Cross Media Publishing im Praxiseinsatz: Viele Vorteile bei wenig Aufwand

Veröffentlicht am 09. Juni 2015
Geschrieben von Julia Meier

Nicht zuletzt wegen der immer intelligenteren Suchmaschinen müssen Medien hochwertig aufbereitet werden. Content ist mehr denn je König, und damit sind Inhalte aller Arten gemeint. Diese fließen im Cross Media Publishing zusammen und liefern dort einen umso größeren Mehrwert.

Unterstützung von ganz oben: Google investiert in Cross Media Publishing

Zunächst die Definition von Cross Media Publishing: Wörtlich übersetzt handelt es sich dabei um medienübergreifendes Publizieren oder auch medienneutrale Herstellung und Automatisierung. Cross Media Publishing wird deswegen auch als Multi-Channel Publishing bezeichnet, denn die Veröffentlichung findet auf mehreren Kanälen statt. Heutzutage geht es dabei häufig um die Schnittstelle zwischen Print und Online, wobei Letzteres wiederum in eigene Kanäle unterteilt wird (Beispiel: Desktop und Mobile).

Suchmaschinenriese Google kündigte im April 2015 an, mit klassischen Verlagen zu kooperieren. Das erklärte Ziel ist die Stärkung des digitalen Journalismus und die damit verbundene Verbesserung des Informationsflusses. Dass Google ganze 150 Millionen Euro in dieses Vorhaben investieren möchte, zeigt, welchen Stellenwert das Cross Media Publishing einnimmt. Im Zuge des Projekts soll vor allem die Effizienz erhöht werden. Schließlich wirken Inhalte – je nach Medium – ganz unterschiedlich und müssen jeweils artgerecht aufbereitet werden. Mit je weniger Aufwand Publikationen in verschiedenen Medien gestreut werden können, desto besser ist das für beide Seiten; also für Leser und Publizisten.

Konkret: Was sind die Vorteile von CMP?

Welche Vorteile das Cross Media Publishing bietet, wird unter anderem bei den Albert Bauer Companies deutlich. Auf http://www.albertbauer.com/cross-media-publishing/ findet sich eine ausführliche Darstellung zu den Stärken des CMP. Ein integriertes Medienprodukt wird - soweit möglich - automatisiert erstellt. Ein weiterer Vorteil: In den Publishing-Prozess kann eingegriffen werden, so dass eine manuelle Feingestaltung möglich ist. Inhalte aller Formen, allen voran Texte und Bilder, werden medienneutral gespeichert und sind somit dauerhaft für alle Medienformate abrufbar. Informationen können Verbrauchern somit schneller zugänglich gemacht werden, und das ganz ohne Qualitätsverlust.

Cross Media Publishing

Aus Unternehmenssicht bietet das CMP den Vorteil, mit ein und demselben Inhalt eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen. Die Inhalte können mit wenig Aufwand in allen Kanälen verbreitet werden, daraus ergibt sich eine größere Reichweite bei gleichbleibendem Arbeitseinsatz – ähnlich wie beim Social Media Marketing also.

Wichtig: Trotz Digitalisierung und immer stärkerer Verlagerung ins E-Commerce sind auch klassische Medien ein wichtiger Teil des CMP. Magazine, Flyer, Broschüren und selbst Info-Plakate können mithilfe von Cross Media Publishing mit denselben Inhalten gefüllt werden wie die digitalen Verwandten, etwa Newsletter oder Blog-Beiträge. Gerade bei Projekten mit regelmäßigen Publikationen in verschiedenen Kanälen ist das ein großer, manchmal sogar entscheidender Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Der Stellenwert des CMP ist somit nicht zu unterschätzen. Er schafft Wettbewerbsvorteile und eröffnet neue strategische Möglichkeiten. Branchenbedingte Einschränkungen gibt es nicht, denn das Cross Media Publishing ist Teil des Marketings und als solches in allen Geschäftsbereichen einsetzbar. Das betrifft auch die Unternehmensgröße, denn so, wie beispielsweise SEO intensiv von KMUs genutzt wird, findet auch das CMP als Teil des Marketings seinen Weg in kleine und mittelgroße Betriebe.

 

 

Daraus folgt, dass das CMP nennenswerte Auswirkungen auf die Marketingplanung hat. Das Zauberwort dabei lautet: Abstimmung. Je feiner die Kanäle aufeinander abgestimmt sind, desto effektiver ist die Wirkung der Inhalte in jedem einzelnen Medium. Online-Marketing-Experten dürfte das bekannt vorkommen, denn nach demselben Grundsatz entsteht ein Marketingmix – und das Cross Media Publishing ist ein Bestandteil dieses Mixes.

Es gilt also, Synergien zu schaffen. Unternehmen, die das Thema CMP gerade erst für sich entdecken, sind gut beraten, sich professionell beraten zu lassen. Nur wenn es sauber ausgeführt wird, können die Potenziale des Cross Media Publishings abgeschöpft werden. Im Umkehrschluss bedeutet das: Ein fehlerhaftes CMP kann kostenintensiv, aber wenig gewinnbringend sein – aus ökonomischer Sicht ist das der Worst Case, der mithilfe von Spezialisten vermieden wird.

Technik als Voraussetzung

In der Praxis wird das Cross Media Publishing mit IT-basierter Unterstützung realisiert. Verbreitet sind CMS-Lösungen, mit denen Inhalte automatisiert für die verschiedenen Medien erstellt werden können. Dieser Prozess ist kostengünstig und außerdem sehr fehlerresistent – die positiven Effekte des Cross Media Publishings zeigen sich deswegen schon nach kurzer Zeit. Langfristig gilt das umso mehr: Durch zahlreiche Voreinstellungen kann der Arbeitsaufwand dauerhaft reduziert werden, etwa durch die automatische Veränderung von Bildgrößen für die verschiedenen Ausgabemedien, die Definition von Absätzen in Texten oder die Schriftgrößenanpassung je nach Medium.

Cross Media Publishing

Ein Trend trifft den anderen: Cross Media Publishing und Content Marketing

Genau genommen fällt das Cross Media Publishing in den Bereich des Content Marketings. Dort geht es schließlich um die zielgruppengenaue Verbreitung von Inhalten; mithilfe von CMP findet das Content Marketing in möglichst vielen Kanälen statt. Einfach ausgedrückt, profitiert das Content Marketing von der einfach umzusetzenden Reichweitenvergrößerung des Cross Media Publishing. Das CMP kann somit als Werkzeug des Content Marketings betrachtet werden. Zwei Beispiele zeigen, in welche Richtungen es dabei gehen kann:

  • Web to Web Publishing: Internetinhalte werden für die Publikation in anderen Online-Kanälen aufbereitet, beispielsweise von Desktop- zu App-Darstellung.
  • Web to Print Publishing: Internetinhalte werden in eine druckfertige Fassung gebracht, etwa vom Online-Magazin zur Print-Zeitung.

 

Fazit: Experten rechnen durch die Intensivierung der CMP-Methoden mit einer weiteren Qualitätsverbesserung des Contents. Die Medienvielfalt steigt und bietet gleichzeitig einen höheren Mehrwert – sowohl aus Sicht von Endverbrauchern als auch der Suchmaschinen eine äußerst positive Entwicklung.

 

 

Bilder:
1. © istock.com/Rawpixel Ltd
2. © istock.com/funstock

 

 

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