Unser Hör-Tipp
Der Podcast für Unternehmer - mit viel Input für Ihre treffsichere Positionierung, aber auch mit dem Blick auf alles, was dazugehört - von der richtigen Strategie bis zur richtigen Umsetzung im Marketing:
Strategieexperten-Podcast
Aktuelle Termine
- 16.-27.01.2023:
Die 5. Zeige-was-Du-tust-Challenge - Unaufdringliches, aber wirksames Marketing
https://www.reckliesmp.de/zeige-was-du-tust-challenge/
- Noch bis 31.01.2023:
Der Positionierungs-Weiterdenker-Club nimmt neue Mitglieder auf.
Die Mastermind für Selbständige und Solo-UnternehmerInnen, die keine Einzelkämpfer mehr sein wollen.
https://www.reckliesmp.de/positionierungs-weiterdenker-club/
- Jeden Freitag ca. 8:00 Uhr
Posi-Talk Live in der Facebook-Gruppe Effektive Positionierung für mehr Umsatz
Themen
Neue Linktipps für Sie
-
Strategisches Marketing Positionierung kommunizieren mit Storytelling
-
Social Marketing Krisenkommunikation in Social Media
-
IT for Manager RPA - Prozesse im Accounting automatisieren
-
Strategisches Marketing Positionierung im Grosshandel
-
Verkauf PsyConversion
Folgen Sie uns
Beliebte Artikel
- Eigene Produkte über das Internet verkaufen – welche Möglichkeiten gibt es?
- Freiwillige betriebliche Versicherungen für Belegschaft und Führungskräfte sind weit mehr als ein teurer Luxus.
- Wie man von Software zur Verwaltung von Remote-Teams profitiert
- Zeitmanagement für Freelancer
- Die Macht der Werbeartikel: Warum sie immer noch wirken
Die Expertenfalle - Warum Erfahrung das Risiko für Fehlentscheidungen erhöhen kann - Die Verwechslung von Erfahrung und Expertise
- Details
- Veröffentlicht: Dienstag, 19. Mai 2015 23:21
- Geschrieben von Dr. York Hagmayer
Die Verwechslung von Erfahrung und Expertise
Viele glauben, dass durch mehr Erfahrung mehr Wissen und mehr Kompetenz erworben wird. Das ist nicht notwendigerweise der Fall. Wenn eine Person immer das gleiche Wissen und die gleichen Routinen einsetzt, dann wird die Person nur routinierter aber nicht zum Experten. Berater, die immer nur die gleiche Art von Projekt umsetzen, werden besser in der Umsetzung, aber nicht unbedingt kompetenter. Um zum Experten zu werden sind zwei Dinge wichtig:
(1) verschiedene Dinge bewusst auszuprobieren und
(2) von den Ergebnissen gezielt zu lernen.
Nehmen sie ein so triviales Beispiel wie den Einsatz von Office-Paketen. Die meisten Nutzer sind sehr vertraut mit den Programmen und können ihre Aufgaben schnell und mit gutem Ergebnis bearbeiten. Heißt das, dass diese Nutzer Experten sind? Mitnichten. Die meisten Nutzer kennen nur wenige Funktionen und wissen nicht, wie sie ihre Aufgaben auf anderem Wege mit zum Teil erheblich höherer Effizienz lösen könnten. Weil das übliche Vorgehen ausreichend gut funktioniert, wird nichts Neues ausprobiert und nichts Neues hinzugelernt. Die vermeintlich positive Rückmeldung, die solche Personen erhalten, leitet sie fehl. Sie glauben kompetent zu sein und alles im Griff zu haben. Die Erfahrung, dass es „so gut geht“, führt zu einer Illusion der Kontrolle, einer Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und kann zu unverhältnismäßigem Selbstvertrauen beitragen.
Im Gegensatz dazu lernen Experten ständig hinzu, indem sie neue Möglichkeiten systematisch austesten und von den Ergebnissen, den Erfolgen und Misserfolgen, lernen. Diese Rückmeldungen zeigen, welche Vorgehensweisen erfolgreich sind, und welche nicht. Sie erlauben es auch zu erkennen, welche anderen Faktoren für Erfolg mit ausschlaggebend sind. Nehmen Sie zum Beispiel herausragende Musiker. Diese haben nicht nur eine sehr lange Ausbildung hinter sich, in der sie meist gezielt die kritische Rückmeldung anderer hervorragender Musiker gesucht haben. Vielmehr probieren sie ständig neue Möglichkeiten aus. Sie experimentieren damit, wie sie ein Stück anders und vielleicht noch besser oder interessanter interpretieren könnten. Dass sie Meister ihres Fachs sind, heißt eben nicht, auf Bewährtes zu setzen. Weil sie sich immer wieder der Möglichkeit des Scheiterns aussetzen, lernen sie was sie erfolgreich macht und wo ihre Grenzen liegen. Dies reduziert die Gefahr die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen und einer Illusion der Kontrolle anzuhängen.
