Keywordrecherche-Tools nutzen für Konzeption und Optimierung von Webseiteninhalten
Das Thema Suchmaschinenoptimierung ist für Webseitenbetreiber unverändert wichtig. Auch wenn die Bedeutung populärer Social-Media-Plattformen für Kommunikation und Webseitentraffic in den letzten Jahren zugenommen hat, erhalten viele Webseiten immer noch einen großen Teil ihrer Besucher von den großen Suchmaschinen. Wer mit seinen Inhalten auf der ersten Suchergebnisseite von Google platziert werden möchte, muss nicht nur seine Webseite optimieren, sondern auch auf die richtigen Suchbegriffe – Keywords – setzen.
In diesem Gastbeitrag erklärt Kamillo Kluth, Mitglied der Geschäftsleitung der ABAKUS Internet Marketing GmbH, die Bedeutung der Keywordrecherche für die Konzeption und Optimierung von Webseiteninhalten. Dazu gibt er Tipps für die richtige Vorgehensweise und nützliche Tools.
Keywordrecherche-Tools nutzen für Konzeption und Optimierung von Webseiteninhalten:
Google Search Console, Chancen-Keywords und Longtail.
Geeignete Keywords finden mit Hilfe von Keywordrecherche-Tools
Die Keywordrecherche startet mit einer Seedlist. Es sind die Top-5-Suchbegriffe. Wir sprechen von Keywordwelten. Jeder Begriff stellt eine eigene Welt dar, für die wir Inhalte erstellen und optimieren können.
Mit dem Wissen um die Zielgruppe lassen sich für jede Keywordwelt eigene Keywordrecherchen anfertigen. Sollte es mehr als eine Zielgruppe geben, können wir entsprechend mehrere Keywordrecherchen machen – eine je Zielgruppe und Keyword.
Zusätzlich können wir auch die jeweilige Customer Journey Stage berücksichtigen. Will der Kunde sich informieren, vergleichen oder kaufen? Drei unterschiedliche Suchintentionen, die zu drei möglichen Landingpages führen können. Und zwar sehr fokussierten Landingpages.
Es ist grundsätzlich unerheblich, welches Tool wir für die Keywordrecherche nehmen. Beim Google AdWords Keyword Planner haben wir das bekannte Problem, dass nur bei einer laufenden Kampagne mit bestimmtem Budget genaue Zahlen ausgegeben werden. Der SEO DIVER z.B. mit seinem Keywordrecherche-Tool bietet mehr Möglichkeiten.
Wie eine klassische Keywordrecherche durchzuführen ist, kann man z.B. auf https://www.abakus-internet-marketing.de/blog/keyword-recherche-tool lesen. Neu ist evtl., dass wir die Zielgruppe und Customer Journey Stage berücksichtigen.
Eigene Daten auswerten mit der Google Search Console
Doch es gibt auch andere Ansätze. Nutzen wir nun unsere eigenen Daten für die Keywordrecherche. Es geht schließlich nicht nur darum, möglichst viele Begriffe zu finden.
In der Google Search Console (GSC) haben wir die Möglichkeit, Suchbegriffe zu eruieren, für die wir sichtbar sind, also schon gefunden werden könnten. Das Beste an diesen Daten ist, dass es „die Sprache des Users“ ist. Begriffe, die hier erscheinen, wurden von Nutzern bei Google eingegeben. Wir brauchen uns nur einen der Begriffe aus der Seedlist zu nehmen und in der Search Console danach filtern.
Im Beispiel oben wurde nach dem Keyword „keyword“ gefiltert.
Die neue Search Console zeigt die aktuelle Position nicht mehr auf der Seite, dafür benötigen wir den Export.
Der einfachste Weg, um korrekt formatierte Daten zu bekommen, ist der Download über „Google Tabellen“. In unseren Breitengraden müssen wir zur ordentlichen Darstellung ein Komma anstelle des verwendeten Punktes einsetzen. Ansonsten machen Google Tabellen und auch Excel ein Datum aus dem Wert der Position. Also: Spalte markieren, [Strg]+[h], suchen und ersetzen (Punkt gegen Komma), fertig.
