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Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Börsengang?
- Details
- Veröffentlicht: Mittwoch, 23. Juni 2021 11:44
- Geschrieben von Helmut Lanke
Für das Management eines jeden größeren Konzerns stellt sich früher oder später die Frage nach dem Börsengang. Ein IPO (ein Initial Public Offering) bringt viele Vorteile für Unternehmen mit sich - insbesondere eine breitere Kapitalbasis, Aufmerksamkeit von Großinvestoren und einen starken Marketing-Effekt. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um an die Börse zu gehen? Und welche Hürden erschweren den Prozess?
Verbreiterung der Kapitalbasis und andere Beweggründe
Oft steht hinter einem Börsengang das Kalkül, Wachstumsziele schneller und zuverlässiger zu erreichen, als dies ansonsten möglich wäre. Jedes Management weiß: Wachstum kann sowohl aus Eigenkapital, als auch aus Fremdkapital finanziert werden. Sind die Umsätze eines Unternehmens überschaubar, so reicht zur Fremdfinanzierung meistens die Finanzierung über eine auf derartige Themen spezialisierte Bank.
Gerade wenn aus mittelständischen Unternehmen jedoch langsam große Konzerne werden, wird die Beschaffung neuen Kapitals zunehmend komplexer. Um stärker in Forschung oder neue Fachkräfte investieren zu können, fassen manche Unternehmen daher einen Börsengang ins Visier, mit dem Ziel neues Kapital in die Betriebskassen zu füllen und so die ehrgeizigen Wachstumspläne umsetzen zu können.
Es gibt zudem weitere Vorteile eines Börsengangs - sowohl für die Firma selbst, als auch für die potenziellen Anleger. Ein IPO kann nämlich auch eine gute Möglichkeit sein, um Managern, Gründern, Angestellten oder Finanzierungsgebern eine Chance zu geben, früh und zu günstigen Kursen in das Unternehmen einzusteigen. Für Anleger möglich ist dabei entweder die direkte Investition in die Aktien des neu gelisteten Unternehmens oder auch der Kauf von Differenzkontrakten, also von CFDs. Beim CFD-Trading müssen Anleger den Basiswert selbst nicht besitzen, um auf die Kursbewegungen von Vermögenswerten spekulieren zu können.
Auch die erhöhte Aufmerksamkeit bei und nach einem IPO kann für Konzerne vorteilhaft sein. An der Börse gelistete Firmen sind deutlich exponierter und präsenter im gesellschaftlichen Bewusstsein. Um die eigenen Marken noch sichtbarer zu machen, gibt es daher kaum bessere Möglichkeiten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Börsengang gekommen?
Für Manager stellt sich jedoch die komplexe Frage, wann der richtige Zeitpunkt für einen IPO gekommen ist und ab wann der Prozess gestartet werden sollte. Jedem Konzern sollte bewusst sein, dass ein Börsengang mit großem finanziellem und verwaltungstechnischem Aufwand verbunden ist. Und das gleich in mehrerer Hinsicht.
Selbstverständlich müssen zunächst einmal die formellen Vorgaben eingehalten werden, welche ein Börsengang mit sich bringt. Die Prüfung der Börsenreife ist in der Regel das größte Hindernis für einen erfolgreichen IPO, doch alleine schon die Änderung der Rechtsform zur Aktiengesellschaft kann manche Firmen bereits vor Hindernisse stellen und monatelange Arbeit in Anspruch nehmen.
Zur Prüfung der Börsenreife gehört eine Prüfung der Unternehmensdaten, eine Wettbewerbsanalyse, Stärken-Schwächen-Analysen und eine Unternehmensbewertung durch Banken oder, besser noch, durch speziell ausgebildete IPO-Berater. Durch das zuständige vom Unternehmen beauftragte Bankenkonsortium wird zudem eine Due-Dilligence-Prüfung durchgeführt.
Um diese Prozesse in die Wege zu leiten, wird das betreffende Unternehmen zunächst einen sogenannten „Prospekt“ vorlegen müssen, welcher über Geschäftslage, Herstellungsverfahren, Produkte und Dienstleistungen sowie die Vermögenslage im Detail berichtet. In der Regel umfasst der Prospekt mindestens 200 Seiten.
Aufgrund der hohen Kosten des Prozesses muss das Management abwägen, ob die bestehende Kapitalbasis für einen Börsengang ausreicht oder ob finanzielle Ressourcen nicht in anderen Bereichen (Forschung und Entwicklung, Marketing) besser aufgehoben wären. Im Durchschnitt dauert es für ein Unternehmen ein Jahr, bis es erfolgreich an der Börse gelistet wird. Aufgrund dieser Hindernisse trauen sich nur wenige Firmen in Deutschland einen IPO zu: 2016 etwa wagten nur fünf Unternehmen den Schritt, 2015 waren es 15 Stück.
Komplexe Sachlage
Der richtige Zeitpunkt für den Börsengang ist daher komplex. Auf der einen Seite müssen die finanziellen Anreize klar und bedeutend, die Verbreiterung der Kapitalbasis also notwenig und nicht durch einfachere Methoden zu erreichen sein. Auf der anderen Seite muss das Unternehmen über ausreichendes Know-how verfügen, um den Prozess überhaupt bewältigen zu können.
Von ersten Finanzanalysen bis zur Festlegung des Emissionspreises können Monate vergehen - und nicht jeder IPO entwickelt sich zum Erfolg für den Emittenten. So kann es durchaus sein, dass zwar der Börsengang gelingt und die Firma dann neben anderen Hochkarätern etwa an der Frankfurter Xetra gelistet wird, der Aktienkurs jedoch einbricht und das Unternehmen dann die Nachteile spürt, die mit der verstärkten Exponierung bei einer Listung am Aktienmarkt einhergehen.
Denn klar ist: Auch Fehlschläge werden bei einem börsennotierten Unternehmen von der Öffentlichkeit deutlich stärker wahrgenommen. Die Entscheidung zum IPO ist damit immer auch mit großem Aufwand für die Marketingabteilung verbunden - aber ebenso mit gewaltigen Chancen.
Fazit
Ein Börsengang ist für ein Unternehmen sowohl eine große Chance als auch eine Herausforderung. Der richtige Zeitpunkt für einen IPO sollte genau überdacht werden. Zum einen sollte die Firma die zusätzliche Kapitalbasis sinnvoll einsetzen können, zum anderen müssen bis zum erfolgreichen Listing an der Börse viele Hürden gemeistert werden.
Sobald jedoch nach seriöser Abwägung die Vorteile die Nachteile überwiegen, kann ein Börsengang für einen Konzern eine mehr als attraktive Chance darstellen - und sich zudem finanziell sehr positiv auf alle Unternehmensbereiche auswirken.
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Bildquelle https://www.pexels.com/de-de/foto/marketing-geschaftsmann-mann-person-7172827/
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