Wissen alleine schützt nicht
Denkfallen sind eine Folge davon, wie wir wahrnehmen, denken, lernen und fühlen. Sie resultieren aus unseren psychischen Prozessen. In der Regel sind wir uns dieser Prozesse nicht gewahr, weshalb es im Alltag meist nicht erkennbar ist, wann wir uns selbst in eine Denkfalle hineinmanövrieren. Die Phänomene des Planungsfehlers und der Kontrollillusion zu kennen, und zu wissen, dass Personen sich selbst systematisch überschätzen, schützt nicht vor diesen Denkfallen. Was glauben sie, wie gut sie in ihrem Job sind? Meine Vermutung ist, dass sich die meisten als durchschnittlich bis überdurchschnittlich einschätzen. Welchen Einfluss haben Sie auf Ihre Arbeitsergebnisse? Die meisten nehmen wohl einen großen bis vollständigen Einfluss an. Dann vergegenwärtigen Sie sich bitte, welchen Einfluss ihr Vorgesetzter und ihre Kunden auf ihr Tun und die Bewertung ihrer Arbeitsergebnisse haben. Was glauben Sie wie sehr sie Experte in ihrem Arbeitsfeld sind? Dann fragen Sie sich bitte, wann sie zum letzten Mal einen neuen Ansatz, eine neue Vorgehensweise ausprobiert haben, obwohl sie skeptisch waren. Um Denkfallen zu erkennen und diese zu vermeiden, müssen wir uns selbst und unser Tun immer wieder aktiv in Frage stellen.
Das Buch
York Hagmayer
BusinessVillage 2014
ISBN: 978-3-86980-256-5
24,80 Eur[D] / 28,50 Eur[A] / 28,70 CHF UVP
Autorenvita
PD Dr. York Hagmayer ist Akademischer Rat am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie an der Universität Göttingen. Nach Stationen bei der IBM Academy of Management und am King’s College in London forscht er gegenwärtig zu Fragen der Entscheidungsfindung im medizinisch-psychologischen Bereich.
- << Zurück
- Weiter
Aktuelle Bücher
Neu im Blog / Podcast
-
Onlinekurse 2024 – Was wird aus Euch? Wir finden Antworten
Onlinekurse 2024 – Was wird aus Euch? Wir finden Antworten
Einladung zum Micro Audio Symposium – Onlinekurse 2024 Quo vadis? Onlinekurse 2024 – Was wird aus Euch? Die Branche verändert sich. Und sie wird damit[…]
-
Überzeugende Verkaufstexte selbst schreiben – Profi-Tipps für Selbständige
Überzeugende Verkaufstexte selbst schreiben – Profi-Tipps für Selbständige
Starke Verkaufstexte brauchen Ehrlichkeit, Emotionen und Struktur Verkaufstexte – dazu haben wir Selbständigen ja eine diffizile Beziehung. Einerseits müssen wir verkaufen. Andererseits wollen wir nicht[…]
-
Lange nichts veröffentlicht in Blog und Podcast? So gelingt der Neustart
Lange nichts veröffentlicht in Blog und Podcast? So gelingt der Neustart
Ein Weckruf für alle Blogs und Podcasts im Dornröschenschlaf Heute geht es um eine Beobachtung, die mich traurig macht. Es geht um die vielen Blogs[…]
-
Marketing ohne Social Media – (Wie) kann das funktionieren?
Marketing ohne Social Media – (Wie) kann das funktionieren?
Erfolgreich im Online-Business ohne Social Media & nebenbei eine neue Positionierung daraus machen – Expertengespräch mit Alexandra Polunin Marketing machen und Kunden gewinnen ganz ohne[…]
-
Leser, Websitebesucher und Abonnenten gewinnen auf Facebook – langsam, aber sicher
Leser, Websitebesucher und Abonnenten gewinnen auf Facebook – langsam, aber sicher
5 Tipps, wie Du Aktionsposts auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken optimal für Deine Sichtbarkeit nutzt Hier geht es um eine Strategie, mit der Du[…]
-
Expertenstatus: 5 Wege, wie Du Deine Expertise zeigst, auch wenn Du Dich noch nicht sicher fühlst
Expertenstatus: 5 Wege, wie Du Deine Expertise zeigst, auch wenn Du Dich noch nicht sicher fühlst
Sende nicht aus Bescheidenheit falsche Signale, die Deine Expertise demontieren Du möchtest Dich mit Deiner Expertise zeigen. Dieses „Tschacka! Ich bin so toll“-Marketing ist nicht[…]