriftliche Anfragen von Anlegern (Vorjahr: 281).

Eine große Zahl von Beschwerden erhielt die BaFin hingegen auch 2016 wieder von Kunden grenzüberschreitend tätiger Unternehmen mit Sitz in Zypern. Die Beschwerdeführer waren über elektronische Medien von den zypriotischen Unternehmen für den Abschluss von Geschäften in binären Optionen oder Contracts for Difference (CFDs) mit einer Mindesteinzahlung von nur 250 Euro geworben worden. In anschließenden Telefonaten boten Personen, deren Handeln den Unternehmen zuzurechnen ist, den Interessenten eine so genannte Bonuszahlung in Höhe des Betrags an, den der Kunde bereits eingezahlt hatte. Dabei haben sie die Kunden nicht darüber aufgeklärt, dass sie erst dann einen Anspruch auf Rückzahlung des dann noch vorhandenen Guthabens hätten, wenn sie zuvor das Vierzigfache ihres Anlagebetrags und des Bonusbetrags „gehandelt“ hätten. De facto war damit regelmäßig ein Rückzahlungsanspruch des Kunden ausgeschlossen. Zudem blieben Kunden darüber im Unklaren, dass bei Handelsverlusten der eingezahlte Betrag aufgebraucht würde, nicht jedoch der Bonus. Weiterhin überredeten die Anbieter unerfahrene Kunden, für die die genannten Produkte nicht geeignet waren, zum Vertragsabschluss, indem sie ihnen hohe Renditen versprachen, die mittels Handelsvorschlägen seitens des Unternehmens erzielt werden sollten.

Bei rein grenzüberschreitend tätigen Unternehmen kontrolliert grundsätzlich die zuständige Heimatbehörde, ob sie die Verhaltensregeln gegenüber den Kunden einhalten. Entsprechend informierte die BaFin die einzelnen Kunden über ihr Recht, Beschwerde bei der Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) einzureichen. Soweit die Kunden damit einverstanden waren, informierte die BaFin zudem ihrerseits die CySeC über den Beschwerdesachverhalt. Auf dieser Basis hat sich die CySeC am 30. November 2016 schriftlich an die zypriotischen Wertpapierhandelsunternehmen gewandt und über ihre Verwaltungspraxis im Hinblick auf diese Art von Geschäften informiert.“

Generell gilt für alle Wertpapiere und Derivate: Diese Investmentmöglichkeiten tragen ein hohes Risiko (Optionen mehr als Aktien und Rentenpapiere) und können zum Verlust all der investierten Mittel führen. Sparer sollten nie Geld investieren, dessen Verlust sie sich nicht leisten können.

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