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Rating von Unternehmen nach Basel II – Was können Unternehmen tun? - Offenlegung der Bücher

Veröffentlicht am 31. März 2003
Geschrieben von Oliver Recklies

In den letzten Monaten ist ein Thema verstärkt in das Blickfeld der Finanzierung des Mittelstandes gerückt: Basel II und die daraus sich ergebenden Auswirkungen auf das Verhältnis von Bank und kreditfinanziertem Unternehmen. Kernpunkte der Basel II-Anforderungen sind neue Regelungen zur Unterlegung von Risikopositionen (d.h. auch von Bankkrediten an Unternehmen) durch Eigenkapital und zum Rating der Kreditnehmer durch die Bank. Die geforderten Ratingverfahren betreffen in ihren Auswirkungen alle Marktteilnehmer – Banken und Mittelstand.

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Offenlegung der Bücher
Das Rechnungswesen arbeitet in den meisten Unternehmen in ordentlicher Art und Weise. Trotzdem gewähren nicht alle Unternehmen der finanzierenden Bank einen zeitnahen und umfassenden Einblick in ihr Zahlenwerk bzw. in die jeweiligen zwischenzeitlichen Auswertungen (z.B. BWA). Dieses Mauern kann ab 2005 teuer werden. Wer seine Zahlen nicht umfassend und zeitnah offen legt, wird kaum Chancen haben, ein gutes Rating zu erhalten. Darunter sind nicht nur betriebswirtschaftliche Kennziffern zu verstehen, sondern alle Faktoren, die maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Unternehmens haben (z.B. Planung, eingeleitete Innovationen, Akquisition neuer Kunden).

Eine offene und umfassende Informationspolitik über die finanzielle Situation des Unternehmens, das Produkt- oder Dienstleistungssortiment, die Kundenbeziehungen oder die angestrebte Expansion lohnt sich hingegen.

Vorstellung eines klaren Programms für die Zukunft
Banken interessieren sich vor allem dafür, was sein wird und wohin die Investitionskredite fließen. Ebenso wichtig sind Informationen zur Entwicklung des Unternehmens als auch zum Marktwachstum. Nur Unternehmen, die auf alle diese wichtigen Fragen zufrieden stellende Antworten geben können, werden auch Kredite zu den günstigsten Konditionen erhalten. Ein fundierter und überzeugender Plan, der auf realistischen Umsatz- und Ertragsprognosen für die kommenden 2 bis 3 Jahre basiert und die Liquiditätsplanung für die nächsten 12 Monate darstellt, sind die sehr gute Grundlagen eines Kreditgespräches mit der Hausbank.

 

 

Aufstockung der Eigenkapitaldecke und Optimierung der Finanzierungsstruktur
Dies ist mit Sicherheit der schwierigste Ansatzpunkt. Ein erheblicher Teil der klein- und mittelständischen Unternehmen verfügt (im internationalen Vergleich) über wenig Eigenkapital. Auch wenn ein Börsengang für viele Unternehmen in dieser Größenordnung eher selten in Frage kommt, verfügen die Unternehmen dennoch über viele Möglichkeiten, an der Stellschraube Eigenkapital zu drehen (z.B. durch veränderte Ausschüttungspolitik) und dadurch die Chancen für günstige Kreditkonditionen zu verbessern.
 

Fazit
Unternehmen, die konsequent auf Transparenz und ein funktionsfähiges Controlling achten, die im Rating auch ein Benchmarkverfahren sehen, können sich durch günstigere Finanzierungskonditionen erhebliche Wettbewerbsvorteile sichern. Durch gute Ratingeinstufungen lässt sich somit bares Geld sparen. Die Botschaft für die Unternehmen aufgrund der Auswirkungen von Basel II ist somit deutlich: Die rechtzeitige Vorbereitung auf das Rating und seine Auswirkungen – im Zentrum steht die Optimierung betriebswirtschaftlicher Prozesse – bildet die Grundlage für eine vorteilhafte Bonitätseinschätzung und damit für günstige Konditionen. Eine günstige Finanzierungsstruktur ist wiederum Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit. 

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