Wie Blockchainanwendungen die Arbeitswelt verändern

Veröffentlicht am 27. Mai 2019
Geschrieben von Helmut Lanke

Die Blockchain verändert die Arbeitswelt

Nach wie vor beschäftigen sich die riesigen Konzerne mit der Blockchain-Technologie, um bestimmte Arbeitsprozesse zu vereinfachen oder gewisse Bereiche (noch) sicherer zu machen.

Auch Maersk, die größte Containerschiffsreederei der Welt, die ihren Sitz in Dänemark hat, befasst sich genauso mit Blockchain-Lösungen wie auch die US Firma Intel. Jedoch bleibt das sogenannte Supply Chain Management der großen Unternehmen aber ausgesprochen skeptisch, da noch immer die praktischen Anwendungen fehlen würden.

Kritikern ist die Blockchain noch zu theoretisch

Man mag zwar automatisch an den Bitcoin denken, jedoch geht es bei der Blockchain nicht nur um die Mutter aller Kryptowährungen, sondern auch um neuartige Lösungen, mit denen sich einerseits junge Start-ups befassen, andererseits aber auch riesige Konzerne. Jedoch gibt es viele kritische Stimmen: Im Zuge des letzten Supply Management Forums, das in London stattgefunden hat, beschäftigte man sich mit den Fortschritten im Lieferketten- sowie Beschaffungsmanagement. Bezüglich der Blockchain-Technologie war man sich dahingehend einig, dass noch praktische Anwendungen fehlen würden. Aktuell wäre die Blockchain-Technologie noch „zu theoretisch“.

In der Blockchain werden Datensätze, so etwa Überweisungen oder beispielsweise Verträge, von Tausenden Rechnern bestätigt und mit getätigten Transaktionen zwischen den Geschäftspartnern verbunden. Dabei entstehen miteinander verkettete Blöcke, die aber nicht in einem einzigen Rechenzentrum gespeichert werden; die Datenbank befindet sich verteilt auf unzähligen Servern, sodass eine Manipulation durch Dritte - zumindest in der Theorie - unmöglich ist.

Bericht zeigt: Blockchain-Technologie muss sich erst noch beweisen

Somit steht fest, dass mit der Blockchain-Technologie sehr wohl einige Möglichkeiten bestehen, um Lieferverträge abzusichern, die Lieferungsintegrität sicherzustellen oder auch eine Dokumentation anzulegen. Noch war von den theoretischen Fähigkeiten aber nur sehr wenig zu sehen - genau deshalb gibt es noch immer genügend kritische Stimmen, die sich weiterhin gegen die Technologie aussprechen. Richard Harding (Jaguar Land Rover) betonte etwa während des Supply Management Forums, dass es für ihn zwei Anlässe geben würde, um sich mit der Technologie ausführlich zu befassen: Einerseits gehe es ihm um eine Kosteneinsparung, andererseits um das Schaffen freier Kapazitäten - für Harding stellte sich daher die Frage, wie viele Vollzeitäquivalente mit der neuen Automatisierung eingespart werden können, um an jenen Stellen Zeit zu sparen, wo der Mensch bezahlt werden muss.

Mit dieser Frage schließt sich Harding einer ausgesprochen großen Gruppe an Skeptikern an. Zur Zukunft der Supply Chain wurde erst kürzlich ein Bericht bei Gartner veröffentlicht. Man geht davon aus, dass rund 90 Prozent der Projekte, die auf der Blockchain-Technologie basieren, bis zum Jahr 2023 unter einer „Erschöpfung“ leiden werden, da die richtig starken Anwendungsszenarien fehlen. Zudem wurde in dem Bericht weiter ausgeführt, dass gerade einmal 9 Prozent der Befragten in die Blockchain-Technologie investiert haben; 19 Prozent waren hingegen der Meinung, dieTechnologie sei für das Unternehmen „sehr wichtig“.

Wann kommt der langersehnte Technologieschub?

Doch auch wenn es extrem viele kritische Stimmen gibt, so darf man an dieser Stelle aber nicht vergessen, dass die Blockchain sehr wohl einen erheblichen Einfluss auf die Arbeitswelt hat - und dieser Einfluss in den nächsten Jahren wohl noch viel stärker werden wird. Vor allem wird es besonders gravierende Veränderungen in der Finanz- wie auch in der Versicherungsbranche geben.

Ob im Tourismus, im Bereich der Energiewirtschaft oder auch dann, wenn es um die Industrie 4.0 geht - die Blockchain wird definitiv zu nicht zu unterschätzenden Veränderungen führen. Das Konzept mag zwar, zumindest auf den ersten Blick, ausgesprochen komplex sein, jedoch gehen Experten davon aus, dass es demnächst zu einem Technologieschub kommen wird, der das letzte Mal zu Beginn der 1990er Jahre erlebt werden konnte, als das Internet den endgültigen Durchbruch geschafft hat.

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Bildquelle https://pixabay.com/de/photos/netzwerk-erde-blockchain-globus-3537394/

 

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