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Moderne und kreative Bewerbungen: zwischen Wunschvorstellung und Realität

Veröffentlicht am 03. September 2019
Geschrieben von Sven Schäfer

Moderne und kreative Bewerbungen

Die meisten Personalchefs und Recruiter beschäftigen sich fast täglich mit zahlreichen Bewerbungen – und bekanntlich kommen in den meisten Fällen zig Bewerber auf eine einzige freie Stelle. Daher versuchen immer mehr Aspiranten durch eine kreative, moderne und außergewöhnliche Bewerbung aufzufallen und sich somit von der Konkurrenz abzusetzen. 

Allerdings schaffen es nur die wenigsten, ihre Chancen auf diesem Wege auch tatsächlich zu steigern, meist bedingt durch übertriebenen Einfallsreichtum und falsch verstandene Originalität. Doch wie kann (und sollte) eine moderne Bewerbung denn eigentlich aussehen, um den Ansprüchen der HR-Entscheider gerecht zu werden?

Die Digitalisierung hat in der jüngsten Vergangenheit zahlreiche Branchen auf den Kopf gestellt und sowohl die Arbeits- und Herangehensweisen als auch die Ansprüche zum Teil stark verändert. Während es beispielweise vor gar nicht allzu langer Zeit mehr als ausreichte, eine ordentliche und standardisierte Bewerbung auf dem postalischen Weg einzureichen, würde ein solches Anschreiben heute vermutlich keinen Personaler mehr überzeugen können.

Stattdessen legen immer mehr Recruiter großen Wert auf individuelle und moderne Bewerbungen. Dazu gehören unter anderem persönliche Gespräche per Skype, psychologische Tests im Assessment Center oder auch die sogenannte One-Click-Bewerbung im Rahmen des Mobile Recruiting. Doch müssen sich nicht etwa nur die Aspiranten an die kontemporären Gegebenheiten anpassen, denn auch Personalchefs müssen mit der Zeit gehen.

Welches sind die aktuellen Trends im Bewerbungssektor?

Die Ansprüche an die Bewerbung und an den Lebenslauf sind in der letzten Zeit ähnlich rasant gewachsen wie die Digitalisierung der HR-Branche selbst. Dieser Umstand überrascht jedoch nicht nur zahlreiche Bewerber, die gar nicht wissen, auf welche Art und Weise man sich heutzutage bewirbt, sondern auch einige Personaler selbst. Worauf kommt es bei einer modernen Bewerbung an? Welche Trends sind aktuell beliebt? Und was macht heutzutage eine perfekte, individuelle und ansprechende Bewerbung aus? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, nehmen wir die aktuellen Entwicklungen etwas genauer unter die Lupe und zeigen, welche Wege heutzutage am ehesten zum Erfolg führen.

Social Media

Dank Facebook, Instagram, Twitter, XING und Co gehört das sogenannte Social Recruiting mittlerweile schon fast zum Standardprozedere eines modernen Bewerbungsprozesses. Immer mehr HR-Manager und Personalentscheider durchforsten die sozialen Medien auf der Suche nach den passenden Kandidaten und werden auch immer häufiger fündig – allerdings nicht immer im positiven Sinne. Denn zahlreiche Aspiranten nutzen ihre sozialen Profile nicht etwa dazu, um ihre Stärken darzustellen, sondern leider auch dafür, der Welt zu zeigen, wie viel Bier man in kürzester Zeit trinken kann.

Die Überprüfung eines potenziellen Kandidaten per LinkedIn, Facebook und XING kann dem Recruiter also viel Zeit und Mühe ersparen – vor allem dann, wenn der Bewerber vergessen hat, die Privatsphäre-Einstellungen anzupassen.

 

Mobile Recruiting, Online- und One-Click-Bewerbungen

Da heutzutage nahezu jeder potenzielle Aspirant ein mobiles Endgerät sein Eigen nennt, wie zum Beispiel ein Smartphone oder ein Tablet, geht der Trend verständlicherweise mehr und mehr in Richtung Mobile Recruitment. Laut diversen aktuellen Studien suchen mittlerweile fast drei Viertel der Bewerber mobil im Internet nach passenden Stellenausschreibungen, wodurch sich der neue Trend der sogenannten One-Click-Bewerbung überhaupt erst durchsetzen konnte.

