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Unternehmersein ist die geilste Lebensform der Welt

Veröffentlicht am 07. April 2015
Geschrieben von Stefan Merath

Das nachfolgende Interview beschäftigt sich mit Unternehmersein als Lebensform, nach Meinung Stefan Meraths der "geilsten Lebensform der Welt". Herr Merath, Sie sagen „Unternehmersein ist die geilste Lebensform der Welt". Ist Ihre Aussage nicht ziemlich provokativ? - Klar ist sie das! Natürlich ist aber auch entscheidend, was damit gemeint ist. Zuerst einmal kann ich als Unternehmer frei entscheiden, was für ein Unternehmen ich führe, ob es eine kleine Grafikagentur oder ein größeres Produktionsunternehmen wird.

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Ich kann über den Charakter des Unternehmens entscheiden und frei wählen, mit welchen Menschen ich zusammen arbeiten und wie ich die Beziehung zu meinen Kunden gestalten will. Und natürlich habe ich es selbst in der Hand, ob ich ein Unternehmen aufbaue, das einen positiven Beitrag für die Welt leistet oder eben nicht. Diese Selbstbestimmung und Freiheit habe ich nirgends sonst. Nicht als Mitarbeiter, nicht als angestellter Manager, nicht als Politiker oder sonst was.

Dann werde ich nirgends so radikal gefordert: Ich muss auf Marktveränderungen und technische Entwicklungen reagieren und kann sie selbst gestalten. Tue ich das nicht, dann bestraft mich der Markt. Sofort. Das zwingt mich gerade dazu, mich permanent selbst, auch in meiner Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Die Realität ist also mein Trainer und ich kenne keinen besseren Trainer als die Wirklichkeit.

Und schließlich, wenn ich Unternehmersein richtig mache, dann kann ich mir auch finanziell ein entsprechendes Leben leisten. Geld ist, wie Tony Robbins einmal sagte, ein Spiegel des Werts, den ich dieser Welt hinzufüge.

Aber ein Angestellter fügt doch auch Wert hinzu?

Natürlich! Und dann soll er auch entsprechend entlohnt werden. Sie müssen wissen: ein Unternehmer verdient in den ersten 10 Jahren seines Unternehmerseins rund ein Drittel weniger als ein angestellter Manager in derselben Position. Und weit über 90 Prozent scheitern in diesen ersten 10 Jahren. In dieser Zeit verdienen Angestellte also weit mehr! Wenn dann aber nach diesen 10 Jahren mehr heraus kommt, ist das nur gerecht.

Aber zurück zum Hinzufügen des Werts. Ein Beispiel von mir: An meinem Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer" habe ich etwa 1.000 Stunden geschrieben. Seither haben viele tausend Unternehmer ihre Unternehmen nach diesem Muster umgebaut. Einer war fast pleite und wurde dann bester Arbeitgeber des Jahres. Nehmen wir an, all diese Unternehmer haben durchschnittlich 20 Mitarbeiter und haben diese Zahl durchschnittlich auf 25 erhöht, was recht realistisch ist. Das heißt in absoluten Zahlen wurde die Mitarbeiteranzahl von 100.000 auf 125.000 erhöht. 25.000 neu geschaffene Arbeitsplätze durch ein Buch, in das ich 1000 Stunden investiert habe! Und durch das Unternehmen Unternehmercoach GmbH, das auf diesem Buch basiert. Der Wert, den ich hinzugefügt habe, rechtfertigt in meinen Augen ein höheres Einkommen als 10 oder 20 Euro Stundenlohn. Zum Vergleich: wenn die Politik neue Arbeitsplätze schafft, rechnet man für 25.000 neue Arbeitsplätze mit einer Investition von einer halben Milliarde.

 

 

Ich glaube, der grundsätzliche Fehler ist, dass Gerechtigkeit oft nach Arbeitsaufwand gemessen wird. Es geht aber um die Wirkung der Arbeit! Gleicher Lohn für gleiche Leistung ist nicht richtig. Es kommt nicht drauf an, ob sich zwei Menschen gleich anstrengen. Die richtige Aussage ist: Gleicher Lohn für gleiche Wirkung!

Aber dennoch: In Ihrer Aussage steckt, dass Unternehmersein besser ist als angestellt sein.

Das hat was mit den Werten und den Fähigkeiten zu tun. Wenn jemand schon mit 2 Jahren ein Instrument spielt, ist vielleicht für ihn Musiker die geilste Lebensform. Und wenn jemand schon mit 2 Jahren seine Legobausteine jeden Abend im rechten Winkel in die Kiste sortiert, dann vielleicht Beamter. Aber ich denke, für alle, denen Freiheit und Selbstbestimmung wirklich wichtig sind, ist's Unternehmersein.

Denken Sie denn, jeder kann Unternehmer werden?

Unternehmersein ist mit vielen Risiken und Herausforderungen verbunden. Über 90 Prozent scheitern in den ersten 10 Jahren. Jeder steht irgendwann mal mit dem Rücken zur Wand. Und jeder arbeitet irgendwann mal 80 Stunden pro Woche und mehr. Um dies durchzuhalten und daran zu wachsen, braucht es ein starkes Motiv. Das ist in den allermeisten Fällen ein unbändiger Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung. Wer den Satz von Cäsar „Lieber der erste im Dorf als der zweite in der Stadt" ergänzen kann durch „...auch wenn das Dorf nur aus mir besteht und ich nicht weiß, ob das Dorf morgen noch da ist", hat die richtige Voraussetzung.

Schulbildung ist hingegen kaum entscheidend: viele großen Unternehmer haben die Schule abgebrochen! Und Kapital ist heute in vielen Bereichen sogar völlig unwichtig. Ein Internet-Business kann ich mit einem Computer, Internet-Zugang und 100 Euro starten.

Warum gründen dann nicht mehr Menschen, wenn es so einfach ist?

Für die meisten Menschen ist der Unternehmer immer noch der Böse. Das beginnt bei unseren Schulbüchern. Da lernen wir den Unternehmer immer noch als den Dicken mit dem Geldsack und der Zigarre auf dem Bild von 1918 kennen. Das ist z.B. in den USA oder in Dänemark völlig anders.

Und es setzt sich fort, wenn man abends den Fernseher einschaltet. Sobald im Tatort ein Unternehmer auftaucht, weiß man immer schon, wer der Mörder ist. Wenn das gesellschaftliche Unternehmerbild so negativ ist, wie soll dann der Beruf eine Strahlkraft entwickeln? Genau da setzt meine Aussage „Unternehmersein ist die geilste Lebensform der Welt" ja einen Kontrapunkt.

OK, den großen Rahmen haben Sie jetzt ausgeführt, aber wie sieht das im Alltag aus? Arbeitet da der Unternehmer nicht doch wieder 60 Stunden und mehr pro Woche? Wo ist da dann die Freiheit?

Das kommt nun in der Tat drauf an, wie der Unternehmer seinen Beruf versteht. Das ist schon verblüffend, wenn Unternehmer ihr Unternehmen aus dem Motiv Freiheit und Selbstbestimmung gründen und dann als der Sklave ihrer Firma enden.

Was die wenigsten wahrhaben wollen: Das liegt nicht an äußeren Umständen, der Marktlage, den Banken oder den fehlenden Mitarbeitern, sondern an zwei Punkten, die man als Unternehmer voll und ganz unter Kontrolle hat und für die man selbstverantwortlich ist: Wissen und die eigene bewusste Entscheidung

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