Online-Marketing für Existenzgründer und Start-ups – Kanäle, Möglichkeiten, Schwerpunkte

Veröffentlicht am 13. Januar 2023
Geschrieben von Tatjana Sorokina

Onlinemarketing für Startups und Gründer

„Wer nicht online zu finden ist, ist für mich nicht existent.“

Für Existenzgründer und Start-ups führt heute kein Weg mehr vorbei an einer aussagekräftigen Online-Präsenz. Im Web wird man gefunden, potenzielle Kunden können Ihr neues Unternehmen kontaktieren und Sie können Kontakt zur Zielgruppe aufnehmen.

Die Möglichkeiten, online sichtbar zu werden, sind vielfältig. Doch in welche Kanäle sollten Sie als Existenzgründer oder Start-up Ihre begrenzten zeitlichen und finanziellen Ressourcen investieren?

Selbstverständlich ist der richtige Online-Marketing-Mix stark abhängig von Ihren Angeboten und Strategien, von der Zielgruppe und Ihren persönlichen Präferenzen als Gründer. Dennoch lassen sich einige allgemeingültige Aussagen treffen.

Generell ist zu empfehlen, die wichtigsten Online-Kanäle von Anfang an mit aufzubauen. Dazu wird in jedem Fall die eigene Website gehören. Daneben kann – je nach Zielgruppe und Marketingstrategie – ein Social-Media-Kanal, ein Newsletter oder auch ein Youtube-Kanal sinnvoll sein. Sind diese Online-Präsenzen etablierten, können Sie schrittweise weitere Kanäle aufbauen.

Dies sind die wichtigsten Online-Marketing-Möglichkeiten für Existenzgründer und Start-ups:

 

Die eigene Website – Unverzichtbare Heimatbasis aller Aktivitäten im Web

„Never build on rented land” ist eine der Weisheiten im Onlinemarketing. Als „gemietetes Land“ werden die Sozialen Netzwerke, aber auch Unternehmensverzeichnisse und Online-Suchmaschinen wie Youtube oder Pinterest bezeichnet.

Dort baut jedes Unternehmen seine Präsenz auf einer Plattform, die von einem Drittanbieter bereitgestellt wird. Damit begibt man sich in Abhängigkeiten, die im Extremfall existenzbedrohend werden könnten.

Mit einer eigenen Website haben Sie dagegen die volle Kontrolle. Niemand kann Ihrem Unternehmen den Zugang verwehren, die Sichtbarkeit der eigenen Inhalte einschränken oder Vorgaben zur Präsentation der Inhalte machen.

Auf der eigenen Website können Sie alles von der Wahl des Content-Management-Systems über Design und Inhalte bis zur Funktionalität selbst festlegen. Außerdem haben Sie mit Ihrem Domain-Namen Ihre eigene Adresse im Word Wide Web. Zu dieser Adresse können Sie auf allen Wegen – von der Visitenkarte bis zur Anzeigenkampagne – Interessenten und Kooperationspartner schicken.

Hier können Sie Ihr Unternehmen und Ihre Angebote nach eigenem Ermessen präsentieren.

Natürlich sollte die Unternehmenswebsite als wichtigstes Aushängeschild im Internet gut durchdacht sein. Technisch ist es heute weder kompliziert noch teuer, zumindest eine einfache Website zu erstellen. Wer technikaffin ist, kann sogar die eigene Website kostenlos erstellen. Dafür stehen etablierte Tools und Plattformen zur Verfügung.

 

Social-Media-Präsenzen – Dort sein, wo die Unterhaltung stattfindet

Facebook, LinkedIn, Instagram, TikTok und andere sind heute aus dem Kommunikationsmix von Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Die Präsenz auf zumindest einer dieser Plattformen ist – trotz eingeschränkter organischer Sichtbarkeit – aus diesen Gründen empfehlenswert:

  • Sie können unkompliziert in die direkte Kommunikation mit Ihrer Zielgruppe, aber auch mit potenziellen Kooperationspartnern und Meinungsführern treten.
  • Manche – besonders jüngere – Zielgruppen informieren sich in zwischen mehr über Social Media als auf dem herkömmlichen Weg über Suchmaschinen und Websites.
  • Social-Media-Beiträge können leicht geteilt und damit weiterempfohlen werden. Damit steigen nicht nur Reichweite und Sichtbarkeit Ihrer Inhalte. Die Glaubwürdigkeit des Empfehlers überträgt sich auch auf den geteilten Inhalt.
  • Die sozialen Netzwerke verfügen über etablierte und akzeptierte Möglichkeiten zur Anzeigenschaltung.

Natürlich sollte vorab genau analysiert werden, auf welchen Netzwerken Ihre Zielgruppe hauptsächlich aktiv ist und welche Art von Inhalten sie dort konsumiert.

