Blended Learning (auch: hybrides Lernen) ist ein Konzept, unter welchem alle Lernszenarien zusammengefasst werden, welche nicht ausschließlich persönlich oder online stattfinden. Blended Learning ist entsprechend einer Kombination aus virtuellen und nicht-virtuellen Methoden. Was das genau ist, welche Vorteile oder Nachteile damit einhergehen, wird in diesem Ratgeber geschildert.
Blended Learning ist eine von viele verschiedene Lernansätze1, welche beispielsweise auch in einem Unternehmen stattfinden können. Bei diesem Lernansatz werden Schulungen vor Ort mit Online-Schulungen kombiniert, daher wird dies auch als „hybrides Lernen“ bezeichnet. Ausbilder setzen dafür Technologien ein, um die Lernerfahrung stetig zu verbessern und das Verständnis für Themen zu vertiefen. Ebenso ergibt sich daraus eine Flexibilität, der Mitarbeiter muss das Video nicht sofort ansehen, sondern kann über einen Link das Schulungsvideo auch zu Hause ansehen.
E-Learning ist mittlerweile in jedem Bereich angekommen, selbst Schulen, welche bis zur Coronapandemie diesem noch nicht positiv gestimmt waren, machten sich dies zunutze. Dasselbe findet auch in Unternehmen statt, denn Schulungen vor Ort waren nur noch bedingt möglich, somit wurden E-Learning-Plattformen aufgebaut, wodurch auch weiterhin die Belegschaft ausgebildet werden konnte. Die Inhalte auf dieser Plattform sind jederzeit möglich.
Dadurch, dass die Plattform auch mit einem Smartphone aufgerufen werden kann, könnte ein Mitarbeiter während der Zugfahrt sein Wissen auffrischen, es ist nicht mehr notwendig, dass die Freizeit oder Arbeitszeit hierunter leiden muss. Zudem kann jeder in seinem eigenen Tempo lernen und dies in einem Umfeld, in welcher die Person dies gerne tut.
Inwiefern gelernt werden muss und inwieweit ergänzend noch Offline-Schulungen stattfinden, ist die Entscheidung des Trainers oder Coaches. Zusammenfassend ist hierbei zu sagen, dass zu einem eine Lernplattform aufgebaut werden muss, etwa zur Wissensbewahrung und zum anderen Schulungen vor Ort für wirkungsvolles Training aufgebaut werden sollten – dies ergibt das Blended Learning in der Firma.
Wenn als Personalverantwortlicher darüber nachgedacht wird, das Lernkonzept im eigenen Betrieb durchzusetzen, dann gilt es auch die Vorteile zu erörtern. Der Aufbau einer Lernplattform ist nämlich auch ein Zeitaufwand. Folgende Vorteile hat eine Lernplattform jedoch:
Insbesondere die sichere Lernumgebung ist hierbei ein Faktor, welcher spätestens seit 2020 offensichtlich ist. Krankheitstage sollten im Unternehmen reduziert werden, aber das ist kaum möglich, wenn viele Menschen sich in einem Schulungsraum befinden. In der Grippesaison etwa eine Schulung vor Ort abzuhalten, ist damit unter Umständen ein Risiko – mit einer Online-Lernplattform, aber wiederum nicht.
Zudem können Inhalt völlig einfach und unkompliziert an den Mitarbeiter vermittelt werden, denn jeder kann in seinem eigenen Tempo lernen. Nicht jeder Mensch hat dieselbe Aufnahmefähigkeit2 und somit kommt es vor, dass in einer Schulung es immer Personen gibt, welche den aktuellen Inhalten kaum folgen können. Zusätzlich kann am Ende noch eine Wissenskontrolle stattfinden, dessen Auswertung gänzlich automatisch erfolgen kann, daraufhin kann gezielt eingegangen werden.
Das Blended Learning hat somit einige Vorteile, aber wie alle Konzepte und Methoden, auch Nachteile. Es ist offensichtlich, dass sich daraus auch höhere Kosten ergeben. Zudem haben einige Betriebe gar nicht die Möglichkeit, dies umzusetzen, denn es mangelt nicht selten an digitalen Kompetenzen. Das Wissen, wie ein Online-Kurs beispielsweise mit Moodle3 oder mit iSpring Learn aufgebaut wird, fehlt.
Im eigenen Unternehmen kann Blended Learning eingesetzt werden, innerhalb verschiedenster Arten und Methoden.
Die Präsenzmethode richtet sich an individuelle Bedürfnisse, nicht jeder eine zusätzliche Schulung durch eine Lernplattform benötigen. Darauf richtet sich diese Methode aus.
Beim Rotationsmodell wird zuvor eine Gruppe in mehrere kleinen Einheiten aufgeteilt, diese absolvieren die verschiedenen Aufgabentypen unabhängig voneinander. Die Gruppen tauschen nach einer gewissen Zeit wieder, so soll jeder Lernende von den unterschiedlichen Arten profitieren.
In diesem Fall entfällt die Präsenz vor Ort gänzlich - es soll ausschließlich Online gelernt werden. Dabei werden aber nicht nur Online-Kurse durchgearbeitet, sondern beispielsweise auch Live-Webinare.
Jedes Unternehmen hat völlig andere Anforderungen darüber, wie eine eigene E-Learning-Plattform aussehen sollte. Die Lernmanagementsysteme sind daher sehr vielfältig und können teilweise auch flexibel aufgebaut werden. Es gibt so auch Cloud-Lernplattformen, wie etwa dBildungscloud. Diese Lösungen benötigen keine weitere Software. Diese Art ist sinnvoll, da der Lernende keine Schulung benötigt, wie mit dieser Software umgegangen werden muss.
Um die Lernkonzepte auch umsetzen zu können, wird ein Autorensystem benötigt. Das sind entweder eigenständige Software-Programme wie Adobe Captivate oder ein Add-In für PowerPoint, wie beispielsweise iSpring Suite. Durch diese Lösungen können Lerninhalte unterschiedlicher Art erstellt werden, so lassen sich auch Videos und Bilder integrieren, aber auch quizze, um eine Wissenskontrolle stattfinden zu lassen. Welche Form von Autorensystem am sinnvollsten ist für die eigenen Bedürfnisse, lässt sich pauschal nicht sagen, daher sollte die Software innerhalb des Gratismonats ausprobiert werden.
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Quellen:
1: Auffassungsgabe von Menschen: https://blog.neuronation.com/de/wieso-haben-manche-menschen-eine-schnelle-auffassungsgabe/
2: iSpring Guide: https://www.ispringlearn.de/blog/blended-learning
3: Die besten Open Source LMS: https://www.capterra.com.de/blog/739/top-11-kostenlose-open-source-lms
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Bildquelle https://pixabay.com/de/photos/computer-schule-kopfh%c3%b6rer-b%c3%bccher-5130405/
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