Das 7-S-Modell
Das 7-S-Modell ist auch bekannt unter der Bezeichnung McKinsey 7-S. Grund ist, dass die beiden maßgeblichen Urheber, Tom Peters und Robert Waterman, zu jener Zeit Berater bei McKinsey & Co. waren. Das Modell wurde in dem Artikel „Structure Is Not Organization" (1980) und in den bekannteren Büchern „The Art of Japanese Management" bzw. „Geheimnis und Kunst des Japanischen Managements" (1981) sowie „In Search Of Excellence" bzw. „Auf der Suche nach Spitzenleistungen" (1982) publiziert.
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Das 7-S Modell stellt ein Managementmodell dar und basiert auf der Erkenntnis, dass ein Unternehmen mehr ist als nur eine Struktur. Vielmehr wird ein Unternehmen durch sieben Elemente charakterisiert.
Die sieben Elemente werden in harte und weiche S' unterschieden. Die harten Elemente (grüne Kreise) sind i.d.R. greifbar und im Unternehmen konkret dargelegt. Sie sind nachvollziehbar in Strategiepapieren, Plänen, Unternehmensdarstellungen, Dokumentationen zur Aufbau- und Ablauforganisation etc.
Die vier weichen S' (gelbe Kreise) sind dagegen kaum materiell greifbar und auch schwerer beschreiben. Fähigkeiten, Werte, Kulturen und dgl. Entwickeln sich in einem Unternehmen ständig fort. Sie können nur eingeschränkt geplant und beeinflusst werden, da sie stark von den handelnden Personen geprägt sind. Obwohl diese weichen Faktoren eher im Verborgenen liegen, können sie großen Einfluss auf die „harten" Strukturen, Strategien und Systeme haben.
Die harten S | |
Strategy - Strategie | Die Strategie des Unternehmens; alle Maßnahmen, die das Unternehmen in Erwartung von oder in Reaktion auf Veränderungen in seiner Umwelt plant. |
Structure - Struktur | Die Basis für Spezialisierung, Koordination und Kooperation einzelner Unternehmensbereiche; sie wird wesentlich von der Strategie, der Unternehmensgröße und der Vielfalt der erbrachten Produkte/Leistungen bestimmt. |
Systems - Systeme | Formelle und informelle Prozesse zur Umsetzung der Strategie in den gegebenen Strukturen |
Die weichen S | |
Style / Culture - Unternehmenskultur |
Die Kultur des Unternehmens, bestehend aus zwei Komponenten:
|
Staff - die Menschen | Die Ausgestaltung des Personalwesens bzw. der HR-Aktivitäten – Personalentwicklungsprozesse, Sozialisierungsprozesse, Wertegestaltung beim Managementnachwuchs, Einbindung von neuen Mitarbeitern in das Unternehmen, Aufstiegsmöglichkeiten, Mentoring- und Feedbacksysteme |
Skills - Fähigkeiten | Die charakteristischen Fähigkeiten, das, was das Unternehmen am besten kann und tut; Maßnahmen zur Ausdehnung und Entwicklung solcher wesentlichen Fähigkeiten und Kompetenzen |
Shared Values, auch superordinate Goals - die Vision | Die grundlegenden Ideen auf denen das Unternehmen basiert, die Vision des Unternehmens – für das Unternehmen von großer Innen- und Außenwirkung, i.d.R. mit einfachen Worten auf einem abstrakten Niveau formuliert |
Effektiv arbeitende Organisationen weisen eine ausgeglichene Balance zwischen diesen sieben Elementen auf. Hierin liegt auch der Ursprung einer weiteren Bezeichnung als Diagnosemodell für die Organisations-Effektivität. Jede Veränderung eines Elementes wird Auswirkungen auf alle anderen Elemente nach sich ziehen. Verändern sich bspw. Bestandteile des HR-Systems wie interne Karriereplanung und Aufstiegsfortbildung, wird dies auch Veränderungen in der Unternehmenskultur, im Führungsstil, dadurch Widerung in den Strukturen und Prozessen und letztlich in den charakteristischen Fähigkeiten des Unternehmens nach sich ziehen.
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