 

 

Newsletter – die sicherste Möglichkeit, Interessenten immer wieder zu kontaktieren

Der Newsletter gehört bereits zu den Urgesteinen des Internets. Dieser Kommunikationskanal ist bekannt, einfach, etabliert und es stehen leistungsfähige Plattformen dafür zur Verfügung.

Auch wenn der Newsletter schon oft als „altmodisch“ totgesagt wurde – er ist weiterhin wirksam für Beziehungs- und Vertrauensaufbau zur Zielgruppe sowie für den direkten Verkauf.

Das liegt auch daran, dass die Leser dem Unternehmen mit ihrer Einwilligung die Erlaubnis geben, ihnen Mails zu schicken. Seth Godin bezeichnete diese Art von Marketing schon im Jahr 2007 als Permission Marketing.

Auch hier sollten Sie sich vorab ein Konzept überlegen, das zu Ihren Unternehmenszielen und den Bedürfnissen der Zielgruppe passt: Welche Inhalte soll der Newsletter enthalten, wie oft soll er versendet werden, wie knapp oder ausführlich soll er sein …

Wichtig ist außerdem eine DSGVO-konforme Umsetzung.

 

Blog, Podcast oder Videokanal – Content-Marketing und die Möglichkeit, über die Suche gefunden zu werden

Je nach Branche und Zielgruppe ist der Aufbau eines Content-Kanals wie eines Blogs, Podcasts oder Videokanals empfehlenswert.

Der Zielgruppe werden auf diesem Weg regelmäßig nützliche, interessante oder auf andere Art relevante Inhalte bereitgestellt. Die Hörer, Leser und Zuschauer können sich dabei nicht nur von der Expertise Ihres Unternehmens überzeugen. Sie bauen über den regelmäßigen Content gleichzeitig eine Beziehung auf und entwickeln Vertrauen.

Der zweite große Vorteil dieser Inhalte ist, dass sie sehr gut über Suchmaschinen aufgefunden werden können. Damit hat Ihr Unternehmen die Möglichkeit, von mehr Menschen gefunden zu werden, die sich genau für Ihre Themen interessieren.

Auch hier sollte der konkrete Kanal wieder ausgewählt werden in Abhängigkeit von Ihren Unternehmenszielen, Ihren Ressourcen (auch zeitlich) und den Präferenzen der Zielgruppe.

Besonders kleine Gründerteams wählen im Zweifelsfall das Medium, dessen Produktion ihnen am leichtesten fällt. Manch einer schreibt gern, andere drücken sich leichter und überzeugender durch das gesprochene Wort aus. Wieder anderen fällt es am leichtesten, ihre Inhalte per Video zu präsentieren.

Der Podcast mag zwar – im Vergleich zu Blogs und Videos auf Youtube in Deutschland noch am wenigsten verbreitet sein. Er ist jedoch ein ernstzunehmendes Marketinginstrument für Unternehmen.

Oft erwähnt wird, dass die Podcastnutzung in Deutschland seit Jahren ungebrochen steigt und dass Podcasthörer eine günstige Demographie haben. Daneben ist der große Vorteil, dass Podcasts ein „Nebenbei-Medium“ sind. Mit Audiocontent können Sie ihre Zielgruppe auf dem Weg zur Arbeit, beim Sport oder der Hausarbeit begleiten und so eine sehr enge Beziehung aufbauen.

 

Der richtige Onlinemarketing-Mix für Existenzgründer und Startups - Fokus statt verzetteln

Bereits aus dieser Übersicht der wichtigsten Onlinemarketing-Möglichkeiten wird eines klar: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Sie bieten unterschiedliche Vorteile und bieten ergänzende Möglichkeiten, potenzielle Kunden zu erreichen.

Die Versuchung liegt nahe, gleich zum Start mehrere dieser Kanäle aufzubauen. Natürlich stiegen mit jedem zusätzlichen Marketinginstrument die Chancen auf eine hohe Bekanntheit. Allerdings steigt gleichzeitig auch der Aufwand

Deshalb sollten besonders kleine Gründerteams beachten:

  • Die Wirksamkeit der meisten Marketingmaßnahmen hängt auch davon ab, wie intensiv und konsistent sie umgesetzt werden. Es entsteht schnell ein erheblicher Zeitaufwand, der Ressourcen von anderen wichtigen Tätigkeiten abzieht.
  • Viel hilft nicht immer viel. Eine einzige gut gepflegte Social Media-Präsenz oder ein mit hochwertigen Artikeln befülltes Blog kann Ihrem Unternehmen langfristig mehr nutzen, als viele, aber wenig bespielte Präsenzen.

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Bildquelle https://pixabay.com/de/photos/online-marketing-internet-marketing-1246457/

 

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