Hierbei nutzen die Kandidaten Online-Plattformen wie XING oder LinkedIn, um dort sämtliche Bewerbungsunterlagen digital zu hinterlegen. Bei dem Recruiter geht dann meist nur noch ein kurzes Anschreiben per E-Mail ein, in dem der Link zu dem Profil des Bewerbers zu finden ist. Da allerdings erst wenige Unternehmen ihre Internetpräsenz für den mobilen Bewerbungsprozess optimiert haben, wird es vermutlich noch einige Zeit dauern, bis sich dieser Trend auch flächendeckend durchgesetzt hat.

Recruitainment und Employer Branding

Laut diversen Medien, wie beispielsweise dem Online-Magazin Focus, gibt es einen Begriff, der den Human-Resources-Sektor in der jüngsten Vergangenheit in besonderem Maße geprägt hat: der Fachkräftemangel. Um für junge und talentierte Bewerber ansprechend zu wirken, liegt es heutzutage an den Unternehmen selbst, sich in besonderer Art und Weise darzustellen und dem Aspiranten etwas Spezielles zu bieten. Dazu gehören auch der Aufbau und die Pflege einer aussagekräftigen Arbeitgebermarke, neudeutsch auch Employer Branding genannt.

Hier haben die Firmen die Möglichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, um Fachkräfte besser von sich überzeugen zu können. Hinzukommen spezielle Recruiting-Events und moderne Personalbeschaffungsmaßnahmen, wie beispielsweise Video-Interviews, Workshops und (Online-)Spiele, die mittlerweile unter dem Begriff Recruitainment zusammengefasst werden.

Wie sollten moderne Bewerbungen und Lebensläufe aussehen?

Auch wenn die Trends im Personalwesen häufig wechseln und zum Teil immer anspruchsvoller werden, gibt es trotzdem noch immer einige Bewerbungsstandards, die auch heutzutage in keiner guten Bewerbung fehlen sollten. Dazu gehören insbesondere die folgenden Punkte:

  • fehlerfreie Grammatik und optimale Rechtschreibung
  • lückenloser und optisch ansprechender Lebenslauf
  • Nennung des korrekten Ansprechpartners samt konkretem Bezug zur Stellenausschreibung
  • aussagekräftiges und direktes Anschreiben
  • Herausstellung der sozialen Kompetenzen und der besonderen Fähigkeiten

Darüber hinaus sollte man anhand des Inhaltes einer Bewerbung klar erkennen können, dass sich der Aspirant ausführlich mit der potenziellen Position und dem Unternehmen selbst auseinandergesetzt hat. Ähnlich verhält es sich mit dem Lebenslauf, denn auch hier gelten weiterhin gewisse Standards.

Der einfache Verweis auf die Vita bei LinkedIn oder XING kann sicherlich in der Bewerbung erwähnt werden, doch sollte sich trotzdem ein ausführlicher Lebenslauf im Anhang befinden. Dieser darf gern etwas kreativer und eleganter sein und sich optisch von der klassischen tabellarischen Form abheben, um auch die neuen und hohen Anforderungen eines HR-Managers erfüllen zu können.

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Über den Autor

Sven Schäfer

Lebenslauf.de GmbH Deisterstraße 20 31785 Hameln Tel.: 05151 82 129 36 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Web: www.lebenslauf.de

Sven Schäfer arbeitet bereits seit über zehn Jahren als selbstständiger Journalist und Autor für diverse Online-Portale, (Tages-)Zeitungen und Magazine. Seit nunmehr einem Jahr schreibt er unter anderem auch für Lebenslauf.de. Dort zeichnet er sich vor allem durch sein Expertenwissen in Bezug auf optimierte Bewerbungsabläufe und die strukturellen Inhalte von Lebensläufen und Anschreiben aus.

 

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