Die Personalplanung stellt in deutschen Kliniken eine der wichtigsten strategischen Aufgaben dar. Allerdings findet diese aktuell vorwiegend operativ statt. Es gilt, die Planung an die sich ständig wechselnden Anforderungen und Voraussetzungen im Krankenhaussektor bestmöglich anzupassen.
Worauf man dabei besonders achten sollte und wie eine strategische Personalplanung gelingt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Der Krankenhaussektor in Deutschland ist von einer Vielzahl politischer, ökonomischer und sozialer Veränderungsprozesse geprägt. Beispielsweise besteht seitens der Gesundheitspolitik ein immer währender Druck, die Ausgaben zu senken, während die Nachfrage nach medizinischer Versorgung und die Kosten für moderne Technologien stetig steigen.
Dieser Zielkonflikt bedingt die Notwendigkeit von einem Umfeld mit ständigen Anpassungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bei der strategischen Unternehmens- und Personalführung.
Der demografische Wandel in Deutschland, der zu einem großen Anstieg von Menschen über 65 Jahren geführt hat, ist eine der Ursachen für den aktuellen Fachkräftemangel, insbesondere auch im Gesundheitssektor. Gleichzeitig generiert genau dieser Wandel einen erhöhter Bedarf an Ärzten und Pflegepersonal, was den Mangel noch eklatanter macht.
Angesichts dieser Entwicklungen wird deutlich, dass die Personalplanung nicht nur operativ, sondern vor allem strategisch mit Blick auf künftige Entwicklungen erfolgen sollte. Die gezielte Rekrutierung von Fachkräften ist dadurch so wichtig wie nie. Ein Mittel hierfür sind Jobbörsen im Internet, wo Jobs für Oberärzte in allen Fachbereichen ausgeschrieben werden können.
Dabei ist es jedoch zunächst wichtig zu verstehen, wie viele Fachkräfte für welchen Zeitraum benötigt werden, und welche Qualifikationen für die einzelnen Einsatzbereiche benötigt werden. Eine derartige strategische Personalplanung ist derzeit meist nicht ohne Hilfe von außerhalb des Unternehmens zu bewältigen.
Obwohl die meisten Krankenhausmanager sich der Bedeutung einer langfristigen strategischen Personalplanung durchaus bewusst sind, lässt sich diese in der Praxis nur bedingt umsetzen. Viele Personalabteilungen sind aufgrund ihrer hierarchischen Struktur, personeller Unterbesetzung und fehlenden Qualifikationen hauptsächlich mit administrativen Tätigkeiten beschäftigt.
Durch das schlechte Zeitmanagement fehlen wichtige Ressourcen, die für die strategische Personalplanung genutzt werden könnten. Die Lösung dringender Probleme wird priorisiert und systematische Ansätze, die auf eine langfristige Veränderung zielen, können dabei kaum verfolgt werden. Insgesamt werden Personalabteilungen eher als externe Dienstleister denn als integrativer Bestandteil des Unternehmens wahrgenommen.
Für die Personalplanung im Krankenhaus kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Dazu zählen beispielsweise Anhaltszahlen, Zeit-Verfahren oder arbeits- und erlösorientierte Methoden. Diese Instrumente sind jedoch vor allem für die kurzfristige operative Planung von Personal geeignet, wobei der Fokus auf der aktuellen Situation liegt oder maximal ein Jahr in der Zukunft berücksichtigt.
Bei einer derartigen Planungsstruktur können jedoch nur einzelne Bereiche betrachtet werden und Unternehmensstrukturen werden nicht in die Planung mit einbezogen. Eine systematische und zukunftsorientierte strategische Personalplanung findet derzeit in deutschen Krankenhäusern kaum bis gar nicht statt.
Um die festgefahrene Situation der operativen Personalplanung, die nur kurzsichtig agiert und dadurch wünschenswerte Entwicklungen behindern kann, aufzulösen, braucht es oft Hilfe von außen. Einige Consulting Agenturen haben sich daher darauf spezialisiert, strategische Lösungen für eine gelungene Personalplanung im Hinblick auf die Strategie des jeweiligen Unternehmens und dessen Ziele anzubieten.
Davon ausgehend werden wichtige interne und externe Einflussfaktoren ermittelt und in die Planung mit einbezogen. Mit einer Kombination aus Kennzahlenmethode und Szenariotechnik ist es dann möglich, die Anzahl der zukünftig notwendigen Mitarbeiter im Krankenhaus zu bestimmen.
Außerdem lässt sich durch gezielte Analyse der Anforderungen und Qualifikationen für die jeweils zu besetzenden Stellen ein Mitarbeiterprofil erstellen, das die Rekrutierung von geeignetem Fachpersonal erleichtern kann.
Durch einen gezielten Abgleich der IST-Situation mit dem voraussichtlichen langfristigen Personalbedarf können gezielte Anpassungen vorgenommen und Maßnahmen entwickelt werden, die die gewünschte Personalentwicklung sinnvoll unterstützen können.
Diese 3 Schritte sind sinnvoll für eine strategische Personalplanung:
Strategische Personalplanung im Krankenhaussektor ist besonders im Hinblick auf politische, soziale und ökonomische Entwicklungen und deren Folgen besonders sinnvoll. Aktuell ist in vielen Unternehmen jedoch lediglich eine operative Personalplanung möglich. Consulting Unternehmen können dabei helfen, die Personalplanung im Krankenhaus an die eigenen Unternehmensstrukturen sowie externe Faktoren besser anzupassen und die Planung mit Fokus auf langfristigen Personalbedarf im Unternehmen anzupassen.
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Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/arzt-krankenhaus-gesundheitswesen-6701410/
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