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Wandel des Wertebewußtseins globaler Führungskräfte

Veröffentlicht am 25. Februar 2013
Geschrieben von Norbert Markut

Was die Themen Werte, Wahrheit und Klarheit anbelangt, finden wir in der Politik wohl kaum Vorbilder. In der Wirtschaft hingegen zeichnet sich langsam aber sicher ein Wandel ab: Wo früher dominante Chefs das Ruder fest in Händen hielten oder machtbesessene Manager mehr den eigenen Geldbeutel als das Wohl des Unternehmen und der Mitarbeiter im Visier hatten, wird der Ruf nach neuen Managern laut. Doch welcher Führungstyp ist heute gefragt?

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Welche Wege geht die neue Managergeneration? Welche Persönlichkeiten sind in der Lage, in Zeiten einer globalen Wirtschaft und unter immer härter werdenden Bedingungen nachhaltig erfolgreich zu führen?

Immer mehr Unternehmen erkennen, dass alte Systeme nicht mehr funktionieren. Längst ist die Zeitwende da, in der es nicht mehr nur darum geht, möglichst viel Geld zu erwirtschaften, sondern gemeinsam Werte zu schaffen. Branchenübergreifend findet er statt – der Paradigmenwechsel, auch wenn die Unternehmer/Manager der alten Schule das nicht wahrhaben wollen. Verhaftet in alten Strukturen erkennen sie oftmals nicht, dass neue Zeiten auch eine neue Form des Managements erforderlich machen. Sie selbst sind nicht ausreichend in der Lage, eingefahrene Wege zu verlassen, aber auch nicht bereit, jüngere Manager mit einem zukunftorientierten Potential an Bord zu nehmen. Doch Durchmogeln gilt nicht mehr! Jetzt heißt es, aus dem Mainstream auszubrechen, als Familienunternehmen oder Konzern klare Ziele zu benennen und mittels einer ebenso klaren Kommunikationsstrategie und gelebter Werte ein neues Management zu etablieren.

Den Anforderungen des Marktes gerecht werden
Unternehmen jeder Größe müssen sich täglich den Anforderungen des Marktes stellen. Selbst lokale Mittelständler bewegen sich in einem globalen Umfeld. Schneller drehende Märkte erfordern schnelle Entscheidungen, die es sofort umzusetzen gilt. Zeit zu zögern gibt es nicht, zumal die Zeit selbst inzwischen vollkommen anders erlebt wird. Das 9-to-5-Modell ist vom Aussterben bedroht. Die Grenzen zwischen beruflich und privat erlebter Zeit sind fließend. Umgekehrt legen immer mehr Mitarbeiter – gerade in verantwortungsvollen Positionen – Wert darauf, sich nicht mehr „verheizen" zu lassen. In dieser Hinsicht hat sich das Wertebewusstsein bei jüngeren Managern und Führungskräften bereits verändert: Sowohl der Sinn des eigenen Tun als auch die Bedeutung eines menschlichen Miteinanders etablieren sich zunehmend. Neue Manager haben für sich selbst und ihre Mitarbeiter längst erkannt, dass eine Sinnerfüllung im Beruf eine ideale Basis für ein erfülltes Privatleben ist und dieses wiederum Kraft für die Aufgaben in der Arbeit gibt.

 

Kulturelle Unterschiede positiv nutzen
Ein wachsender Prozentsatz ausländischer Anteilseigner u. a. durch Privat Equity macht für Unternehmen ein globales Reporting unerlässlich. Dafür ist es wichtig, nicht nur Deutschland zu sehen, sondern die Welt und diese Erkenntnisse zurück auf den Standort zu beziehen. Wo bis vor einigen Jahren noch eine verlängerte Werkbank ausreichte, ist jetzt eine starke Präsenz gefragt, ist es notwendig, vor Ort, im jeweiligen Land, in der entsprechenden Region, Aufbauarbeit zu leisten. Das erfordert ein Umdenken, was das Management anbelangt und hat Einfluss auf die Ablauforganisation. Strukturen müssen schlanker und effektiver werden. Um in internationalen Teams zu arbeiten, reicht es nicht aus, nur die Sprache zu beherrschen, auch kulturelle Präferenzen müssen gegeben sein. Neue Manager müssen jede Kultur – ob menschlicher oder länderspezifischer Art – als Bereicherung erkennen und schätzen und sich immer wieder die Frage stellen: „Wie kann ich die jeweilige Stärke in den Gesamtkontext einbringen, um werteorientierte Erfolge zu erzielen." Hinzu kommt gerade im Mittelstand die Herausforderung, eine Transformation durch eine neue Form des Managements überhaupt zuzulassen und beizeiten zu initiieren. Das ist bei Familienunternehmen oft nicht einfach, die sich mit der häufig ungelösten Nachfolgefrage ebenso beschäftigen müssen wie dem „War for Talents". Hier können neue Manager, rechtzeitig eingesetzt, einiges bewegen: Selbstbewusst, weltgewandt und werteorientiert geben sie dem Unternehmen schlankere Strukturen und den Mitarbeitern einen globalen Sinn.

Zentrale Erfolgsfaktoren des neuen Managertyps
Müssen Entscheidungen im globalen Kontext getroffen werden, geschieht dies menschlich meist mit einer Affinität zum Standort im eigenen Land, kann aber unternehmerisch durchaus auch  gegen Deutschland ausfallen. Manager brauchten schon immer die Bereitschaft, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen und diese konsequent zu verfolgen. Allerdings ging es dabei in der Vergangenheit oft um eine sehr persönliche Macht sowie eine Steuerung durch Angst und Gehorsam. Neue Manager setzen hier in ihrer Führungsqualität mehr auf eine intrinsische Motivation durch eine möglichst hohe Quote der Selbstverwirklichung. Junge Manager suchen genau diese  Herausforderung: Sie wollen Spuren hinterlassen. Anders als ihre Vorgänger haben sie jedoch nicht nur wirtschaftliche Zahlen im Blick, sondern wollen vor allem gemeinsam mit Menschen etwas bewirken. Sie sind sich aber auch voll und ganz dessen bewusst, dass sie nur dann etwas bewegen können, wenn sie es schaffen, Menschen mitzunehmen. Wenn Sie es schaffen, den aktuellen Paradigmenwechsel zu begleiten, Change-Management top-down zu leben, Kulturen zu integrieren und das Ganze immer wieder persönlich zu kommunizieren. Zusammenfassend gelten folgende drei zentrale Erfolgsfaktoren des neuen Managertyps:   

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