Wenn wir die Daten nach einem bestimmten Hauptkeyword filtern, sehen wir, für welche Suchwortkombinationen unsere Seite bereits rankt. Betrachten wir dann die Chancen-Keywords: Das kann Platz 5-10 oder auch Platz 11-20 sein. Diese Aufteilung wähle ich, um bei den Impressions deutliche Werte zu erhalten. Der Sprung von SERP 1 auf 2 wirkt sich deutlich auf die Anzahl der Impressions aus und macht den Vergleich zwischen zwei Suchbegriffen schwierig.
Wenn man übrigens auf Seite 1 mit seinem Begriff rankt, hat man auch gleich das tatsächliche Suchvolumen für den entsprechenden Zeitraum. Dann muss man evtl. noch checken, ob es sich um einen von Google lokalisierten Begriff handelt. Bei lokalen Rankings hat man entsprechend das Suchvolumen für seine Region.
Inhalte für Keywords optimieren
Mit der Keyword-Liste, die mir die Search Console zeigt, kann ich einen vorhandenen Inhalt optimieren oder einen neuen erstellen. Um einen möglichst relevanten Inhalt zu haben, kann ich ihn sehr umfangreich gestalten.
Tipp: Höhere Relevanz erreicht man mit verschiedenen Arten von Inhalten. Neben Text und Bild können ein Video, ein Formular, ein PDF, eine Datentabelle, eine Aufzählungsliste usw. integriert werden. Welche Art von Inhalt der User finden möchte, kann man anhand der bereits top-rankenden Seiten ermitteln. Eine kurze Wettbewerbsanalyse der Top-3-Ergebnisse bringt Klarheit.
Eine weitere Relevanzsteigerung erreichen wir mit der Nutzung von Kookkurrenzen (das Miteinandervorkommen sprachlicher Einheiten in derselben Umgebung (z.B. im Satz)) unseres Top-Suchbegriffs. Belastbare Daten für Kookkurrenzen bekommt man z.B. bei http://corpora.uni-leipzig.de.
Inhaltliche Änderungen sollten einen gewissen Umfang haben, um als inhaltliches Update von Google gewertet werden zu können. Das Schöne an Content Updates ist, dass man die Änderungen recht schnell in den Suchergebnissen sieht.
Zusammenfassung
Die Keywordrecherche ist der erste wichtige Schritt für die Konzeption und Optimierung von Inhalten. Wenn wir in der Customer Journey präsent sein wollen, brauchen wir Inhalte, die zur jeweiligen Journey Stage passen.
Wir brauchen nicht unbedingt suchvolumenstarke Begriffe, sondern Begriffe, die unserem Seitenziel am nächsten kommen. Nicht alle Seiten einer Domain haben den Abverkauf als Ziel.
Die Daten aus der Google Search Console zeigen uns, wo wir gute Chancen haben, schnell in die Sichtbarkeit zu gelangen. Am Ende sind die Zahlen aus der Keywordrecherche eine erste Entscheidungshilfe.
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Über den Autor
Kamillo Kluth gehört zur Geschäftsleitung der ABAKUS Internet Marketing GmbH, einer der ältesten SEO Agenturen Deutschlands und Anbieter des SEO DIVER Tool Centers. Mit seinem über 15-jährigen Wissensschatz in der SEO-Branche hält Herr Kluth sich stets zu den neusten Themen in der Suchmaschinenoptimierung auf dem aktuellen Stand, um diese bei Eignung in die Agenturarbeit einfließen zu lassen. Man kann Kamillo Kluth auch als Speaker und Seminarleiter auf verschiedenen Veranstaltungen zu SEO erleben. |
Bildquellen
Bild 1 https://pixabay.com/de/schl%C3%BCsselw%C3%B6rter-briefe-scrabble-wort-2041816/
Alle weiteren Bilder Kamillo Kluth, ABAKUS Internet Marketing GmbH
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